Deutsch (10.2 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 94-09 - 146 -<br />
den zu gross werden, insbesondere, da die Rohre bei den Freifahrversuchen mit<br />
maximal zulässigem Drehmoment nachgekontert worden waren.<br />
• Beim erneuten Einbau der Rohre kann die Zeitspanne zwischen dem Zirkulationsende<br />
beim Nachbohren und dem Erreichen der kritischen Tiefe mit den<br />
Rohren stark verkürzt werden, damit ist ein Verwässern der Spülung durch zutretendes<br />
Formationswasser deutlich reduziert.<br />
Nachdem die Spülung auf ein Gewicht von 2.05 kgll beschwert und in ihrem Filtratverhalten<br />
optimal konditioniert war, wurde ein 6 1/4" Rollenmeissel an 3 1/2 11<br />
GWSK<br />
Gestänge durch die 7" Rohre hindurch eingebaut bis 94.4 m. Nach erfolgtem<br />
Spülungsaustausch im Bohrloch wurde dann bis 114 m nachgebohrt und anschliessend<br />
das Bohrloch mehrfach befahren, wobei zwischen 102 und 105 m mehrmals<br />
starker Widerstand auftrat.<br />
Bei dem Nachbohren traten weder Spülungsverluste noch Zulauf auf, es wurden aber<br />
grosse Mengen an Zementcuttings und -brocken (z.T. faustgross) und Formationsmaterial<br />
ausgetragen.<br />
Nach Ausbau des 6 1/4" Rollenmeissels wurde erneut mit dem Einbau der Rohre<br />
begonnen, die bis 102 m ohne Widerstand, ab da aber nur noch drehend und spülend<br />
eingebaut werden konnten. Ab 104 m musste man die Rohre regelrecht einbohren, der<br />
Fortschritt lag zum Schluss bei ca. 5 cm I 15 min. Es konnte jedoch die vorgesehene<br />
Tiefe von 112.5 m erreicht werden.<br />
Die Zementation der Rohre erfolgte dann mit 6 m 3 Zementbrühe (SG 1.85 kg/l) unter<br />
Zugabe von 2% CaCI 2 als Beschleuniger und 2 m 3 Wasser vorweg. Mischzone und<br />
Zement traten zutage. Etwa 1 h nach Zementationsende begann das Bohrloch überzulaufen,<br />
zuerst trat ein Gemisch Zement I Spülung aus dem Ringraum zwischen 9 5/8"<br />
und 7" Rohren zutage, dass immer mehr mehr verwässerte. Nach einer halben<br />
Stunde kam nur noch Wasser mit ca. 70 Ilmin.<br />
Ein solcher Wasserdurchbruch war als wahrscheinlich angesehen worden. Als<br />
Gegenmassnahme wurde während der Zementerhärtung im Keller an das 9 5/8"<br />
Standrohr ein 2" Abgang mit Schieber angeschweisst und der Ringraum darüber mit<br />
einem Blechring zugeschweisst. Nach dem Schliessen des Schiebers baute sich bis zu<br />
8 bar Druck auf. Durch diesen Anschluss wurden nach der Zementerhärtungszeit für<br />
die eigentliche Rohrzementation 4.5 m 3 Zementbrühe mit einem Enddruck von 40 bar<br />
injiziert, um den Zuflusskanal aufzufüllen und abzudichten.<br />
Das später gemessene CET-Log und die Temperaturangleichsmessung zeigten, dass<br />
eine dichte Ringraumzementation erreicht worden war. Die Rohrliste und der Zementationsrapport<br />
sind in den Beilagen 9.6 und 9.7 enthalten.<br />
9.7 Preventeranlage und Bohrlochverflanschung<br />
Der Einsatz eines Preventers erfolgte nach Einbau der T' Verrohrung. Es wurden ein<br />
9" x 3000psi Doppelbackenpreventer und ein 7 1/16" x 2000psi Ringpreventer mit<br />
entsprechendem Adapterspool auf den T' Bodenflansch montiert. Schliessanlage,<br />
Manifold, Gasseparator und Fackel vervollständigten die Ausrüstung.<br />
Nach Abschluss der Bohrarbeiten wurden die Rohre über der Kellersohle geschnitten.