Deutsch (10.2 MB) - Nagra
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- 37- NAGRA NTB 94-09<br />
Rutschmasse verursachte immer wieder Kernklemmer, so dass die Kernbohrstrecken<br />
selten länger als 1.5 m waren. Die Kerngewinne schwankten stark und lagen im<br />
Durchschnitt bei ca. 50%.<br />
Ständige Spülungsverluste konnten durch die Konditionierung der Spülung jedoch in<br />
vertretbaren Grenzen gehalten werden.<br />
Ab ca. 88 m traten wiederholt hohe Drehmomente auf, wenn nach dem Kernziehen die<br />
Bohrlochsohle wieder angefahren wurde. Diese Probleme verstärkten sich noch ab ca.<br />
107 m. Immer wieder stand man in dieser Teufe beim Einfahren auf, verbunden mit<br />
hohen Drehmomenten, Überlasten und kurzzeitigem Festwerden bei den Nachbohrarbeiten<br />
in der Strecke von ca. 107 m bis 115 m. Beim Kernen traten weiterhin<br />
Spülungsverluste auf, während beim Kernziehen z.T. einige 100 I Spülung aus der<br />
Bohrung zurückliefen.<br />
Aus der Rutschmasse war die Bohrung bei 116.6 m in die anstehenden Valanginien<br />
Mergel gelangt. Damit liessen diese Schwierigkeiten nach und die bisher schlechte bis<br />
mittelmässige Kernausbeute wechselte zu guten Kernen mit Gewinnen um 100 %.<br />
Bei 151.4 m wurden die Kernbohrarbeiten gestoppt, da die Bohrung nun seit über<br />
30 m in kompakten Valanginien-Mergeln stand. Damit war die Absetzbedingung für die<br />
7" Verrohrung erfüllt, welche It. Planung unterhalb der Basis der Rutschmasse<br />
(erwartet bei ca. 220 m) eingebaut werden sollte.<br />
4.5.2.2 Erweitern 8 1/2 11 und TI Verrohrung<br />
Nach Abbau des Preventers und Ausbau der 7" Hilfsverrohrung traten bei einem<br />
Roundtrip mit 6 1/8" Rollenmeissel zum Befahren des Bohrlochs vor den geophysikalischen<br />
Messungen Schwierigkeiten auf: Von ca. 68 m bis 75 m und ab 129 m musste<br />
wiederholt nachgebohrt werden, und der Bohrstrang blockierte mehrmals nach starken<br />
Drehmomentanstiegen kurzzeitig. Gleichzeitig traten erhöhte Spülungsverluste auf,<br />
und es war nicht mehr möglich, bis auf Sohle nachzubohren.<br />
Nachdem die Spülung mit Schwerspat von 1.04 auf 1.07 kg/I beschwert worden war,<br />
konnte das Bohrloch nach mehrmaligem Nachbohren mit einem 6 1/4" Rollenmeissel<br />
bis 141.8 m ohne Widerstand befahren werden. Obwohl man die fehlenden 10m bis<br />
zur Sohle nicht erfassen konnte, wurde anschliessend mit den geophysikalischen<br />
Bohrlochmessungen begonnen.<br />
Bei der zweiten Einfahrt der Mess-Sonde stand diese bei 78.2 m auf. Mit der 6 1/4"<br />
Meisselgarnitur wurde die Loggingstrecke ab ca. 78 m bis zur Bohrlochsohle (151.4 m)<br />
nachgebohrt.<br />
Nach zwei weiteren erfolgreichen Messungen stand eine Sonde neuerlich bei 110m<br />
auf und machte ein weiteres Nachbohren des Bohrlochs erforderlich. Nachfolgend<br />
konnten die restlichen Messungen problemlos bis zu einer Teufe von 147 m durchgeführt<br />
und abgeschlossen werden.<br />
Im Anschluss an einen hydraulischen Test (RM1) erweiterte man das Bohrloch mit<br />
einer 8 1/2" Meisselgarnitur in ca. 18 h von 58.2 m bis 151.4 m. Auch dabei bedingte<br />
die geringe Standfestigkeit des Gebirges ein mehrfaches Nachbohren der Strecke ab<br />
113 m, begleitet von öfterem Festwerden des Bohrstranges.