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IEKP-KA/2013-4 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT

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Energie<br />

Energie<br />

Energie<br />

14 3. Grundlagen<br />

Leitungsband<br />

Bandlücke<br />

Leitungsband<br />

Bandlücke<br />

Leitungsband<br />

Valenzband<br />

Nichtleiter<br />

Valenzband<br />

Halbleiter<br />

Valenzband<br />

Leiter<br />

Abbildung 3.2.: Bändermodell: Leitungs- und Valenzband bei Nichtleitern, Halbleitern<br />

und Leitern. Bei Halbleitern können Elektronen durch Anregung die<br />

Bandlücke überspringen und so das Material leitfähig machen. Grafik<br />

nach [Lau13]<br />

Typische Halbleitermaterialien sind die Elemente der vierten Hauptgruppe des Periodensystems<br />

der Elemente. Diese Stoffe bilden Kristalle mit kovalenten Bindungen, wodurch<br />

Elektronen mit relativ geringem Energieaufwand ins Leitungsband angeregt werden können.<br />

Typische Vertreter dieser Stoffe sind Silizium, Germanium und Diamant (Kohlenstoff).<br />

Es gibt jedoch auch weitere Halbleitermaterialien, teilweise bestehen sie auch mehreren<br />

Stoffen der dritten und fünften Hauptgruppe (Verbindungshalbleiter) [Thu05].<br />

Fremdatome in Halbleitermaterialien können durch Störstellen in der Bandstruktur erheblich<br />

zur Konzentration der Ladungsträger beitragen [AM07]:<br />

Intrinsiche Halbleiter sind Materialien, deren Kristallstruktur so rein ist, dass Störstellen<br />

in vernachlässigbarem Maße zur Leitfähigkeit beitragen. Die Leitfähigkeit kommt dabei<br />

durch Elektronen zustande, die in das Leitungsband angeregt werden. Sie hinterlassen<br />

eine freie Position im Valenzband (Loch), wodurch die Ladungsträger im Valenzband<br />

ebenfalls die Möglichkeit zur Bewegung erhalten. Die Zahl der Löcher ist gleich der Anzahl<br />

Elektronen im Leitungsband.<br />

Extrinsische Halbleiter verfügen über Fremdatome (Störstellen) im Kristall, die durch<br />

zusätzliche Ladungsträger (Elektronen oder Löcher) die Leitfähigkeit des Halbleiters maßgeblich<br />

hervorrufen. Erzeugen die zusätzlichen Elektronen der Störstellen die Leitfähigkeit,<br />

so werden die Fremdatome Donatoren genannt und der Halbleiter als n-leitend bezeichnet.<br />

Wird die Leitfähigkeit von Löchern der Fremdatome hervorgerufen, so nennt<br />

man die Störstellenatome Akzeptoren und der Typ des Halbleiters ist p-leitend.<br />

3.3. Dotierung<br />

Extrinsische Halbleiter lassen sich herstellen, indem gezielt Fremdatome in vergleichsweise<br />

geringen Konzentrationen in die Kristallstruktur eines Stoffes eingebracht werden.<br />

Dieser Vorgang wird Dotierung genannt. Dabei werden die globalen, besonders die chemischen<br />

und kristallographischen Eingenschaften eines Materials nicht wesentlich beeinflusst<br />

[Thu05].<br />

Das Einbringen von Fremdatomen in einen reinen Halbleiter kann technisch realisiert<br />

werden, indem man die Fremdatome bei hohen Temperaturen in den Kristall eindampft.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist die Ionen-Implantation. Dabei werden ionisierte Fremdatome<br />

mit Energien zwischen 100 eV und 1 keV in den Kristall eingeschossen [Dem05].<br />

Die Fremdatome können Gitteratome ersetzen, oder zusätzlich zwischen Gitteratomen

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