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Entwurf Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Bad Breisig

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Eine Verkaufsflächenerweiterung von ca. 4.000 m² sollte <strong>für</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> freigestellt werden. Diese<br />

sollte allerdings auf das Nutzungskonzept <strong>und</strong> <strong>die</strong> Sortimentsstruktur abgestimmt sein. Zu<br />

bedenken ist auch, dass <strong>die</strong> Struktur der Baumärkte von den kleinen Anbietern zu den großen<br />

Märkten wechselt, da betriebswirtschaftliche Zwänge <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nachfrage der K<strong>und</strong>en eine große<br />

Auswahl <strong>und</strong> damit einen höheren Flächenbedarf voraussetzen. Eine geeignete Struktur<br />

entsprechender Angebote ist insofern nicht nur an den Einzugsbereichen der Regional- <strong>und</strong><br />

Landesplanung sondern auch an der Erreichbarkeit einzelner Standorte zu orientieren. Für<br />

konkrete Vorhaben ist also eine regionale Verträglichkeit nachzuweisen. Es genügt nicht alleine<br />

auf <strong>die</strong> freien Potenziale des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>es abzustellen.<br />

<br />

Bekleidung<br />

Die Struktur in der Warengruppe „Bekleidung“ ist im <strong>Stadt</strong>gebiet bereits gut durchmischt. Es ist<br />

aber dennoch eine leichte Unterdeckung des Bedarfs festzustellen. Die Kaufkraftbindungsquote<br />

beträgt derzeit 71,4 %, so dass sich <strong>für</strong> den Standort ein rechnerischer Kaufkraftabfluss von<br />

umgerechnet etwa 1,7 Mio. € ergibt. Dies entspricht einem Verkaufsflächenpotenzial von 562 m 2 .<br />

Aus gutachtlicher Sicht sind <strong>die</strong> Ansiedlung kleinerer Betriebe in der unmittelbaren Innenstadt<br />

sowie <strong>die</strong> Deckung des Bedarfs an Bekleidungsartikeln aus unterschiedlichen Preissegmenten<br />

aktiv zu fördern, um eine ausgewogene Angebotsvielfalt vorhalten zu können. Dies ist auch vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> der touristischen Ausrichtung der <strong>Stadt</strong> in den Sommermonaten zu sehen. In <strong>Bad</strong><br />

<strong>Breisig</strong> existieren derzeit weitgehend inhabergeführte Betriebe in der Innenstadt. Diese Struktur gilt<br />

es zu fördern <strong>und</strong> gleichzeitig <strong>die</strong> Ansiedlung neuer Angebote oder den Ausbau bestehender<br />

Angebote zu steuern, um den K<strong>und</strong>enwünschen entsprechend nachkommen zu können <strong>und</strong> alle<br />

Einkommensstufen vor Ort zu be<strong>die</strong>nen. Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> ist hier ein Anhaltswert <strong>für</strong> ein weiteres<br />

Potenzial von etwa 500 m² Verkaufsfläche zu benennen, welches vorrangig in der Innenstadt zu<br />

realisieren sein sollte.<br />

<br />

Einrichtungsbedarf<br />

Im Bereich der Warengruppe „Einrichtungsbedarf“ werden vom vorhandenen Potenzial etwa<br />

68,1 % am Standort geb<strong>und</strong>en. Dies führt zu einem Kaufkraftabfluss von r<strong>und</strong> 1,8 Mio. € <strong>und</strong> ergibt<br />

bei der zugr<strong>und</strong>e gelegten Flächenproduktivität ein Verkaufsflächenpotenzial von 734 m 2 .<br />

Insgesamt werden damit 31,9 % der möglichen Kaufkraft derzeit nicht in der <strong>Stadt</strong> / Verbandsgemeinde<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> geb<strong>und</strong>en.<br />

Unter Berücksichtigung des gr<strong>und</strong>zentralen Status scheint ein Verkaufsflächenpotenzial von ca.<br />

350 m² <strong>für</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> angemessen zu sein. Hierdurch kann <strong>die</strong> betriebsbedingte Erweiterung<br />

bestehender Betriebe möglich werden. Gleichzeitig verbleibt ein ausreichend großes Potenzial <strong>für</strong><br />

das Mittelzentrum.<br />

<br />

Bücher / Schreibwaren<br />

Bücher <strong>und</strong> Schreibwaren können als eigenständige Warengruppe nur unter Berücksichtigung der<br />

tatsächlichen Angebotsstrukturen realistisch erfasst <strong>und</strong> bewertet werden. So werden entsprechende<br />

(Teil-) Sortimente auch in allen Supermärkten, Warenhäusern, Discountern, Kiosken,<br />

Tankstellen <strong>und</strong> in weiteren Betrieben als Randsortiment angeboten, was tatsächlich zu einer<br />

deutlich höheren Kaufkraftabschöpfung führt, als es <strong>die</strong> rechnerisch ermittelten Werte vermuten<br />

lassen. Die Kaufkraftbindungsquote von 10,4 % <strong>und</strong> das sich hieraus ergebende endogene<br />

<strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> Seite 47<br />

<strong>Entwurf</strong>

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