bpa. Magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV
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Aktuelles aus den Ländern<br />
noch nicht existierende WGs geschlossen<br />
werden.<br />
Zudem sind die Rahmenbedingungen für<br />
ambulant betreute Wohnformen bisher<br />
noch so undeutlich, dass weder bei der<br />
Wohnungswirtschaft noch bei anderen<br />
Investoren kurzfristig mit erheblichen Investitionen<br />
in diesen Bereich gerechnet<br />
werden kann. Umso unverständlicher erscheint<br />
es dann, wenn das Gesetz offenbar<br />
nur den groben Rahmen festlegen<br />
soll, alle für die tatsächliche Umsetzung<br />
erforderlichen Vorgaben aber erst später<br />
über Rechtsverordnungen erlassen werden<br />
sollen. Eine verläßliche inhaltliche<br />
Bewertung ist auf diesem Wege kaum<br />
möglich.<br />
Wahlfreiheit wird ausgeblendet<br />
Legitimiert wird diese Vorgehensweise<br />
mit dem angeblichen Willen der Nutzer.<br />
Laut Einschätzung der Ministerin möchten<br />
pflegebedürftige Menschen nicht in<br />
stationären Pflegeeinrichtungen leben,<br />
sondern – und das scheint das für die<br />
vorgelegten Gesetzesnovellen zuständige<br />
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,<br />
Pflege und Alter (MGEPA NRW)<br />
genau zu wissen – viel lieber in ambulanten<br />
Wohngemeinschaften.<br />
Der <strong>bpa</strong> mit seinen über 1.200 Mitgliedseinrichtungen<br />
in NRW spricht sich dagegen<br />
ausdrücklich für einen Angebotsmix<br />
an Wohnformen für pflegebedürftige<br />
Menschen aus. Die gesundheitspolitische<br />
Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion<br />
sieht das genauso: Wir brauchen alle<br />
Versorgungsformen, wobei das Pflegeheim<br />
ein unverzichtbarer Bestandteil<br />
der Versorgungssicherheit in NRW ist<br />
und bleibt.<br />
Landesgruppe Nordrhein-Westfalen<br />
Seit 40 Jahren<br />
hervorragende Arbeit<br />
in Mechernich<br />
Das Seniorenpflegeheim Casa in Silva,<br />
eine <strong>bpa</strong>-Mitgliedseinrichtung in Mechernich,<br />
feierte jüngst 40-jähriges Bestehen.<br />
Hans-Peter Knips, Landesbeauftragter<br />
des <strong>bpa</strong>, gratulierte der Einrichtung:<br />
„Altenpflege ist ein schwieriges<br />
Geschäft. Sie leisten hier seit 40 Jahren<br />
hervorragende Arbeit.“ Zusammen mit<br />
Bewohnern, Mitarbeitern, Verwandten<br />
und Besuchern feierte die Inhaberin<br />
Karola dos Santos Ramos das Jubiläum<br />
mit einem großen Frühlingsfest.<br />
Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-<br />
Peter Schick gratulierte ebenfalls zum<br />
runden Jubiläum und lobte den Unternehmergeist.<br />
„Es ist wichtig, dass<br />
es Menschen gibt, die sich trauen und<br />
nicht immer die Probleme sehen, sondern<br />
das Ziel – und darauf hinarbeiten“,<br />
so Dr. Schick zu Karola dos Santos Ramos,<br />
die seit 2005 Geschäftsführerin<br />
und seit 2010 Inhaberin der Pflegeeinrichtung<br />
ist. „Ich bin froh, dass Sie die<br />
Einrichtung übernommen haben. Für<br />
die Zukunft ist mir nicht bange.“ Schick<br />
wies auf die Bedeutung einer guten<br />
Verankerung in der Ortschaft Kalenberg<br />
hin: „Der Ort identifiziert sich mit<br />
der Casa in Silva und Sie sich mit dem<br />
Ort“. Der Bürgermeister ging auch auf<br />
die Anforderungen in der Altenpflege<br />
ein: „Altenpfleger ist kein Beruf, sondern<br />
eine Berufung, der man sich jeden<br />
Tag stellen muss.“<br />
Derzeit beschäftigt die Casa in Silva 44<br />
Angestellte, die 55 Bewohner betreuen.<br />
Zu Beginn der Einrichtung 1973 standen<br />
23 Pflegeplätze zur Verfügung. Sie wurden<br />
kontinuierlich aufgestockt. Für die<br />
Zukunft hat die Inhaberin bereits Pläne.<br />
Ab dem Jahr 2016 soll die Einrichtung<br />
umgebaut werden, um den Bestimmungen<br />
des Landespflegegesetzes NRW<br />
gerecht zu werden, die bis 2018 umgesetzt<br />
sein müssen. „Ich setze auch hierbei<br />
auf die Unterstützung des <strong>bpa</strong>. An<br />
der Platzzahl wird sich nichts ändern“,<br />
so dos Santos Ramos. Der Betrieb habe<br />
die richtige Größe. Dadurch entstehe<br />
der besondere familiäre Charakter des<br />
Seniorenwohnparks, der durch die Tierfreundlichkeit<br />
noch unterstrichen werde.<br />
Die Senioren können ihre Haustiere mit<br />
in die Einrichtung bringen. hpk<br />
Im jetzt anlaufenden gesetzgeberischen<br />
Verfahren wird der <strong>bpa</strong> deshalb das Gespräch<br />
mit allen im Landtag vertretenen<br />
Fraktionen suchen, um noch wesentliche<br />
Verbesserungen zu erreichen. hpk