IEKP-KA/2013-4 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT
IEKP-KA/2013-4 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT
IEKP-KA/2013-4 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6.1. Wichtige Bezeichnungen 35<br />
6.1.5.1. Schrotrauschen<br />
Das Schrotrauschen wird vom Leckstrom hervorgerufen. Dessen Ladungsträger müssen<br />
im Sensormaterial Potentialbarrieren überwinden, was ein stochastischer Prozess ist und<br />
damit ungleichmäßig verläuft [Sch18]. Das Schrotrauschen spielt eine umso größere Rolle,<br />
je größer der Leckstrom eines Sensors ist. Dies kommt insbesondere bei bestrahlten<br />
Sensoren zum Tragen. Das Schrotrauschen berechnet sich nach:<br />
ENC IL = e 2 ·<br />
√<br />
I L · t p<br />
q e<br />
(6.7)<br />
Mit der Eulerschen Zahl e, der Peaking-Zeit t p und der Elementarladung q e .<br />
6.1.5.2. Paralleles thermisches Rauschen<br />
Das Wärmerauschen wird durch die thermische Bewegung des Kristallgitters und der<br />
Leitungselektronen erzeugt. [Joh28] und [Nyq28] An den Bias-Widerständen entsteht so<br />
der parallele Anteil des Wärmerauschens, er errechnet sich nach:<br />
ENC RP = e q e<br />
·<br />
√<br />
k B T · t p<br />
2 · R Bias<br />
(6.8)<br />
Mit der Boltzmannkonstanten k B , der Temperatur T und dem Bias-Widerstand R Bias .<br />
6.1.5.3. Serielles thermisches Rauschen<br />
Der serielle Anteil des thermischen Rauschens wird durch den Widerstand des Siliziumstreifens<br />
hervorgerufen. Außerdem kommt die Gesamtkapazität des Streifens nach<br />
Gleichung 5.2 zum Tragen:<br />
Dabei ist R S der Widerstand des Siliziumstreifens.<br />
√<br />
ENC RS = C tot · e k<br />
· B T · R S<br />
(6.9)<br />
q e 6 · t p<br />
6.1.5.4. Elektronik-Rauschen<br />
Den größten Beitrag zum Rauschen leistet das Signalrauschen des Vorverstärkers in der<br />
Ausleseelektronik:<br />
ENC C = a + b · C tot (6.10)<br />
Die Parameter a und b sind abhängig vom Vorverstärker des Auslesechips und dessen<br />
Betriebstemperatur.<br />
Beispiel: Beim APV25-Chip (Siehe Abschnitt 6.3.3 auf Seite 38) zeigen Simulationen, dass<br />
der Vorverstärker ein Rauschen von 246 Elektronen zuzüglich 36 Elektronen pro Picofarrad<br />
des Sensors erzeugt. Ist am Chip ein Sensor mit einer Kapazität von 18 pF pro<br />
Streifen angebunden, so trägt das Elektronik-Rauschen mit knapp 900 Elektronen zum<br />
Gesamtrauschen bei. [J + 99]