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FES-Info 2013, Nr. 2 - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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SCHWERPUNKT<br />

21<br />

Strategieän<strong>der</strong>ung<br />

Neuregelung des Arbeitsrechts in Ecuador<br />

Forum<br />

Mit nur 2 Prozent <strong>der</strong> Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer ist die gewerkschaftliche Organisation<br />

in Ecuador sehr schwach ausgeprägt.<br />

Der Wahlerfolg von Präsident Correa hat viele<br />

Gewerkschaftsvertreter in die Reihen des Regierungsbündnisses<br />

„Allianza País“ gebracht und<br />

so auch dazu beigetragen, dass arbeits- und sozialrechtliche<br />

Fragen als Teil einer Regierungsstrategie<br />

verankert wurden. Gleich zu Beginn <strong>der</strong><br />

neuen Legislaturperiode (<strong>2013</strong> bis 2017) hat die<br />

Regierung eine neue Arbeitsgesetzgebung auf die<br />

Tagesordnung gesetzt, die für die Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> zukünftigen Arbeitsbeziehungen von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung sein wird. Vor diesem<br />

Hintergrund hat die <strong>FES</strong> zusammen mit dem<br />

ecuadorianischen Gewerkschaftsdachverband<br />

CSE und <strong>der</strong> Universidad Central in <strong>der</strong> ersten<br />

Juniwoche <strong>2013</strong> in Quito ein internationales Forum<br />

über die Chancen <strong>der</strong> neuen Gesetzgebung<br />

organisiert.<br />

Der Geschichte ein Gesicht geben<br />

Gewerkschaftliche Zeitzeugengespräche<br />

im Archiv <strong>der</strong> sozialen Demokratie<br />

Videodokumentation<br />

Angesichts <strong>der</strong> großen Herausfor<strong>der</strong>ungen, vor<br />

denen die deutschen Gewerkschaften heute stehen,<br />

lohnt sich <strong>der</strong> Blick zurück in die Vergangenheit.<br />

Diesen Blick ermöglichen beson<strong>der</strong>e Quellen<br />

des Archivs <strong>der</strong> sozialen Demokratie (AdsD)<br />

<strong>der</strong> <strong>FES</strong>. In einem von <strong>der</strong> Hans-Böckler-<strong>Stiftung</strong><br />

geför<strong>der</strong>ten Projekt wurden 30 Gespräche mit<br />

ehemaligen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern<br />

<strong>der</strong> DGB-Einzelgewerkschaften und<br />

<strong>der</strong>en Vorläuferinnen <strong>der</strong> Jahrgänge 1928 bis<br />

1948 aufgezeichnet. Die Videodokumentation<br />

lebensgeschichtlicher Erzählungen erlaubt es,<br />

die Geschichte <strong>der</strong> Gewerkschaften in Deutschland<br />

nach 1945 neu zu justieren. Die ehemaligen<br />

Funktionärinnen und Funktionäre, die alle in<br />

besoldeter Position in Hauptvorständen und im<br />

DGB-Bundesvorstand tätig waren, sprechen über<br />

ihre individuelle Lebensgeschichte, ihre Herkunft<br />

und ihren Weg in die Gewerkschaft. Anschaulich<br />

und dicht werden Ereignisse, Themen,<br />

Erfolge und Nie<strong>der</strong>lagen beschrieben.<br />

Es treten Menschen hervor, die eins gemeinsam<br />

haben: Sie haben ihre berufliche Laufbahn und<br />

weite Teile ihres Privatlebens <strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> sozialen Verhältnisse in Deutschland und<br />

Europa gewidmet. Für Gespräche stellten sich<br />

<strong>der</strong> stellvertretende Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>FES</strong> Dieter<br />

Schulte, die ehemalige stellvertretende DGB-<br />

Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> vormalige<br />

Vorsitzende <strong>der</strong> IG Metall Klaus Zwickel<br />

zur Verfügung.<br />

Für die Forschung bietet die Auswertung <strong>der</strong> bis<br />

fünf Stunden langen Interviews nicht nur neues<br />

Material zur Analyse gewerkschaftsgeschichtlicher<br />

Themen. Vielmehr erlaubt die Trennung<br />

in zwei Gesprächsteile – einen biografisch-narrativen<br />

Teil und einen diskursiven Frageteil – zahlreiche<br />

Aspekte gewerkschaftlichen Wirkens qualitativ<br />

zu erkunden. Längerfristige Prozesse wie<br />

<strong>der</strong> Strukturwandel von Arbeit, spezifische Themen<br />

wie die Wie<strong>der</strong>vereinigung können aus einer<br />

personenbezogenen Perspektive untersucht<br />

werden.<br />

Die in hochauflösendem Format aufgezeichneten<br />

Erzählungen werden Anfang 2014 in einem<br />

Internetportal ausschnittweise präsentiert. Der<br />

Inhalt des jeweiligen Gesprächs wird in <strong>der</strong> Datenbank<br />

des AdsD erschlossen und online zu recherchieren<br />

sein.<br />

Arbeiterlie<strong>der</strong> neu vertont<br />

Für Puristen mag es ketzerisch sein, doch für<br />

an<strong>der</strong>e ist es ein erfrischend neuer Zugang zu<br />

historischem Liedgut: Angeregt vom Fritz-Erler-<br />

Forum Baden-Württemberg vertonen Studenten<br />

<strong>der</strong> PopAkademie Baden-Württemberg Arbeiterund<br />

Protestlie<strong>der</strong> neu.<br />

Die dabei entstandene CD mit den Titeln „Das<br />

Bundeslied“, „Die Internationale“, „Brü<strong>der</strong> zur<br />

Sonne, zur Freiheit“, „Die Moorsoldaten“ sowie<br />

„By the riverside“, hat sich mittlerweile<br />

zu einem Publikumsrenner<br />

entwickelt.<br />

Kontakt: info.stuttgart@fes.de<br />

Kurz notiert<br />

2 / 2 0 1 3<br />

I N F O<br />

<strong>FES</strong>

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