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IEKP-KA/2013-4 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT

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18 3. Grundlagen<br />

Die Konzentration der Atome im Siliziumkristall beträgt 5 × 10 22 cm −3 , die Gitterkonstante<br />

ist ungefähr 5 × 10 −10 m [Thu05]. Der Kristall hat Diamantstruktur, seine erste<br />

Brillouin-Zone ist ein stumpfes Oktaeder, entsprechend einem kubisch-flächenzentrierten<br />

Bravaisgitter [AM07]. Tabelle 3.1 gibt weitere wichtige Eigenschaften von Silizium wieder.<br />

Ordnungszahl 14 [Thu05]<br />

Dichte 2330 kg m −3 [Win12]<br />

Atommasse 28,085 u [WC10]<br />

Massenanteil an der Erdhülle 25,7 % [Win12]<br />

Bandlücke (bei 300 K) 1,12 eV [PR02]<br />

Art der Bandlücke indirekt [Thu05]<br />

Relative Dielektrizitätskonstante ε 11,4 [Thu05]<br />

Effektive Masse der Elektronen m e /m 0 0,32 [Thu05]<br />

Effektive Masse der Löcher m h /m 0 0,57 [Thu05]<br />

Tabelle 3.1.: Wichtige Eingenschaften von Silizium<br />

Halbleiterdetektoren werden meist aus Siliziumkristallen hergestellt. Als Donatoren werden<br />

Phosphor oder Antimon eingesetzt, <strong>für</strong> Akzeptoren werden Bor oder Aluminium<br />

verwendet [Dem04].<br />

3.7. Streifensensoren<br />

Streifensensoren werden im CMS-Experiment aufgrund ihrer guten Ortsauflösung zur<br />

Spurrekonstruktion von geladenen Teilchen im Detektor eingesetzt.<br />

Jeder Streifen eines Sensors funktioniert wie ein pn-Übergang, der mit Hilfe einer äußeren<br />

Sperrspannung vollständig von freien Ladungsträgern verarmt wird. Beim Durchgang<br />

von geladenen Teilchen werden Ladungsträger entlang der Trajektorie des Teilchens erzeugt.<br />

Die Ladungsträger werden vom elektrischen Feld der äußeren Spannung zum Sensorrand<br />

hin abgesaugt. Das entstandene Signal wird kapazitiv von der Ausleseelektronik<br />

erfasst. Abbildung 3.6 zeigt das Funktionsprinzip des Streifensensors.<br />

-<br />

Ionisierendes<br />

Teilchen<br />

SiO 2 Schicht<br />

V FD<br />

+<br />

E-Feld<br />

p+ p+ p+ p+ p+ p+<br />

n-Bulk<br />

n++<br />

Aluminium-Rückseite<br />

e - h +<br />

Abbildung 3.6.: Funktionsprinzip eines Streifensensors. Der Sensor wird mittels einer äußeren<br />

Spannung vollständig von freien Ladungsträgern verarmt. Beim<br />

Durchgang geladener Teilchen wird nach der Bethe-Bloch-Formel Energie<br />

im Material deponiert. Dadurch werden in der Verarmungszone Ladungsträgerpaare<br />

gebildet. Die Ladungsträger werden von dem elektrischen<br />

Feld im Sensor abgesaugt. Dabei entsteht ein Signal, welches kapazitiv<br />

ausgelesen wird. Nach [Har08], Layout von [Fre12]

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