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Deutsch (10.2 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 94-09 - 26 -<br />

Schwerspat wurde zeitweise zugesetzt, um durch das erhöhte Spülungsgewicht<br />

Zuflüsse zu unterdrücken bzw. die Bohrlochstabilität zu verbessern. Ein Reibungsminderer<br />

wurde teilweise notwendig, um die Gestängedrehmomente zu reduzieren.<br />

Zur Feststoffkontrolle waren die Bohranlagen standardmässig mit Schüttelsieben, teilweise<br />

auch Mudcleanern ausgerüstet. Zusätzlich wurden teilweise an den Bohrungen<br />

Zentrifugen (Flottweg Z-34) installiert, die beim Kernen zur Spülungsaufbereitung<br />

eingesetzt, aber insbesondere auch zur Spülungsentsorgung genutzt wurden.<br />

3.8.2 Klarwasser-Spülung<br />

Die Klarwasserstrecken waren in SB4 der letzte Bohrlochabschnitt mit 54 m, in SB3<br />

100 m unterhalb des 7 11 Rohrschuhs und in SB1 153 m unterhalb des 9 5/8 11 Rohrschuhs.<br />

Die kurze Strecke in SB4 konnte ohne Schwierigkeiten abgebohrt werden. In den<br />

beiden anderen Bohrungen führte die fehlende Schmierwirkung der Spülung zu kräftigen<br />

Vibrationen im Bohrgestänge und stark erhöhtem Verschleiss an Bohrgestänge<br />

und Bohrwerkzeugen, sodass in SB1 das Bohren mit Wasser vorzeitig abgebrochen<br />

werden. musste.<br />

Als Fazit aus dem Vergleich der in Klarwasserstrecken ausgeführten Testarbeiten zu<br />

den übrigen Bohrlochbereichen lässt sich feststellen, dass keine signifikanten Unterschiede<br />

in den Ergebnissen des Packertestens und des Fluidloggings feststellbar<br />

waren. Da sich in diesen Bohrlochabschnitten das Kaliber jedoch deutlich verschlechterte,<br />

waren die Randbedingungen für das Fluidlogging und die Packerteste eher<br />

negativ beeinflusst. Die Aussagekraft der hydrochemischen Wasseranalysen wurde<br />

jedoch besser, da die Spülungsmaterialien durch Ionenaustauschvorgänge diese<br />

Untersuchungen beeinflussten.<br />

3.8.3 Spülungsentsorgung<br />

Anfangs war vorgesehen, Altspülung mit der Zentrifuge auf dem Bohrplatz weitgehend<br />

von ihren Feststoffen zu befreien, die Flüssigphase in einen Stapeltank in der ARA<br />

Stans zu bringen und dort dosiert der ARA zuzusetzen. Die Feststoffe sollten zusammen<br />

mit dem Bohrklein in eine Inertstoffdeponie gebracht werden.<br />

Es zeigte sich jedoch, dass der Abscheidegrad der Zentrifuge ungenügend war,<br />

sodass eine Entsorgung über die ARA Stans nur in beschränktem Mass weiterhin<br />

möglich war. Nachdem einige Male Spülung direkt in die Inertstoffdeponie gebracht<br />

werden konnte, musste anschliessend die Altspülung in Stapeltanks (aufgestellt bei<br />

Fa. Niederberger, Dallenwil und Fa. Christen, Wolfenschiessen) zwischengelagert<br />

werden. Eine mobile Zentrifuge mit Flockstation wurde versuchsweise eingesetzt und<br />

konnte die Spülung so gut trennen, dass das Zentrat in die Kanalisation eingeleitet<br />

werden konnte. Die Feststoffe kamen stichfest in die Deponie. Damit konnten diese<br />

zwischengelagerten Spülungsvolumina entsorgt werden.<br />

An der Bohrung SB1 wurden daraufhin für die Spülungsentsorgung zusätzlich zur<br />

Zentrifuge ein Stapeltank mit Rührwerk und eine Flockmitteldosierung aufgebaut. Die<br />

Altspülung wurde - nach der entsprechenden pH-Wert Einstellung durch Säurezugabe

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