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IEKP-KA/2013-4 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT

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2. Der LHC und das CMS-Experiment<br />

Dieses Kapitel beschreibt den Large Hadron Collider (LHC) und die wichtigsten damit verbundenen<br />

Experimente. Besonders das Experiment Compact Myon Solenoid (CMS) und<br />

dessen Spurdetektor werden vorgestellt. Das Kapitel schließt mit einer Übersicht zu den<br />

Ausbauplänen des Spurdetektors <strong>für</strong> die Hochluminositätsphase des LHC.<br />

2.1. Der LHC<br />

Der LHC ist ein Hadronen-Speicherring, der in einem Tunnel mit 26,7 km Umfang am<br />

europäischen Kernforschungszentrum CERN errichtet worden ist. Der LHC wurde da<strong>für</strong><br />

ausgelegt, Proton-Proton-Kollisionen mit einer Schwerpunktenergie von bis zu 14 TeV erzeugen<br />

zu können. Dies wird erreicht, indem die Protonen in einer Beschleunigerkaskade<br />

und zuletzt im großen Hadronen-Speicherring auf gegenläufigen Bahnen jeweils auf bis<br />

zu 7 TeV beschleunigt werden, bevor sie in den Zentren der Experimente miteinander zur<br />

Kollision gebracht werden [EB08].<br />

Eine Übersicht über den Aufbau und die Anordnung der Experimente gibt Abbildung 2.1.<br />

2.1.1. Vorbeschleuniger<br />

Bevor Teilchen in den großen Speicherring des LHC gelangen, durchlaufen sie eine Kette<br />

aus verschiedenen Vorbeschleunigern. Quelle, soweit nicht anders angegeben: [Sch99].<br />

Am Anfang der Kette steht eine Gasflasche, aus welcher der Linearbeschleuniger Linac 2<br />

mit Wasserstoff befüllt wird. Nachdem dort die Elektronen der Atome durch Ionisation<br />

entfernt worden sind, werden die verbleibenden Protonen von einer Reihe hohlzylindrischer<br />

Elektroden beschleunigt. An dieser Wideröe-Struktur liegt hochfrequente Wechselspannung<br />

an, wodurch die Driftröhren elektrische Felder zur Beschleunigung der Protonen<br />

erzeugen können. Linac 2 beschleunigt die Protonen auf eine Energie von 50 MeV.<br />

Danach gelangen die Protonen in den Proton-Synchrotron-Booster. Die Protonen werden<br />

darin auf vier ringförmige Beschleunigungsstrecken mit einem Durchmesser von<br />

50 m aufgeteilt und von Hohlraumresonatoren auf eine Energie von 1,4 GeV beschleunigt.<br />

Dipolmagnete halten die Teilchen auf einer Kreisbahn.<br />

Die nächste Stufe in der Beschleunigerkette stellt das Proton-Synchrotron (PS) dar. Es<br />

gruppiert die Protonen aus dem Booster zu 72 Paketen. Die Teilchen werden von Hohlraumresonatoren<br />

auf 25 GeV (99,93 % der Lichtgeschwindigkeit) beschleunigt.<br />

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