NAGRA NTB 94-09 - 102 - 7.9.1 Kernkronen Eingesetzt wurden für das Hammerbohren Warzenkronen mit Bohrdurchmessern von 146 mm und 122 mm. Die Seilkernarbeiten erfolgten mit Hartmetall-Stiftkronen (WIDIA) und oberflächengesetzten Diamantkronen mit 146 mm Durchmesser. Zum Kernen wurden die Hartmetall-Hammerkronen auf 49.4 m Kernstrecke eingesetzt. Auf 204.4 m konnte mit Hartmetall-Stiftkronen gearbeitet werden, auf 173.9 m wurden oberflächen besetzte Diamantkronen verwendet (Tabelle 29). Tabelle 29: Kernkronen SB6 Grösse Serien- Typ Sohr- Sohr- Fort- Kern- mittlere Kernnummer strecke zeit schritt gewinn Kern- marsch marsch- Anzahl länge mm m h m/h % m 146 71460000 HM 3,5 2 1,8 54,3 1,2 3 122 ohne HM 45,9 20,3 2,3 96,9 1,4 34 146 60783067 WIDIA 21,4 14,4 1,5 57,2 1,1 19 146 60783068 WIDIA 104,8 97,4 1,1 91.9 0,8 132 146 607836070 WIDIA 92,6 89,6 1,0 93,8 0,7 132 146 8805023 SV 154,7 256,5 0,6 97,5 1,4 114 146 9109404 SV 3,3 5,1 0,7 71,2 0,6 6 146 ohne SV 1,5 1,9 0,8 30,7 0,5 3 TOTAL 427.7 487.2 0.9 92.5 1.0 443 7.9.2 Sonstige Werkzeuge Für das Nachbohren und Erweitern der Kernstrecken waren verschiedene Rollenmeissei im Einsatz, die Durchmesser waren 55/8", 6", 63/4", 77/8", 8 1/2", und 17 1/2", sowie ein 12 1/4" Hole-Opener. Eine Benennung von charakteristischen Bohrparametern ist aufgrund der kurzen Einsätze nicht sinnvoll. 7.10 Bohrlochverlauf Die Bohrung dreht gleichmässig aus anfangs westlicher Richtung nach Nordwesten ab. Nach einem Neigungsanstieg auf 2.7 0 bis ca. 100 m schwankt die gemessene Neigung (Messgenauigkeit infolge Bohrlochwandausbrüchen) zwischen 2.4 und 3.2 0 , um ab ca. 320 m auf 1.3 0 abzunehmen. Auf Endteufe beträgt die Gesamtabweichung vom Ansatzpunkt 16.0 m nach Azimut 307.6 0 (extrapoliert ab letztem Messpunkt bei 420 m). In Beilage 7.10 ist der Bohrlochverlauf grafisch dargestellt, Beilage 7.11 enthällt die tabellarische Darstellung.
- 103- NAGRA NTB 94-09 7.11 Zeitaufteilung Die benötigte Zeit für Verrohrung, Zementation und Zementerhärtung hat bei dieser Bohrung einen höheren Anteil als bei den bisherigen WLB-Bohrungen. Zum einen erforderte der Ein- und Ausbau der Hilfsverrohrungen beim Hammerbohren grossen Aufwand. Zum anderen hatte nach dem Einbau der 13 3/8 11 Rohre deren Zementation in mehreren Etappen erhebliche Wartezeiten zur Folge. Die Stillstandszeit ist zusammengesetzt aus der Zeit für den Weihnachtsunterbruch und eineinhalb Tagen Betriebsruhe am 7. und 8. September 1991 aus Lärmschutzgründen. Ein Diagramm in Beilage 7.12 zeigt die Zeitanteile im Überblick.