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Deutsch (10.2 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 94-09 - 114 -<br />

8.5.3 Bohrlochabschnitt von 577.0 - 1151.5 m<br />

8.5.3.1 Kernen 6 1/4 11<br />

Am 21. Juli 1992 konnten die Kernbohrarbeiten mit 6 1/4" x 4" Diamantkrone wieder<br />

aufgenommen werden. Mit guten Bohrfortschritten, zum Teil über 20 mld wurde bis<br />

707.9 m (KM 377) gekernt.<br />

Die laufend vorgenommenen Neigungsmessungen zeigten aber, wie schon im vorherigen<br />

Bohrlochabschnitt, eine aufbauende Tendenz, sodass man bei 707.9 m zum<br />

Umstabilisieren des Kernrohrs am 28. Juli 1992 das Bohrgestänge ausbaute.<br />

Dabei wurde das Gestänge bei 386 m in der 7" Hilfsverrohrung fest und musste mit bis<br />

zu 22 t Überlast drehend nach oben freigefahren werden. Nachdem der Strang 3 m<br />

höher wieder frei war, stand man nach unten voll auf. Da nur eine Beschädigung der<br />

Hilfsverrohrung als Ursache in Frage kam, musste die Hilfsverrohrung zur Kontrolle<br />

ausgebaut werden.<br />

Die daraus resultierenden Fang- und Fräsarbeiten und ihre Folgeprobleme konnten<br />

erst - nach zwischenzeitlichen Kernarbeiten - mit einem letzten Roundtrip mit Sedimentrohr<br />

und Fangmagnet am 10. August 1992 als abgeschlossen angesehen<br />

werden. Diese Arbeiten sind im Abschnitt 8.<strong>10.2</strong>.1 'Fangarbeiten 7" Hilfsverrohrung'<br />

erläutert.<br />

In der zu diesem Zeitpunkt erreichten Teufe von 732.1 m (KM 391) fanden dann<br />

hydraulische Testarbeiten ( VM 1, VM2) statt.<br />

Ab dem 16. August 1992 konnte der reguläre Kernbohrbetrieb wieder aufgenommen<br />

werden. Die gewählte Stabilisierung des Bohrstranges brachte jedoch nicht den<br />

gewünschten Erfolg, statt abzunehmen baute die Neigung bis 877.8 m von ca. 4.9 0<br />

am<br />

9 5/8" Rohrschuh bis auf 6.3 0 weiter auf, so dass ein Roundtrip zum Umstabilisieren<br />

vorgenommen wurde. Auch danach baute die Neigung bis 933.6 m bis auf ca. 7.2 0<br />

weiter auf, so dass ein erneuter Roundtrip zum Kronenwechsel und Umstabilisieren<br />

erfolgte. Es kam eine Krone mit verkürzter Räumkante und verringertem Besatz zum<br />

Einsatz. Mit dieser Garnitur wurde dann bis zur 7" Verrohrungsteufe von 1151.5 m (KM<br />

505) auch ein Abbau der Neigung auf ca. 4.7 0 erreicht.<br />

Im gesamten Intervall von 732.1 m bis 1151.5 m konnte mit sehr guten Bohrfortschritten<br />

von 15 - 22 mld hervorragende Kernqualität und vollständiger Kerngewinn erzielt<br />

werden.<br />

Für die Absetzteufe der 7" Verrohrung war als Ziel vorgesehen, eine prognostizierte<br />

Überschiebungszone möglichst noch mit dieser Verrohrun9. zu überdecken. Diese<br />

ursprünglich ab ca. 850 m (gemäss. Geophysik) erwartete Uberschiebungszone war<br />

aber bis ca. 1150 m noch nicht im Kernbefund feststellbar. Die auftretenden Drehmomente<br />

waren trotz Beigabe eines Reibungsminderers inzwischen so hoch, dass keinerlei<br />

Sicherheitsreserv~. mehr bestand. Besonders der Umstand, dass die Mächtigkeit<br />

und Ausbildung der Uberschiebungszone und die darin eventuell auftretenden bohrtechnischen<br />

Schwierigkeiten ein erhebliches Risiko darstellten, führten zum<br />

Entschluss, die Bohrung bei 1151.5 m im Sichelkalk zum Verrohren anzuhalten.

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