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FES-Info 2013, Nr. 2 - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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Europa und die Welt<br />

49<br />

bestimmten Austeritätspolitik wird vielfach die<br />

Frage gestellt, für welche Werte Europa als Ganzes<br />

steht. In dieser Debatte hat die <strong>FES</strong> mit ihren<br />

zahlreichen Beiträgen schnell eine wichtige Rolle<br />

eingenommen.<br />

„Theta“ wie Themen:<br />

Die <strong>FES</strong> Athen konzentriert sind einerseits auf<br />

den deutsch-griechischen Dialog und an<strong>der</strong>erseits<br />

die Begleitung innergriechischer Reformprozesse,<br />

wie die Bekämpfung des Rechtsextremismus,<br />

die Reform des Bildungssystems und die<br />

ökologische Industrialisierung.<br />

„Kappa“ wie Krise:<br />

Seit 2010 wird die griechische und die europäische<br />

Agenda von <strong>der</strong> Krise dominiert, in <strong>der</strong>en<br />

Mittelpunkt Athen steht. Viele Interviewanfragen<br />

o<strong>der</strong> kurzfristige Bitten um Briefings sind<br />

daher an <strong>der</strong> Tagesordnung. Zudem erleben wir<br />

die Transition eines politischen Systems und einer<br />

Gesellschaft aus nächster Nähe. Das eröffnet<br />

Chancen, mit neuen gesellschaftlichen Kräften<br />

zu kooperieren und offen die Reformen des politischen<br />

Systems diskutieren zu können.<br />

„Rho“ wie regionale Kooperation:<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit des deutsch-griechischen Dialogs<br />

ist die Kooperation auf <strong>der</strong> Ebene von Kommunen<br />

und Regionen. Hierbei tauschen sich auf<br />

Veranstaltungen <strong>der</strong> <strong>FES</strong> kommunale Entscheidungsträger<br />

darüber aus, mit welchen Modellen<br />

auf dieser ersten Ebene <strong>der</strong> Politik die Krise angegangen<br />

werden kann.<br />

„Sigma“ wie Sozialdemokratie:<br />

Obwohl <strong>der</strong> politische Raum links von <strong>der</strong> Mitte<br />

schwer angeschlagen ist, identifiziert sich weiterhin<br />

eine Mehrheit <strong>der</strong> Bevölkerung damit. Auch<br />

die <strong>FES</strong> ist daher an <strong>der</strong> sehr lebhaften Debatte<br />

darüber beteiligt, was sozialdemokratische Politik<br />

in <strong>der</strong> Krise ausmacht<br />

„Taf“ wie Team:<br />

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Monika Berg<br />

und die beiden Sachbearbeiterinnen Maria Assarioti<br />

und Angeliki Emmanouilidou haben sich<br />

nach turbulenten Anfangsmonaten im Jahr 2012<br />

eingespielt. Gemeinsam mit den beiden Büroleitern<br />

Nicole und Christos Katsioulis verwirklichen<br />

sie die Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>FES</strong> in Athen.<br />

„Omega“ wie Ortskräfte:<br />

Die drei Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> <strong>FES</strong> Athen sprechen<br />

beide Sprachen; sie können mit den deutschen<br />

Planungshorizonten von mehreren Monaten<br />

ebenso umgehen wie mit den griechischen,<br />

die zuweilen nur wenige Tage lang sind; sie verkörpern<br />

die vielen Bindeglie<strong>der</strong> zwischen den<br />

beiden Län<strong>der</strong>n und sind mit ihren Erfahrungen<br />

und Kenntnissen das Alpha und Omega <strong>der</strong> <strong>FES</strong><br />

in Athen.<br />

Noch Bürger Europas?<br />

Die Zukunft des europäischen Projekts in Polen<br />

Bilanz<br />

Juni 2003: Polen feiert das erfolgreiche Referendum<br />

zum EU-Beitritt. Von <strong>der</strong> damaligen Euphorie<br />

ist heute weniger zu spüren. Zehn Jahre nach<br />

dem Beitrittsreferendum trafen sich in Warschau<br />

Politiker und Wissenschaftler, um zu bilanzieren,<br />

was sich durch die EU-Mitgliedschaft für Polen<br />

verän<strong>der</strong>t hat.<br />

Einleitend stellte die Leiterin des polnischen<br />

Instituts für Öffentliche Meinungsforschung,<br />

CBOS, Mirosława Grabowska, fest, dass mit einem<br />

Anteil von 73 Prozent nach wie vor viele Polinnen<br />

und Polen <strong>der</strong> EU gegenüber ziemlich positiv<br />

eingestellt sind. Dabei sehen 40 Prozent durch<br />

die EU-Mitgliedschaft sogar persönliche Vorteile.<br />

„Polen sieht heute ganz an<strong>der</strong>s aus, es ist offener<br />

und toleranter. Es ist ein Land im Herzen Europas,<br />

das nun auch wirklich europäisch ist“, so<br />

Mikołaj Dowgielewicz Vize-Gouverneur <strong>der</strong> Entwicklungsbank<br />

des Europarates und ehemaliger<br />

Staatssekretär für Europaangelegenheiten, in <strong>der</strong><br />

gemeinsamen Diskussionsrunde von <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Ebert</strong>-<strong>Stiftung</strong>, <strong>der</strong> Vertretung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission in Polen und des Instytut Spraw Publicznych.<br />

EU-Kommissar Janusz Lewandowski<br />

sah das Referendum als historischen Moment.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> zahlreichen Erfolge habe sich in<br />

zehn Jahren sowohl das polnische Selbstbild als<br />

auch das polnische Image im Ausland stark zum<br />

Positiven verän<strong>der</strong>t.<br />

Jedoch führte die europäische Wirtschaftskrise<br />

und <strong>der</strong>en Folgeerscheinungen dazu, dass die<br />

EU-Mitgliedschaft nicht mehr nur Hoffnungen,<br />

son<strong>der</strong>n auch Sorgen und Ängste weckt. Dies zeige<br />

sich zum Beispiel in <strong>der</strong> öffentlichen Meinung<br />

zur Einführung des Euro. Während die Währungsumstellung<br />

2009 noch von 53 Prozent <strong>der</strong><br />

2 / 2 0 1 3<br />

I N F O<br />

<strong>FES</strong>

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