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FES-Info 2013, Nr. 2 - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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SCHWERPUNKT<br />

19<br />

Strafbestand zu verankern, und an<strong>der</strong>erseits einen<br />

konkreten Vorschlag zur Än<strong>der</strong>ung des allgemeinen<br />

Arbeitsrechts. Das Dokument for<strong>der</strong>t<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Sensibilisierung und Prävention,<br />

getragen von strategischen Allianzen von<br />

Regierung, Parlament, Gewerkschaften, Unternehmern<br />

und <strong>der</strong> Internationalen Arbeitsorganisation.<br />

Beson<strong>der</strong>e Verantwortung sehen die<br />

Autorinnen dabei bei „ihren“ Organisationen –<br />

wissend, dass ganz beson<strong>der</strong>s die bolivianischen<br />

Gewerkschaften auf dem „Mobbing-Auge“ blind<br />

sind.<br />

Gen<strong>der</strong>gerechte Arbeitsmärkte<br />

Aktionspläne von Gewerkschafterinnen in Lateinamerika<br />

Strategieentwicklung<br />

Lateinamerikas Arbeitsmärkte weisen <strong>der</strong>zeit eine<br />

glänzende Bilanz vor. Noch nie war die urbane<br />

Arbeitslosigkeit geringer – nur 6,5 Prozent <strong>der</strong><br />

Menschen sind ohne Arbeit – und noch nie zuvor<br />

waren mehr Frauen erwerbstätig. 60 Prozent<br />

<strong>der</strong> Lateinamerikanerinnen haben heute ihr eigenes<br />

Einkommen. Aber Frauen verdienen in allen<br />

Berufen deutlich weniger als ihre männlichen<br />

Kollegen. Sie erhalten für die gleiche Tätigkeit<br />

durchschnittlich 17 Prozent weniger Lohn. Und<br />

sie schaffen nur selten den Aufstieg in Führungspositionen.<br />

Zudem arbeiten sie häufiger unter<br />

prekären Arbeitsbedingungen im informellen<br />

Sektor. Gegen diese Benachteiligungen wollen<br />

die Gewerkschafterinnen amerikaweite Aktionspläne<br />

und Kampagnen starten, um sich für gen<strong>der</strong>gerechte<br />

Arbeitsmärkte stark zu machen.<br />

Dabei werden sie von <strong>der</strong> <strong>FES</strong> mit Seminaren,<br />

Publikationen und Beratungsangeboten bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung kontinentaler Arbeitsstrategien unterstützt.<br />

Auf einer regionalen <strong>FES</strong>-Konferenz in<br />

São Paulo wurde im Mai eine Strategie für mehr<br />

Einkommensgerechtigkeit erarbeitet, die im<br />

Rahmen <strong>der</strong> 2. Globalen Frauenkonferenz des Internationalen<br />

Gewerkschaftsbundes im Oktober<br />

<strong>2013</strong> im Senegal präsentiert werden wird.<br />

Faire Spiele, faire Löhne,<br />

FAIRE Arbeitsbedingungen<br />

Weltweite<br />

Kampagne<br />

Gewerkschaften for<strong>der</strong>n Play Fair im Bausektor<br />

Es sollte eine fulminante Generalprobe für die<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2014 werden: Am<br />

15. Juni begann <strong>der</strong> Confe<strong>der</strong>ations Cup in Brasilien,<br />

doch nicht Jubel, son<strong>der</strong>n Pfeifkonzerte<br />

und Protestrufe übertönten die Festreden von<br />

Staatschefin Dilma Roussef und FIFA-Präsident<br />

Joseph Blatter im Stadion von Brasilia. Hun<strong>der</strong>ttausende<br />

gingen auf die Straße, um gegen die<br />

11,5 Milliarden Euro<br />

teure Fußball-WM,<br />

Steuerverschwendung<br />

und Korruption zu protestieren.<br />

Großbauprojekte etwa<br />

versprechen lukrative<br />

Gewinne, und so häufen<br />

sich überall die<br />

„weißen Elefanten“ –<br />

Arenen, die nach <strong>der</strong><br />

Weltmeisterschaft kaum mehr Verwendung<br />

finden. Zwölf Stadien wurden allein für die WM<br />

projektiert, Flughäfen, Hotels und Straßen unter<br />

Hochdruck gebaut. Errichtet werden sie von<br />

rund 24.000 Arbeitern, die zumeist nicht auf<br />

faire Beschäftigungsverhältnisse hoffen dürfen.<br />

„Play Fair“ lautet daher die For<strong>der</strong>ung des<br />

Internationalen Gewerkschaftsbunds IGB und<br />

2 / 2 0 1 3<br />

I N F O<br />

<strong>FES</strong>

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