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Deutsch (10.2 MB) - Nagra

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- 113 - NAGRA NTB 94-09<br />

Die vorgesehenen hydraulischen Tests (VK1, VK2), das Fluid Logging und die<br />

geophysikalischen Messungen wurden ausgeführt. In dieser Test- und Messphase<br />

erfolgten zwei Roundtrips, einmal für das Einzirkulieren von Spülung für das Fluid<br />

Logging, zum anderen, um das durch Nachfall bei ca. 200 m zugegangene Bohrloch<br />

für die Messungen wieder zu öffnen.<br />

8.5.2.2 Erweitern 8 1/2" und 12 1/4" und 95/8" Verrohrung<br />

Nach Abschluss der Mess- und Testarbeiten in diesem Bohrlochabschnitt wurden die<br />

Vorbereitungen für das Erweitern des 6 1/4" Kernbohrlochs auf 12 1/4" getroffen. Dazu<br />

mussten der Preventer demontiert, die 7" Hilfverrohrung ausgebaut und die Spülungsrinne<br />

neu installiert werden. Um der Gefahr vorzubeugen, auf dieser langen Erweiterungsstrecke<br />

in hartem Gebirge mit einem Schichteinfallen von ca. 25 - 30° ein neues<br />

Bohrloch anzuschneiden, wurde das Erweitern nicht wie bisher mit normalen Rollenmeisseln,<br />

sondern mit speziellen Erweiterungswerkzeugen ausgeführt. Es waren keine<br />

Werkzeuge verfügbar, die von 6 1/4" auf 12 1/4" in einem Arbeitsgang aufweiten,<br />

daher musste in zwei Durchgängen zuerst auf 8 1/2" und dann auf 12 1/4" erweitert<br />

werden. Zur Reduzierung der lärmintensiven Erschütterungen des Bohrgerätes und<br />

zur Schonung der Werkzeuge wurden Stossdämpfer zwischen Werkzeug und<br />

Schwerstangen eingebaut.<br />

Die Erweiterung auf 8 1/2" erfolgte mit durchschnittlich 2.4 mlh in 11 Tagen, die Erweiterung<br />

auf 12 1/4" mit 2.1 mlh dauerte 14 Tage.<br />

Bei 504.8 m wurde eine Rolle des 12 1/4" Erweiterungswerkzeugs verloren. Nach zwei<br />

erfolglosen Fangversuchen mit einem Trockenkernrohr konnte sie im dritten Versuch<br />

mit einem (inzwischen angelieferten) 8 3/8 11<br />

Schrottkernrohr gefangen werden.<br />

Während der Erweiterung waren anfangs unwesentliche, später überhaupt keine<br />

Spülungsverluste mehr festzustellen.<br />

Da für die erforderliche Spül rate die 6 3/4" x 12 11<br />

Spülpumpe mit voller Leistung benötigt<br />

wurde, ergaben sich Lärmprobleme durch den Antriebsdieselmotor trotz der schon<br />

vorhandenen Kapselung. Durch eine weitere Abschirmung von Pumpenmotor und<br />

Pumpe mit Lärmschutzwänden wurde dieses Problem behoben.<br />

Am 27./28. Juli 1992 konnte die 9 5/8 11<br />

Ankerrohrtour eingebaut werden. Die Zementation<br />

erfolgte als Gestängezementation bis zutage und war ihrem Ablauf nach als<br />

erfolgreich anzusehen.<br />

Bei Brennarbeiten am Standrohr kam es am 29. Juli 1992 zu zwei Verpuffungen. Es<br />

zeigte sich, dass aus dem Ringraum 13 3/8 11<br />

x 9 5/8" Gas entwich. Eine Messung<br />

ergab Methan mit Konzentrationen von 3 - 5 Vol 0/0.<br />

Die danach eingeleiteten erfolgreichen Massnahmen zur Sanierung der Zementation<br />

sind im Abschnitt 18.10.1 Nachzementation 9 5/8 11<br />

Rohre l beschrieben.<br />

Zuletzt erfolgten für diesen Bohrlochabschnitt noch der Einbau der TI Hilfsverrohrung<br />

und die Preventermontage.

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