Deutsch (10.2 MB) - Nagra
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- 99- NAGRA NTB 94-09<br />
nachgeräumt wurde, erfolgte vor dem Wiedereinbau der Kerngarnitur. Bei Kernmarschlängen<br />
von 1.2 - 1.6 m Länge konnten vollständiger Kerngewinn und gute<br />
Kernqualität erreicht werden. Ein Unterbruch für Hydrotests (VM1, VM2) dauerte 10<br />
Tage ab dem 16. November 1992 bei 316.8 m (KM 361).<br />
Die Absetzteufe für die TI Verrohrung war inzwischen bei ca. 430 m vorgesehen.<br />
Daher kernte man nach Abschluss der Testarbeiten weiter bis 430.6 m (KM 443). In<br />
dieser Teufe lief dann das vorgesehene Test- (VM3, VM4) und Messprogramm ab.<br />
Zusätzlich erfolgte jedoch auch noch eine VSP-Messung, um für das weitere Vorgehen<br />
Entscheidungsgrundlagen zu erhalten.<br />
Ein Roundtrip mit Spülungsaustausch für das Fluid Logging und das Fluid Logging<br />
selbst folgten. Während des Fluid-Loggings wurde an hand der VSP-Auswertung<br />
beschlossen, die Bohrung nicht weiter zu vertiefen, d.h. die 430.6 m stellten die<br />
Endteufe dar. Das Ziel der Bohrung, die Lockergesteinsfüllung des Engelberger Tals<br />
zu durchteufen, war bereits erfüllt. Für eine Langzeitbeobachtung sollte das Bohrloch<br />
mit einem 3-Zonen-Zementpackersystem komplettiert werden.<br />
Am 19. Dezember 1991 waren die Messarbeiten beendet. Nach dem Einzirkulieren<br />
von Spülung legte man die Bohrung für die Weihnachts- und Neujahrszeit still, das<br />
Bohrloch wurde mit Preventer und Kellyhahn eingeschlossen.<br />
7.5.2.2 Erweitern 8 1/2" und 7" Verrohrung<br />
Am 6. Januar 1992 wurden die Arbeiten mit dem Ausbau der 7" Hilfsverrohrung wieder<br />
aufgenommen, und es begannen die Erweiterungsarbeiten auf 8 1/2" Durchmesser mit<br />
einem Rollenmeissel. Der grössere Durchmesser gegenüber dem 146 mm Kernbohrloch<br />
sollte die Einbaubedingungen für das Zementpackersystem verbessern.<br />
Noch während der Erweiterungsarbeiten wurde als alternativer Ausbau vorgeschlagen:<br />
• nur bis ca. 330 m zu erweitern, bis dahin verrohren und die unteren 100 mohne<br />
weitere Einbauten als offenes Bohrloch bestehen lassen.<br />
Zeitweilig mussten daher beide Ausbauvarianten vorbereitet werden, um den kontinuierlichen<br />
Ablauf der Arbeiten sicherstellen zu können, bis der Entscheid zugunsten der<br />
zweiten Variante fiel.<br />
Bei 333.8 m stoppte man folglich das Erweitern und baute die 7" Verrohrung bis<br />
332.1 m ein. Nach der Zementation wurde der Rohrschuh mit einem 6" Rollenmeissel<br />
aufgebohrt und anschliessend das Bohrloch mit einem 5 7/8" Rollenmeissel bis zur<br />
Sohle befahren und mit getracertem Wasser klargespült.<br />
Als letzte Aktivitäten erfolgten noch ein Kaliberlog im Open hole- Bereich und der<br />
Einbau einer Grundfos-Pumpe bis 153 m, mit der der Wasserspiegel ca. 115 m abgesenkt<br />
wurde.<br />
Am 15. Januar 1992 wurde nach Ausbau der Pumpe die Bohranlage für den Abbau<br />
freigegeben und innerhalb einer Woche abtransportiert.