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Deutsch (10.2 MB) - Nagra

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- 65 - NAGRA NTB 94-09<br />

6 SONDIERBOHRUNG SB1<br />

6.1 Einleitung<br />

Nachdem vom 27. Oktober bis 11. November 1990 Antransport und Aufbau der<br />

Bohranlage sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten an ihr erfolgten, konnte am 12.<br />

November 1990 mit den Bohrarbeiten begonnen werden.<br />

Die weitgehend gute Standfestigkeit des Bohrlochs in den Valanginienmergeln ermöglichte<br />

es, die 9 5/8" Verrohrung ca. 100 m, die 7" Verrohrung sogar 400 m tiefer als<br />

geplant abzusetzen. Die sehr schlechte Bohrlochstabilität bei ca. 1115 m bis 1132 m<br />

erforderte den Einbau der 5" Verrohrung bei 1384.7 m. Die Endteufe von 1670.3 m<br />

wurde am 22. November 1991 erreicht.<br />

Die Instabilität der oben genannten Zone, verbunden mit ständigem Zulauf von Wasser<br />

aus Zonen ab ca. 1180 m führte zu erheblichen Schwierigkeiten, sodass das<br />

Spülungsgewicht mit Schwerspat zeitweise bis auf 1.17 kgll angehoben werden<br />

musste.<br />

Der Ablauf der Arbeiten im letzten Bohrlochabschnitt war ebenfalls gekennzeichnet<br />

durch formationsbedingte Schwierigkeiten (Nachfall und Zuflüsse) bei den Mess- und<br />

Testarbeiten und umfangreiche Fang- und Fräsarbeiten bei der Erweiterung des<br />

Bohrlochs.<br />

Im Winter kam es zu starken Behinderungen durch Frost und Schneefall, da die Temperaturen<br />

aufgrund der Tallage z.T. wochenlang unter Null blieben und der gesamte<br />

Bohrplatz immer mehr vereiste.<br />

Hervorzuheben sind für diese Bohrung ausserdem der "Gastest" und die Schwierigkeiten<br />

beim Einbau des Multipackersystems.<br />

Nach insgesamt 491 Tagen wurden am 16. März 1992 mit dem Abbau der Bohranlage<br />

die operationellen Arbeiten beendet und die Langzeitbeobachtung begonnen.<br />

6.2 Geologisches Profil und Verrohrungsschema<br />

Das erwartete geologische Profil ist in Tabelle 17 dargestellt.<br />

Tabelle 17:<br />

bis<br />

Geologisches Profil SB1 (Planung)<br />

Formation<br />

50 m Lockergestein (Bachschutt)<br />

950 m Valanginien-Mergel, evtl. mit mächtigen eingelagerten Schuppen aus<br />

Malmkalken oder Valanginienkalk<br />

1100 m Helvetische Tertiärschichten (Stadschiefer etc.) oder nordhelvetischer<br />

Flysch (Schiefer, Sandsteine etc.) evtl. auch kretazische oder<br />

mesozoische Formationen

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