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IEKP-KA/2013-4 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT

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3.5. Der pn-Übergang 17<br />

3.5. Der pn-Übergang<br />

Durch Zusammenbringen von p- und n-dotierten Halbleitermaterialen kann ein pn-Übergang<br />

hergestellt werden. An der Grenzschicht zwischen beiden Dotierungsarten bildet sich ein<br />

starker Gradient der Konzentrationen der Ladungsträger. Die Folge davon ist eine Rekombination<br />

der Elektronen des n-Bereichs mit den Löchern des p-Bereichs durch Diffusion.<br />

Als Folge bildet sich im Grenzbereich eine Verarmungszone aus, in der keine freien<br />

Ladungsträger vorhanden sind. Durch den Abfluss von Elektronen aus dem n-dotierten<br />

Material bildet sich eine positive Raumladung aus, da insgesamt mehr Protonen als Elektronen<br />

im Kristall vorhanden sind. Im p-dotierten Material ergibt sich dagegen ein Überschuss<br />

an Elektronen. Dadurch bildet sich ein Potential zwischen p- und n-Bereich aus,<br />

welches der weiteren Rekombination von Ladungsträgern entgegensteht. Abbildung 3.5<br />

zeigt das Bandschema eines pn-Übergangs im so erreichten Gleichgewichtsfall.<br />

E L<br />

E<br />

E F<br />

p-Teil<br />

n-Teil<br />

E V<br />

Abbildung 3.5.: Bandschema des pn-Übergangs. Zwischen dem p-Teil und dem n-Teil<br />

des Übergangs rekombinieren Ladungsträger, wodurch sich eine Verarmungszone<br />

bildet. Grafik nach [Dem05]<br />

Der pn-Übergang wirkt elektrisch wie eine Diode. Die Leitfähigkeit und die Verarmungszone<br />

werden von der äußeren Spannung beeinflusst:<br />

Beim Betrieb des pn-Übergangs in Durchlassrichtung werden zusätzliche Löcher in den<br />

p-Bereich und zusätzliche Elektronen in den n-Bereich getrieben. die Verarmungszone<br />

wird dadurch kleiner. Wird die Spannung weiter über die Schleusenspannung erhöht, so<br />

verschwindet die Verarmungszone und der Stromfluss kann mit der Spannung deutlich<br />

zunehmen.<br />

Legt man an die Spannung in Sperrichtung an den pn-Übergang an, werden die Elektronen<br />

im n-Teil und die Löcher im p-Teil abgesaugt. Dadurch vergrößert sich die Verarmungszone,<br />

das System wirkt wie ein Isolator auf den Stromfluss. Bei großen Spannungen<br />

in Sperrichtung kann das elektrische Feld im pn-Übergang zu einem plötzlichen,<br />

starken Anstieg des Stomflusses führen. Ein solcher Durchbruch ist unerwünscht und<br />

kann das System durch die große Verlustleistung im Silizium thermisch zerstören.<br />

3.6. Silizium<br />

Silizium ist ein Element der vierten Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente. Es<br />

verfügt über vier Valenzelektronen, die mit den Nachbaratomen kovalente Bindungen<br />

eingehen. Daher bildet reines Silizium eine Kristallstruktur und ist ein elementares Halbleitermaterial.<br />

Sein weltweites Vorkommen und seine hohe Verfügbarkeit machen Silizium<br />

zum meistverwendeten Halbleitermaterial.

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