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Entwurf Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Bad Breisig

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Hier handelt es sich um einen <strong>für</strong> ein Gr<strong>und</strong>zentrum hohen Bindungsgrad der lokalen Kaufkraft der<br />

von nur einem Anbieter erzielt wird. Ein zusätzliches Potenzial in <strong>die</strong>ser Warengruppe sollte bei<br />

50 m² angesetzt werden.<br />

<br />

Telekommunikation<br />

In der Warengruppe „Telekommunikation“ ist in <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> durch zwei Anbieter eine<br />

Kaufkraftbindungsquote von 44,5 % auszumachen. Das entspricht einem Kaufkraftabfluss von<br />

etwa 0,2 Mio. €. Hieraus ergibt sich rechnerisch am Standort ein Verkaufsflächenpotenzial von<br />

93 m².<br />

Entsprechende Angebote sind auf kleinem Raum zu realisieren. Bekannt hier<strong>für</strong> sind kleine<br />

Geschäfte von Mobilfunkanbietern (wie im <strong>Stadt</strong>gebiet vorhanden) oder Service-Betriebe, <strong>die</strong><br />

neben dem Verkauf auch den gesamten K<strong>und</strong>enservice <strong>für</strong> einen zugewiesenen Bereich<br />

abwickeln. Typischerweise können <strong>die</strong> Angebote <strong>die</strong>ser Warengruppe auch als integrierte<br />

Bestandteile von Elektronikmärkten <strong>und</strong> Fachgeschäften wahrgenommen werden (wie ebenfalls im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet vorhanden). Zudem werden viele Käufe <strong>und</strong> Erledigungen im Hinblick auf <strong>die</strong><br />

Telekommunikation auch über das Internet abgewickelt. Discounter <strong>und</strong> Supermärkte haben SIM-<br />

Karten <strong>und</strong> Guthaben <strong>für</strong> Prepaid-Programme als Randsortimente in ihrem Warenangebot. Es<br />

besteht also eine große Konkurrenz zwischen spezialisierten Fachgeschäften <strong>und</strong> den sonstigen<br />

Vertriebswegen. Daher kann gutachterlich zu einer Realisierung des offenen Potenzials in Höhe<br />

von etwa 50 m² geraten werden, wobei verschiedene Angebotsformen hierunter zu verstehen sein<br />

sollten. Auch hier kommt wieder <strong>die</strong> Kombination mit anderen Warengruppen in Frage, so z.B. in<br />

einem Elektrofachgeschäft.<br />

<br />

Baby- / Kinderartikel<br />

Diese Branche ist in <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> nicht mit einem eigenständigen Angebot vertreten, was zu einer<br />

rechnerischen Bindungsquote von 0,0 % führt. Es fließen derzeit r<strong>und</strong> 0,2 Mio. € ab, was zu einem<br />

Verkaufsflächenpotenzial von 77 m² führt.<br />

Selbst <strong>für</strong> ein Gr<strong>und</strong>zentrum ist <strong>die</strong>se Lücke unterdurchschnittlich. Entsprechende Fachgeschäft<br />

sind in der Regel auch eher in Oberzentren zu finden, in einzelnen Fällen in gut aufgestellten<br />

Mittezentren. Es ist insofern nicht absehbar, dass <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> einen eigenständigen Anbieter<br />

<strong>die</strong>ser Warengruppe akquirieren kann. Durch <strong>die</strong> Verbindung <strong>die</strong>ser Warengruppe mit anderen<br />

Angeboten (z.B. aus dem Bereich Bekleidung) ist eine teilweise Deckung des örtlichen Bedarfs<br />

möglich. Insofern kann eine Realisierung von r<strong>und</strong> 100 m² Verkaufsfläche ins Konzept eingestellt<br />

werden. Dieses Maß lässt nicht auf schädliche Auswirkungen in umliegenden Zentren schließen.<br />

Zugleich sollte <strong>die</strong> Realisierung in der Innenstadt erfolgen.<br />

<br />

Zusammenfassung<br />

Zusammengefasst ergeben sich aus den vorgenannten Betrachtungen <strong>die</strong> dargestellten <strong>und</strong><br />

gutachterlich bereinigten Flächenpotenziale <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen Warengruppen, <strong>die</strong> jedoch nicht als<br />

absolute „Grenzwerte“, sondern eher als „zunächst empfohlener oberer Rahmen“ <strong>für</strong><br />

Neuansiedlungen <strong>und</strong> Erweiterungen zu verstehen sind. Eine schrittweise Entwicklung <strong>die</strong>ser<br />

Potenziale wird empfohlen. Zugleich sollte <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> aber versuchen <strong>die</strong> noch offenen Potenziale in<br />

den Markt einzustellen, um eine bedarfsgerechte Deckung <strong>und</strong> somit eine Stärkung des<br />

Standortes herbeizuführen.<br />

<strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> Seite 51<br />

<strong>Entwurf</strong>

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