26.12.2013 Aufrufe

bpa. Magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV

bpa. Magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV

bpa. Magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

47<br />

Landesgruppe<br />

Baden-Württemberg<br />

„Aus dem<br />

Schatten treten“<br />

Veranstaltung mit Helga Rohra<br />

über Demenz<br />

Der ambulante psychiatrische Pflegedienst Del Vecchio, <strong>bpa</strong>-<br />

Mitglied in Spiegelberg, konnte Helga Rohra, die Präsidentin<br />

des Europarates der Demenzbetroffenen, für einen Vortrag gewinnen.<br />

Helga Rohra ist selbst demenzkrank. Als Autorin des<br />

Buches „Aus dem Schatten treten“ ist es ihr Ziel, Ängste im<br />

Zusammenhang mit Demenz abzubauen. Die Veranstaltung<br />

diente auch der Weiterentwicklung des Dialogs zwischen den<br />

Pflegeprofis und den Betroffenen.<br />

Rohra sagt: „Die Diagnose war für mich der Anfang eines neuen<br />

Lebens“. Anfangs habe sie Probleme in der Routine festgestellt.<br />

Zu diesem Zeitpunkt arbeitete sie noch als Dolmetscherin.<br />

Zunächst blieb es beim Vergessen einzelner weniger<br />

Vokabeln, innerhalb weniger Wochen fehlten ihr bereits Worte<br />

in der eigenen Muttersprache. Auch ließ die räumliche Orientierung<br />

nach. Zunächst wurde bei ihr ein Burn-Out-Syndrom<br />

diagnostiziert. Nach mehreren Monaten ohne Besserung und<br />

weiteren Untersuchungen erhielt die damals 54-Jährige vor<br />

etwa sechs Jahren die Diagnose „Lewy-Body-Demenz“.<br />

Helga Rohra lobte im Rahmen ihres Vortrags die Pflegeeinrichtungen,<br />

die sich intensiv mit den Betroffenen beschäftigen<br />

und nahm die behandelnden Ärzte in die Pflicht; es sei deren<br />

ethische Verantwortung, den betroffenen Menschen eine Perspektive<br />

zu zeigen. Angehörige müssten ebenso aufgefangen<br />

werden wie die Betroffenen selbst. „Nur wer sich den Folgen<br />

der Erkrankung bewusst ist, der kann sein Leben auch danach<br />

gestalten.“ sas<br />

Landesgruppe<br />

Bayern<br />

„Die Pflegekammer<br />

war eine fixe Idee!“<br />

Der <strong>bpa</strong> im Gespräch mit<br />

Landtags- und Bundestagsabgeordneten<br />

der CSU<br />

Die Stimmen gegen eine Verkammerung der Pflege werden<br />

lauter. Maßgebliche Politiker der CSU positionieren sich ablehnend.<br />

In diversen Gesprächen mit Abgeordneten aus dem Landtag<br />

und dem Bundestag konnte der <strong>bpa</strong> verdeutlichen, dass eine<br />

Pflegekammer in Bayern keinen Beitrag leisten kann zur Entlastung<br />

der Pflege. Vielmehr komme es darauf an, eine spürbare<br />

Verbesserung der personellen Ausstattung in den Pflegeeinrichtungen<br />

zu erreichen.<br />

Staatsminister a.D., Erwin Huber, fand dafür die deutlichsten<br />

Worte: „Die Pflegekammer war eine fixe Idee“. Huber, der zugleich<br />

auch Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen<br />

Landtag ist, bewertete eine Pflegekammer als eine<br />

Institution, die wenig bewirken und vor allen Dingen Zwangsbeiträge<br />

bei den Pflegekräften auslösen würde. Bei dem Treffen<br />

in einer Mitgliedseinrichtung hatte der <strong>bpa</strong> die Gelegenheit<br />

wahrgenommen, die Meinung der Politiker zu diesem Thema<br />

zu erfragen. Auch der anwesende arbeits- und sozialpolitische<br />

Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag,<br />

Max Straubinger, hielt nichts von einer Pflegekammer.<br />

In weiteren Gesprächen mit der Sozialministerin Christine<br />

Haderthauer und der CSU-Fraktionsvorsitzenden Christa<br />

Stewens zeichnete sich ein ähnliches Bild. Christa Stewens<br />

sprach sich dafür aus, dass anstelle einer Pflegekammer der<br />

Staat Regelungen erlassen könne, soweit es um die beruflichen<br />

Belange der Pflege gehe. „Gesundheitsminister Dr. Marcel<br />

Aktuelles aus den Ländern<br />

Von links:<br />

Mario del Vecchio (kaufmännischer Bereich des<br />

Pflegedienstes), Claudia del Vecchio (Inhaberin des<br />

Pflegedienstes), Christine Czeloth-Walter (Vorsitzende<br />

des Vereins Alzheimer Ethik) und Helga Rohra<br />

(Präsidentin des Europarates der Demenzkranken)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!