Entwurf Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Bad Breisig
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Potenzial von 2,5 Mio. € bzw. 592 m 2 Verkaufsfläche kann daher nicht als absolute Kenngröße<br />
herangezogen werden.<br />
Geht man von einem tatsächlichen Bedarf von maximal 200 m 2 aus so lässt sich hieraus durchaus<br />
<strong>die</strong> Erweiterung bestehender Angebote oder ein neuer Anbieter in der Innenstadt ableiten.<br />
Da in <strong>die</strong>ser Warengruppe der Vertrieb <strong>und</strong> das Bestellen über das Internet wichtige zu<br />
beachtende Faktoren sind, kann der Ausbau <strong>die</strong>ses Sortimentes nur unter gleichzeitiger<br />
Bewerbung des örtlichen Angebotes funktionieren. Hier ist <strong>die</strong> Form des Marketings über eine<br />
eigene Internetseite der Betriebe hilfreich. Zu berücksichtigen ist auch <strong>die</strong> Angebotsvielfalt in der<br />
Warengruppe. Eine differenziertere Nachfrageanalyse wäre hier aber notwendig, um genauere<br />
Aussagen machen zu können, was in erster Linie auf <strong>die</strong> Tragfähigkeit eines zusätzlichen<br />
Betriebes <strong>und</strong> weniger auf dessen Verträglichkeit abzielt.<br />
<br />
Unterhaltungselektronik <strong>und</strong> elektronische Me<strong>die</strong>n<br />
Die Warengruppe Unterhaltungselektronik <strong>und</strong> elektronische Me<strong>die</strong>n weist eine besondere<br />
Charakteristik auf, denn neben den elektronischen Geräten zählen hierzu auch Zubehörartikel <strong>und</strong><br />
Me<strong>die</strong>n. Diese werden jedoch auch in den unterschiedlichsten <strong>Einzelhandels</strong>betrieben als Teil des<br />
dortigen Sortiments angeboten. So ist beispielsweise der Verkauf von DVD’s <strong>und</strong> CD‘s bei<br />
Discountern <strong>und</strong> Lebensmitteleinzelhändlern, Warenhäusern <strong>und</strong> Drogeriemärkten heute bereits<br />
Standard, wenn auch nur als Randsortiment. Insofern muss zwischen den Me<strong>die</strong>n <strong>und</strong> den<br />
eigentlichen Geräten genauer unterschieden werden, um ein realistisches Gesamtbild der<br />
tatsächlichen Angebotsstruktur zu erhalten.<br />
Im <strong>Stadt</strong>gebiet sowie der Verbandsgemeinde <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> befinden sich neben kleineren<br />
Fachanbietern auch einige sonstige Einzelhändler, <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n im Randsortiment führen. Daher<br />
kann davon ausgegangen werden, dass zumindest <strong>die</strong>ses Angebot im Einzugsbereich teilweise<br />
gedeckt ist. Es ist dabei zu beachten, dass eine gewisse Tiefe des Angebotes, <strong>die</strong> zur<br />
vollständigen Befriedigung der Nachfrage erforderlich wäre, sicherlich durch <strong>die</strong> vorhandenen<br />
Strukturen nicht erreicht wird. Diese Versorgung findet jedoch zunehmend über das Internet <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> größeren Betriebe in Mittel- <strong>und</strong> Oberzentren statt.<br />
Schwieriger ist <strong>die</strong> Beurteilung des Angebotes von Waren der Unterhaltungselektronik. Diese<br />
Geräte werden außer im Fachhandel auch in jedem Discounter <strong>und</strong> Vollsortimenter als<br />
Aktionsware in regelmäßigen Abständen gehandelt. Dadurch entsteht eine durchaus<br />
nennenswerte Konkurrenz zu Fachgeschäften, <strong>die</strong> kaum quantifiziert werden kann, aber dennoch<br />
nicht unterschätzt werden darf. Der zusätzliche Bedarf an solchen Waren, bei einer ermittelten<br />
Kaufkraftbindungsquote von 51,7 % <strong>und</strong> einem noch offenen Potenzial von 1,2 Mio. € bzw. 280 m 2<br />
Verkaufsfläche, ist vergleichsweise niedrig. Zu begründen ist <strong>die</strong>s durch den bestehenden<br />
kleineren Elektronikmarkt in Niederbreisig. Für weitere Entwicklungen ist auch hier zu beachten,<br />
dass der Online-Handel <strong>und</strong> <strong>die</strong> Angebote in den umliegenden Zentren eine starke Konkurrenz<br />
darstellen, <strong>die</strong> eine tragfähige Entwicklung in <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> erschweren können. Es wird daher<br />
deutlich, dass eine proaktive Ausweisung von neuen Flächen auf eine Größe von ca. 150 m² zu<br />
beschränken wäre. Kombinierte Angebote mit Sortimenten aus anderen Warengruppen stellen<br />
zudem eine gute Möglichkeit dar, aus mehreren Warengruppen einen angemessenen Anteil der<br />
Kaufkraft vor Ort zu binden. Bestehenden Betrieben sollte <strong>die</strong> Möglichkeit eingeräumt werden,<br />
Erweiterungen vorzunehmen.<br />
<strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Breisig</strong> Seite 48<br />
<strong>Entwurf</strong>