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FES-Info 2013, Nr. 2 - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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SCHWERPUNKT<br />

9<br />

Notwendige Verflechtungen<br />

Die regionalen Gewerkschaftsprojekte <strong>der</strong> <strong>FES</strong><br />

Regionalprojekte<br />

Klassische Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gewerkschaften<br />

werden zunehmend von politischen Entscheidungen,<br />

die auf regionaler o<strong>der</strong> globaler Ebene<br />

getroffen werden, beeinflusst. Entscheidungen<br />

mit weitreichenden Folgen für die Entwicklung<br />

von Arbeitsmarkt und Arbeitsstandards werden<br />

nicht mehr auf nationaler Ebene getroffen. Die<br />

Gründung des Internationalen Gewerkschaftsbundes<br />

(IGB) im Jahr 2006 bot einen Ansatzpunkt,<br />

kontinentale Gewerkschaftsstrukturen<br />

aufzubauen.<br />

Inzwischen betreibt die <strong>FES</strong> je ein regionales Gewerkschaftsprojekt<br />

für Afrika (Johannesburg),<br />

für Lateinamerika (Montevideo) und für Asien<br />

(Singapur) sowie zwei für Europa (mit Sitzen in<br />

Belgrad und Warschau). Die immer bedeuten<strong>der</strong><br />

werdenden regionalen Strukturen <strong>der</strong> Globalen<br />

Gewerkschaftsfö<strong>der</strong>ationen (Global Union Fe<strong>der</strong>ations)<br />

sind dabei systematisch in die Arbeit<br />

einbezogen.<br />

Die regionale Gewerkschaftsarbeit in den (östlichen)<br />

Län<strong>der</strong>n Europas ist stark geprägt durch<br />

die räumliche Nähe und starke wirtschaftliche<br />

Verflechtung mit den Wirtschaften Deutschlands<br />

und <strong>der</strong> EU. Daraus ergeben sich die folgenden<br />

hauptsächlichen Arbeitsfel<strong>der</strong>:<br />

• Unterstützung europäischer Betriebsräte und<br />

gewerkschaftlicher Netzwerke über Landesgrenzen<br />

hinweg;<br />

• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> arbeits- und sozialpolitischen<br />

Expertise durch Analysen, Strategieentwicklungen<br />

und Erfahrungsaustausch;<br />

• Aufbau europapolitischer Kompetenzen und<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Gewerkschaften.<br />

Analysen – Dialoge – Netzwerke<br />

„Das Unternehmen plant, einen Standort zu schließen und die Produktion ins Ausland zu verlagern.<br />

Wir wissen nicht, mit welchen Gewerkschaften vor Ort wir darüber in einen Austausch<br />

treten können.“ Nicht selten erreichen solche Anfragen von deutschen und europäischen Betriebsräten<br />

und Gewerkschaften die <strong>FES</strong>. Die Globalisierung <strong>der</strong> Wirtschaft erfor<strong>der</strong>t<br />

Kenntnisse über die Vertretung von Arbeitnehmerinteressen in an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n. Die <strong>FES</strong> bedient diesen Bedarf in systematischer Form. Eine Liste von Län<strong>der</strong>-<br />

Gewerkschaftsanalysen unter: www.fes.de/gewerkschaften/publist-europa.php<br />

Die EU-Verträge selbst setzen dem Binnenmarkt das Ziel einer wettbewerbsfähigen sozialen Marktwirtschaft,<br />

die auf Vollbeschäftigung und sozialen Fortschritt ausgerichtet ist. Vor diesem Hintergrund<br />

beschäftigte sich ein Dialogprogramm für deutsche Fachleute aus Wissenschaft, Sozialpolitik<br />

und Gewerkschaften im <strong>FES</strong> Büro Brüssel mit <strong>der</strong> oft etwas an<strong>der</strong>s gestalteten Praxis. Am<br />

Beispiel <strong>der</strong> Richtlinie für entsandte Arbeitnehmer in <strong>der</strong> EU wurde deutlich, dass die Gewerkschaften<br />

in Opposition gegenüber den Binnenmarktvorhaben stehen, solange es keine grundsätzliche Priorisierung<br />

sozialer Belange gibt.<br />

Das „Central European Young Trade Unionist Network“ (CEYTUN) – ein von <strong>der</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Ebert</strong>-<br />

<strong>Stiftung</strong> initiiertes Projekt – bringt junge hauptamtliche Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter<br />

aus Mitteleuropa zusammen, um ihren Gedankenaustausch vertiefen und konkrete Zusammenarbeit<br />

vereinbaren zu können. Die Mitglie<strong>der</strong> des Netzwerks sind nicht älter als 40 Jahre und zeichnen<br />

sich durch ein ausgewiesenes Interesse an internationalen Themen aus.<br />

Im Schwerpunktprojekt „Jugendarbeitslosigkeit in Europa“ wurden seit 2012 mehr als<br />

ein Dutzend Studien und Publikationen erstellt:<br />

www.fes.de/lnk/youthunemployment<br />

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I N F O<br />

<strong>FES</strong>

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