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FES-Info 2013, Nr. 2 - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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SCHWERPUNKT<br />

11<br />

Keine Nachteile für PATIENTEN<br />

und Personal<br />

Arbeitskreis<br />

gegen Privatisierung von Gesundheitsdiensten in Südosteuropa<br />

„Gemeinsam für die öffentliche Gesundheitsversorgung!“<br />

Unter diesem Motto stand am 22.<br />

April eine Gewerkschaftskampagne zur Verteidigung<br />

des öffentlichen Gesundheitswesens in<br />

Südosteuropa. Diese einzigartige Aktion hatten<br />

die Gesundheitsgewerkschaften Albaniens,<br />

Bosnien-Herzegowinas, Bulgariens, des Kosovo,<br />

Mazedoniens, Montenegros, Rumäniens und<br />

Serbiens bei einem Treffen ihres regelmäßigen<br />

regionalen Arbeitskreises Ende März in Temesvar/Rumänien<br />

gefasst. Dieser Arbeitskreis trifft<br />

sich seit 2009 im Rahmen des gewerkschaftlichen<br />

Regionalprojekts für Arbeitsbeziehungen<br />

und Sozialdialog in Südosteuropa <strong>der</strong> <strong>FES</strong>.<br />

Auf Pressekonferenzen in den Hauptstädten<br />

<strong>der</strong> acht Län<strong>der</strong> wurde eine ausreichende und<br />

patientengerechte Gesundheitsversorgung<br />

in Südosteuropa gefor<strong>der</strong>t.<br />

Weiteren Privatisierungen von Gesundheitsdiensten,<br />

die in <strong>der</strong> Region<br />

in unterschiedlicher Form und<br />

Intensität voranschreiten – in <strong>der</strong><br />

Regel zulasten von Patienten und<br />

Personal – soll Einhalt geboten werden.<br />

Zur Verteidigung <strong>der</strong> Interessen<br />

von Beschäftigten im Gesundheitssektor und zur<br />

Sicherung einer bestmöglichen medizinischen<br />

Versorgung haben zahlreiche Gesundheitsgewerkschaften<br />

Südosteuropas eine Charta <strong>der</strong><br />

Solidarität verabschiedet, um gegen die Abschaffung<br />

o<strong>der</strong> Beschränkungen <strong>der</strong> bestehenden Arbeitnehmerrechte<br />

Wi<strong>der</strong>stand zu leisten.<br />

Solidarität erfahren die Gesundheitsgewerkschaften<br />

Südosteuropas auch von <strong>der</strong> deutschen<br />

Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Unter an<strong>der</strong>em<br />

berichtete Herbert Weisbrod-Frey, Bereichsleiter<br />

Gesundheitspolitik beim Bundesvorstand,<br />

über die ver.di-Kampagne im Jahr 2012 „Der<br />

Druck muss raus!“ zum Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

und zur Ausbildungsqualität an den<br />

Krankenhäusern.<br />

Impulse für mehr Effizienz<br />

Fortbildung für Industriegewerkschaften in <strong>der</strong> Ukraine<br />

Sommerschule<br />

Die Ukraine verfügt über ein erhebliches Potenzial<br />

für Energie- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen,<br />

die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft stärken und das Land<br />

unabhängig von Energieimporten machen<br />

könnten.<br />

Es liegt also im unmittelbaren Interesse auch<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaften, sich mit <strong>der</strong> überfälligen<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Industriearbeitsplätze, technologischen<br />

Innovationen für mehr Effizienz<br />

und zukunftsfähiger Arbeit zu beschäftigen. Mit<br />

Unterstützung <strong>der</strong> <strong>FES</strong>-Kiew und Experten aus<br />

NGOs haben sich daher vor allem die Industriegewerkschaften<br />

den Themen „Nachhaltige Mo<strong>der</strong>nisierung,<br />

Innovationen und sichere Arbeitsplätze“<br />

zugewandt.<br />

Nach fünf Seminaren in den großen Industriestädten<br />

im Südosten fand im Juni auch die erste<br />

mehrtägige „grüne Sommerschule“ mit Teilnehmern<br />

vor allem aus den Industriegewerkschaften<br />

(Auto- und Maschinenbau, Metallurgie, Chemieund<br />

Energiewirtschaft) statt. An konkreten Beispielen,<br />

wo die ressourcenintensive Produktion<br />

optimiert werden kann, fehlte es den Praktikern<br />

aus den Gewerkschaften nicht: Wasserkreislauf,<br />

Luftfilter, Abfallaufbereitung, Energieeinsparung,<br />

umweltfreundlicher Verkehr, Pestizidvermeidung.<br />

Sichere Arbeitsplätze und faire Löhne, da waren<br />

sich am Schluss alle einig, haben auch in <strong>der</strong> ukrainischen<br />

Industrie viel mit Ressourcen- und<br />

Energieeffizienz zu tun.<br />

2 / 2 0 1 3<br />

I N F O<br />

<strong>FES</strong>

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