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Entwurf Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Bad Breisig

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Mit Erreichen des 15-Minuten-Radius um das <strong>Stadt</strong>zentrum werden alle Ortsgemeinden der VG<br />

sämtlich erschlossen. Zudem befindet sich hier viele Städte <strong>und</strong> Ortsgemeinden umliegender<br />

Verbandsgemeinden, <strong>die</strong> anderen Nahbereichen zuzuordnen sind. Dieser Bereich zählt wegen des<br />

Umfassens von Andernach, Remagen, Linz am Rhein <strong>und</strong> weiteren kleineren Ortsgemeinden r<strong>und</strong><br />

82.000 Einwohner. Dies übersteigt <strong>die</strong> Einwohnerzahl der Verbandsgemeinde bereits um das 6,5-<br />

fache. Die hier betroffenen Orte können insofern klar nicht mehr dem nahversorgungsrelevanten<br />

Verflechtungsbereich der <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> zugerechnet werden.<br />

Der 20-Minuten-Radius, der sich bereits Neuwied, <strong>Bad</strong> Neuenahr-Ahrweiiler <strong>und</strong> <strong>Bad</strong> Honnef<br />

erstreckt, ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abgrenzung des Einzugsbereichs von <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> nicht mehr maßgeblich.<br />

Insgesamt umfasst <strong>die</strong>ser Bereich etwa 162.000 Einwohner.<br />

Korrigierend muss an <strong>die</strong>ser Stelle erwähnt werden, dass <strong>die</strong> Verbindungen über den Rhein hin in<br />

<strong>die</strong> östlichen Teile des Fahreinzugsbereichs nur wenig aussagekräftig sind. Dies liegt an der<br />

unzureichenden Querungsmöglichkeit mittels der Fähre <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> – <strong>Bad</strong> Hönningen, <strong>die</strong> in<br />

<strong>die</strong>ser Betrachtung als leistungsfähige Direktverbindung eingestuft wurde. Diese Hürde im<br />

täglichen Austausch zwischen den beiden Rheinseiten macht es allerdings auch erforderlich, dass<br />

<strong>die</strong> o.g. Zahlen in den Einzugsbereichen um deutliche Faktoren verringert werden müssten.<br />

Unter Berücksichtigung der Einkaufsaffinitäten der Einwohner <strong>und</strong> der Unterteilung der<br />

Warengruppen kurzfristiger Sortimente in ca. 10 min. Fahrtzeit <strong>und</strong> mittel- bis langfristiger<br />

Sortimente in ca. 20 min. Fahrtzeit zumutbarere Entfernung lässt sich <strong>die</strong> Einwohnerzahl im so<br />

ermittelten Einzugsbereich definieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Überschneidungsbereiche<br />

mit nach gleicher Weise betrachteten anderen Zentren <strong>und</strong> Unterdeckungsbereiche, <strong>die</strong><br />

von keiner zentralörtlichen Gemeinde nach <strong>die</strong>ser Definition versorgt werden hier als<br />

Korrekturfaktor einzubringen sind.<br />

Versucht man nun, aus den vorgenannten Zahlen einen realistischen Einzugsbereich <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong>s<br />

abzugrenzen, ist ein Bezug auf das eigene Verbandsgemeindegebiet (12.843 Einwohner)<br />

sicherlich ein ausgewogener Ansatz. Bereits im 10-Minuten-Fahrradius um <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> als<br />

eigentlichem Versorger der Verbandsgemeinde liegen Ortsgemeinden, <strong>die</strong> einer anderen<br />

Verbandsgemeinde angehören <strong>und</strong> somit zumindest bezüglich der Mittelbereichsversorgung einer<br />

anderen <strong>Stadt</strong> zugerechnet werden müssten. Die bestehenden Verkehrsverbindungen in der<br />

Region sorgen da<strong>für</strong>, dass eine Erreichbarkeit vieler Mitte- <strong>und</strong> Oberzentren gegeben ist.<br />

Ausgehend von einer im Mittel 10-minütigen Entfernung zum nächstgelegenen Nahversorgungszentrum<br />

müsste <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> unter Berücksichtigung der vorhandenen Ausstattung ein<br />

Einzugsbereich von ca. 13.000 Personen angenommen werden.<br />

Zur Ermittlung des mittelzentralen Bereichs kann <strong>die</strong> Fahrtzeitenuntersuchung nicht alleine als<br />

Begründung <strong>für</strong> den Einzugsbereich herangezogen werden. Hier sind ebenfalls <strong>die</strong><br />

Berücksichtigung von Verwaltungsaufgaben <strong>und</strong> bestehende Dienstleistungsangebote zu sehen,<br />

welche <strong>die</strong> reine Einkaufsfunktion eines Standortes unterstützen oder schwächen können<br />

(Kombinationseffekte). Diese lassen sich im Sinne einer vergleichenden Betrachtung mit anderen<br />

umliegenden zentralen Orten jedoch nur in untergeordnetem Maße in <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> feststellen. Es<br />

muss davon ausgegangen werden, dass hier auch mit Abwanderungstendenzen von Kaufkraft in<br />

andere Zentren zu rechnen ist, da bereits <strong>die</strong> Pendlerstatistik auf <strong>die</strong> Stärke umliegender Standorte<br />

hinweist. Dies lässt sich anhand einer Betrachtung der Ausstattung <strong>die</strong>ser umliegenden Mittel- <strong>und</strong><br />

Oberzentren bestätigen. Demnach nimmt <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> voraussichtlich <strong>die</strong> Aufgaben wahr,<br />

<strong>die</strong> ihr durch <strong>die</strong> Raumordnung zugeschrieben sind. Ob es hier zu Unter- oder Überschreitungen<br />

<strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> Seite 20<br />

<strong>Entwurf</strong>

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