Deutsch (10.2 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 94-09 - 40-<br />
4.5.5 Abschlussarbeiten<br />
Bei den geophysikalischen Messungen wurde eine Sonde beim Einführen ins Bohrloch<br />
beschädigt, und Kleinteile ihrer Zentriereinrichtung verblieben im Bohrloch. Sie fielen<br />
jedoch bis auf Sohle und stellten keine Beeinträchtigung für die nachfolgenden Arbeiten<br />
dar. Ein Fangen dieser Teile erübrigte sich, da keine weitere Vertiefung der<br />
Bohrung vorgesehen war. Anschliessend an die Messungen wurde die 5" Verrohrung<br />
in drei Bereichen perforiert, so dass die vorgesehenen Beobachtungshorizonte für das<br />
Multipackersystem geöffnet waren. Um die Perforationsbereiche von Schmelzkanten<br />
zu säubern und mögliche Metallreste zu entfernen wurden abermals ein Scrapermarsch<br />
bis zum 5" Rohrschuh und ein Roundtrip mit 104.8 mm Krone bis 750 m<br />
gefahren. Nachdem noch das unzementierte Interva" hinter den 5" Rohren über die<br />
Perforationen bei 555 bis 552 mund 518 bis 515 m (Packer am Tubingstrang bei<br />
540 m gesetzt) durch Schwappen gespült worden war, begann ab 9. September 1990<br />
der Einbau des Langzeitbeobachtungssystems. Dieses wurde bis zum 16. September<br />
1990 eingebaut und anschliessend aktiviert. Nach einem Schwappen im Zentraltubing<br />
bis 400 m war die Bohrung SB4 abgeschlossen, und das Bohrgerät konnte für den<br />
Umbau zur Bohrung SB3 freigegeben werden.<br />
4.6 Verrohrungen und Zementationen<br />
Die Bohrung wurde aus einem 13 3/8" Rohr heraus angesetzt. Dieses Rohr war aber<br />
nur in der Kellersohle eingebunden und sollte den Spülungskreislauf in der Standrohrbohrphase<br />
ermöglichen. Es wurde nach der Zementation der 9 5/8 11<br />
Standrohrtour<br />
entfernt und ist daher nicht in das Verrohrungsschema aufgenommen worden.<br />
4.6.1 95/8" Standrohr<br />
Die Absetzteufe der 95/8" Standrohrtour beträgt 58.2 m und ist damit gegenüber der<br />
Planung erheblich überschritten worden. Die Rohrtour wurde mit Zentralizern bestückt<br />
eingebaut und mit Sulfacem-Zement zementiert. Die vergrösserte Absetzteufe erforderte<br />
ein fast doppelt so grosses Zementvolumen als geplant, so dass der an der<br />
Bohrung vorgehaltene Zement zwar knapp für das benötigte Volumen ausreichte, aber<br />
kein Überschussvolumen zum Ausgleich eventueller Verluste mehr zuliess.<br />
Durch das Wochenende war zusätzlicher Zement nicht verfügbar, und da der sofortige<br />
Rohreinbau mit Zementation in dem instabilen Bohrloch notwendig war, wurde bei der<br />
Zementation in Kauf genommen, dass der Zement u.U. nicht bis zutage reichen würde.<br />
Der Enddruck nach dem Zementverpumpen deutete zwar darauf hin, dass die<br />
Zementbrühe fast bis zutage stehen müsse, in einem Schlumberger-Soniclog liess<br />
sich der Zementkopf aber bei ca. 30 m erkennen. Aus dem Bohrkeller heraus wurde<br />
der Ringraum später mit Sackzement soweit möglich noch aufgefüllt.<br />
Die Rohrliste und der Zementationsrapport sind in den Beilagen 4.2 und 4.3 aufgeführt.