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Deutsch (10.2 MB) - Nagra

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- 161 - NAGRA NTB 94-09<br />

10.6.3 5 1/2 11 Endverrohrung<br />

Die 5 1/2 11<br />

Endverrohrung konnte mit Rohrschuh und Anschlag bis auf 416 m eingebaut<br />

werden. Aufgrund der dichten Zentralizerbestückung mussten die Rohre auf den<br />

letzten 50 m ins Bohrloch geschoben werden, da die Schleiflast zu hoch wurde. Zur<br />

besseren Einbindung des Rohrschuhs waren die ersten drei Rohre zusätzlich mit<br />

Scratchern besetzt. Bis einschliesslich des sechsten Rohres waren die Verbindungen<br />

zusätzlich verschweisst. Das Verschrauben der Rohre erfolgte mit optimalem<br />

Drehmoment durch das Bohrgerät.<br />

Die Zementation führte eine Servicefirma aus. Der Zement wurde trocken verblendet<br />

im Silowagen angeliefert und im Premixtank vorgemischt. Es wurden 10.8 m 3 Zementbrühe<br />

(SG 1.75 kg/I) mit 4 m3 Wasserspacer vorweg und 4.9 m 3 Nachpumpmenge<br />

eingesetzt. Der Überschuss trat zutage.<br />

Das später gefahrene CET zeigt weitgehend sehr guten Bond ab Rohrschuh bis ca.<br />

170 m, darüber praktisch gar keinen mehr. Die Temperatur-Angleichsmessungen<br />

können hierfür die Ursache sein, die genau über diesen Bereich ausgeführt wurden.<br />

Die durch die Temperaturwechsel entstandenen wärmebedingten Materialausdehnungen<br />

können eine Mikroringraumbildung hervorgerufen haben.<br />

Die Rohrliste und der Zementationsbericht sind in Beilage 10.7 und 10.8 gezeigt.<br />

10.7 Preventeranlage und Bohrlochverflanschung<br />

Auf die 273 mm Verrohrung wurde ein Plattenschieber (DN 400, PN 25) montiert, der<br />

als Absperrorgan bei ausgebautem Gestänge genutzt werden sollte. Aufgrund der<br />

Einbaulage mit 45° Neigung hakte beim Gestängeeinbau die Rollenmeisselgarnitur im<br />

Schiebergehäuse und die Schieberplatte wurde beschädigt. In der Zufluss-Situation<br />

war der Schieber daher nicht mehr funktionsfähig, ersatzweise wurde der Injektionspacker<br />

am Tubing auf ca. 5 m Teufe als Absperrorgan genutzt.<br />

Ein Doppelbackenpreventer (9" x 3000psi) und ein Ringpreventer (7 1/16" x 2000psi)<br />

waren im dritten Bohrabschnitt während der Kernbohrphase montiert. Der<br />

7" Bodenflansch war dafür auf die Hilfsverrohrung gesetzt und mit einem Adapter an<br />

die 219 mm Verrohrung geschweisst. Für die Erweiterung wurde auf eine Preventeranlage<br />

verzichtet. Nach Einbau der 5 1/2" Verrohrung bis zum Abschluss der Bohrarbeiten<br />

war die Preventeranlage wieder installiert, ebenfalls wieder mit Übergang auf die<br />

5 1/2" Rohre und verschweisst mit den 219 mm Rohren. Düsenmanifold, Degasser<br />

und Fackel waren jeweils an die Preventeranlage angeschlossen.<br />

10.8 Bohrspülung<br />

10.8.1 Ton-Süsswasser-Spülung<br />

Für die Bohrarbeiten wurde wie bisher eine Bentonit-CMC-Süsswasserspülung eingesetzt,<br />

die jedoch mit einem Polymer (Alcomer 60) zusätzlich konditioniert wurde. Die<br />

Filtratwerte und der Filterkuchen konnten dadurch bei verringertem Bentonit- und<br />

CMC-Einsatz deutlich verbessert werden, zusätzlich wurde eine Reduktion der<br />

Gestängereibung im Bohrloch erzielt. Die Spülungsüberwachung und -konditionierung<br />

erfolgte durch einen Spülungsservice.

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