Deutsch (10.2 MB) - Nagra
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- 53- NAGRA NTB 94-09<br />
5.5.2.2 Erweitern 12 1/4" und 9 5/8" Verrohrung<br />
Im Anschluss an einen hydraulischen Test (RM1) mit Packersitz im 13 3/8 11<br />
Rohrschuh<br />
begann am 21. Oktober 1990 das Erweitern der Strecke von 58.0 m bis 220.0 m mit<br />
12 1/4 11 Rollenmeissel, voll stabilisierter Bohrgarnitur und mit einem Fortschritt von ca.<br />
2.8 m/h. Bei Teufe 151 m wurden diese Arbeiten am 23. Oktober 1990 durch einen<br />
Lagerschaden im Getriebe des Kraftdrehkopfes unterbrochen und konnten erst nach<br />
Austausch des gesamten Kraftdrehkopfes fortgesetzt und dann beendet werden.<br />
Ein Befahren des Bohrlochs nach dem Erweitern zeigte keinen Widerstand, und auch<br />
gemäss Kaliberlog war das Bohrloch in einem besseren Zustand, als es die an hand<br />
der Kerne festgestellte Formation erwarten liess.<br />
Der Einbau der 9 5/8 11 Verrohrung und ihre Zementation erfolgten am 27. Oktober 1990<br />
ohne Schwierigkeiten.<br />
Mit dem Aufbohren des Zements, dem neuerlichen Einbau einer 7 11<br />
Hilfsverrohrung bis<br />
220.0 m und der Montage der Preventeranlage wurde diese Bohrphase abgeschlossen.<br />
Beim Gestängeausbau nach dem Zementaufbohren fielen 21.5 h Reparaturzeit<br />
an, da ein Schaden an der Hydraulikanlage des Bohrgeräts aufgetreten war und ein<br />
Ersatzteil beschafft werden musste. Diese Zeit konnte jedoch für das Reinigen der<br />
Tankanlage und einen Spülungsaustausch genutzt werden.<br />
5.5.3 Bohrlochabschnitt von 220.0 - 585.9 m<br />
5.5.3.1 Kernen 6 1/4" und 101 mm<br />
Da in diesem Bohrabschnitt drei Dilatometertests vorgesehen waren, wurden ab 1.<br />
November 1990 zuerst nur 5.1 m (KM 386, 387) bis 225.1 m mit 6 1/4 11<br />
Bohrdurchmesser<br />
gekernt. Anschliessend setzte man einen kombinierten 5 1/2 11 - 3 1/2 11 Seilkernstrang<br />
mit einer 101 x 57 mm Diamantkrone ein, um den für die Dilatometermessungen<br />
erforderlichen kleineren Bohrlochdurchmesser zu erstellen. In der Folge verliefen<br />
die Bohr- und Messarbeiten abwechselnd: In drei Schritten wurden bis 234.2 m,<br />
250.0 mund 259.0 m (KM 388 - 397) gekernt und dazwischen jeweils die Dilatometermessungen<br />
mittels Tubingstrang durchgeführt. Nachfolgend erweiterte man die mit<br />
kleinem Durchmesser vorgebohrte Strecke zwischen 225.1 und 254.2 m mit Kerngarnitur<br />
und 6 1/4 11<br />
Diamantkrone. Vom 07. - 14. November 1990 fand ein hydraulischer<br />
Test mit Wasserprobennahme (VM1) statt. Im Anschluss daran wurden die verbleibenden<br />
3.8 m Vorbohrstrecke bis 259.0 m auf 6 1/4 11<br />
erweitert und die Kernbohrarbeiten<br />
mit dem 6 1/4 11 x 4 11 Seilkernsystem fortgesetzt. Bei 399.1 m (KM 439) und 504.3 m<br />
(KM 458) wurden vom 23. - 27. November 1990 und 3. - 12. Dezember 1990 jeweils<br />
Stops für Testarbeiten (VM2, VM3 und VM4 - VM7) eingelegt. Am 16. Dezember 1990<br />
wurden 585.9 m (KM 472) erreicht und auf dieser Teufe für die über die Weihnachtstage<br />
vorgesehene Fluid-Logging- und Hydrotestphase angehalten. Gleichzeitig war<br />
damit auch die Absetzteufe für die 7 11<br />
Zwischenverrohrung erreicht.<br />
Die Bohrfortschritte lagen bei durchschnittlich 16 - 20 m pro Tag bei vollständigem<br />
Kerngewinn und bester Kernqualität. Während der Bohrarbeiten waren fast durchgehend<br />
Zuflüsse von ca. 3 - 4 m 3 /d zu verzeichnen, die auch zu Beginn der Erweiterungsarbeiten<br />
noch anhielten und eine laufende Nachbehandlung der Spülung erfor-