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IDOMENEO - Styriarte

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5. SZENE<br />

Arbace allein<br />

Rezitativ<br />

ARBACE<br />

Unglückliches Sidon! Was zeigst du mir für einen grausigen<br />

Anblick von Tod, Verheerung und Entsetzen?<br />

Nein, Sidon bist du nicht mehr,<br />

du bist die Stadt der Tränen und dieser Palast<br />

ist ein Sitz des Schmerzes! … So hat denn der Himmel für uns<br />

kein Erbarmen mehr? …<br />

Wer weiß? Noch hoffe ich,<br />

dass irgendein gütiger Gott<br />

sich erbarme vor so viel Blut; ein Gott allein<br />

genügt, alle anderen zu besänftigen; der Milde wird die Strenge<br />

weichen … aber noch entdecke ich keinen, der uns mitleidvoll<br />

anblickt … ach, der Himmel ist taub!<br />

Ich sehe schon, wie ganz Kreta<br />

seinen Ruhm unter ragenden Ruinen begräbt!<br />

Nein, eher wird sein Elend nicht enden.<br />

Nr. 22 – Arie<br />

Wenn dort im Schicksalsbuch geschrieben steht,<br />

dass Kreta, oh Götter, fallen soll, weil es schuldig ist,<br />

dann zahle es die Strafe für sein Vergehen,<br />

doch rettet den Prinzen, den König!<br />

Wenn aber eines Einzigen Blut euch besänftigen kann,<br />

nehmt das meine, wenn es euch recht ist,<br />

und des schönen Reiches, das schon dahinwelkt,<br />

gerechte Götter, erbarmt euch!<br />

Geht ab.<br />

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