FES-Info 2013, Nr. 2 - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
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GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT / SOZIALE DEMOKRATIE<br />
25<br />
„… zu allererst die PARTEI<br />
<strong>der</strong> Arbeit“<br />
Ausstellungseröffnung<br />
Wan<strong>der</strong>ausstellung 150 Jahre Sozialdemokratie in <strong>der</strong> Frank-<br />
FURTER Paulskirche<br />
Es waren die gemeinsamen Wurzeln und Werte<br />
<strong>der</strong> Arbeiterbewegung, die in Erinnerung gerufen<br />
und spürbar wurden an diesem Abend<br />
Anfang Juli anlässlich <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
zum 150-jährigen Jubiläum <strong>der</strong><br />
Sozialdemokratie.<br />
Zu verdanken war dies Festredner Michael<br />
Sommer. Gut 200 geladene Gäste, darunter<br />
Kurt Beck, Heidemarie Wieczorek-<br />
Zeul und Thorsten Schäfer-Gümbel,<br />
lauschten dem DGB-Vorsitzenden<br />
in <strong>der</strong> Frankfurter Paulskirche. Dieser<br />
widmete seine bemerkenswerte<br />
Rede seinem verstorbenen Freund,<br />
dem ehemaligen Vorsitzenden <strong>der</strong><br />
<strong>FES</strong> Peter Struck. Kenntnisreich und<br />
angereichert mit persönlichen Erfahrungen<br />
führte Sommer durch 150<br />
Jahre deutsche Sozialdemokratie mit<br />
ihren Meilensteinen und Persönlichkeiten.<br />
Dabei schil<strong>der</strong>te er, was für<br />
ihn persönlich die SPD und 150 Jahre Sozialdemokratie<br />
ausmachen: „Diese Partei ist für mich<br />
ein Zusammenschluss von Menschen für Menschen,<br />
und wir hatten große Menschen in dieser<br />
Partei. Menschen also, ohne die Demokratie,<br />
lebendige Demokratie nicht denkbar wäre. Und<br />
die unterschiedlichste Anschauungen haben,<br />
aber die eins eint: Sie stehen gemeinsam für die<br />
Idee Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.“<br />
Vier Wochen war die Ausstellung <strong>der</strong> <strong>FES</strong> an dem<br />
historischen Ort Frankfurter Paulskirche zu besichtigen.<br />
An dem Ort, an dem 1848 die Abgeordneten<br />
<strong>der</strong> Nationalversammlung zusammenkamen<br />
und Fraktionen bildeten, Fraktionen, die<br />
zum Teil als Vorläufer <strong>der</strong> Sozialdemokratie gelten<br />
können.<br />
Ausstellungseröffnung<br />
in Frankfurt:<br />
<strong>der</strong> DGB-Vorsitzende<br />
Michael Sommer<br />
skizzierte 150 Jahre<br />
deutscher Geschichte<br />
(Foto: Jülich)<br />
Verdienste und Verantwortung<br />
Zur Zukunft <strong>der</strong> sozialen Demokratie<br />
Podiumsdiskussion<br />
Für den SPD-Vorsitzenden gibt es keinen Zweifel:<br />
Die deutsche Sozialdemokratie hat entscheidenden<br />
Anteil an <strong>der</strong> erfolgreichen demokratischen,<br />
wirtschaftlichen und sozialen<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />
und ihrem Ansehen in <strong>der</strong> Welt. Am 23. Mai 1863<br />
wurde in Leipzig mit dem Allgemeinen Deutschen<br />
Arbeiterverein (ADAV) die deutsche Sozialdemokratie<br />
begründet. Auf den Tag genau nach<br />
150 Jahren, im Anschluß an den großen Festakt<br />
im Leipziger Gewandhaus, beschäftigte sich eine<br />
Podiumsdiskussion <strong>der</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Ebert</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
mit <strong>der</strong> Zukunft <strong>der</strong> Sozialen Demokratie. Ulrich<br />
Grillo, Präsident des Bundesverbandes <strong>der</strong><br />
Deutschen Industrie (BDI), stimmte Gabriel zu,<br />
dass zur Zukunftssicherung des Landes und seines<br />
demokratischen Gemeinwesens die Fragen<br />
von erfolgreicher Wirtschaftsentwicklung und<br />
sozialem Ausgleich eng miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />
sein müssen. IG-Metall-Vize Detlef Wetzel verwies<br />
auf die beson<strong>der</strong>e Verantwortung <strong>der</strong> Sozialdemokratie,<br />
dies immer wie<strong>der</strong> nachdrücklich<br />
zu vertreten. Er erinnerte daran, dass ein wesentlicher<br />
Teil des gegenwärtigen wirtschaftlichen<br />
Erfolges <strong>der</strong> Bundesrepublik auf prekären<br />
Beschäftigungsverhältnissen und einem unverhältnismäßig<br />
aufgeblähten Leiharbeitssektors<br />
beruht. Hier müsse dringend korrigiert werden,<br />
so Wetzel.<br />
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I N F O<br />
<strong>FES</strong>