1 Inhalt Thema Seite In eigener Sache 3 ... - CCA Monatsblatt
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La Paz und ist Honorarprofessor an der Universität Tomas Frias in Potosí und<br />
am Technologischen <strong>In</strong>stitut in La Paz. Im Jahre 1964 beginnt für Friedrich<br />
Ahlfeld der Ruhestand.<br />
Ahlfeld ist ein begeisterter Bergsteiger. <strong>In</strong> den Jahren 1927-1928 beteiligt er sich<br />
an der Deutsch-Österreichischen Andenexpedition während der zahlreiche<br />
Gipfel in der Cordillera Real von Bolivien zum ersten Mal bezwungen werden.<br />
An der Expedition nimmt auch der deutsche Geograf Carl Troll teil, der sich<br />
gerade zu naturwissenschaftlichen Studien in Bolivien aufhält (siehe<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 4/04).<br />
Voll Begeisterung erzählt Ahlfeld von seiner ersten Besteigung eines<br />
Fünftausenders in Bolivien, wozu er sich den Chorolque auserkoren hat. Er<br />
schreibt: „Der Chorolque lässt sich nicht mit den Gipfeln europäischer Gebirge<br />
vergleichen. Ätna und Vesuv wirken flach und winzig gegen ihn. Seine von<br />
allen <strong>Seite</strong>n gleiche edle, fein geschwungene Linie reckt sich, das Wahrzeichen<br />
Südboliviens, gewaltig hoch aus dem toten, zerrissenen Land. Von anderen<br />
Gipfeln, die Hunderte von Kilometern entfernt liegen, erspäht ihn das Auge,<br />
eine ins unendlich vergrößerte Pyramide von Gizeh“. Im Alleingang steigt er<br />
über Blockhalden, Schiefergrate und Eisfelder zu den 30 m hohen Orgeln auf,<br />
die den Gipfel bilden. Durch einen Kamin erreicht er das Gipfelplateau. „5600<br />
Meter. Die Höhe des Elbrus im Kaukasus. Das Auge streift über ein Stück<br />
Welt, fast ein fünftel so groß wie das deutsche Vaterland. Braune, blaue, tief<br />
rote Bodenwellen zu meinen Füßen. Darüber die weißen Tuffe, die der<br />
Chorolque einst hinausschleuderte. Tiefe, gewundene Schluchten, gen Osten<br />
sich verbreiternd. Nirgends ein Fünkchen Grün. Eine seltsame<br />
Wüstenlandschaft, schillernd in den leuchtenden Farben toten Gesteins“.<br />
„Später führte mein Weg noch oft am Chorolque vorüber und einmal erstieg ich<br />
ihn über die Südplatte. Auf dem Gipfel empfand ich nichts, was vergleichbar<br />
wäre mit dem Siegergefühl, das ich meinem ersten Fünftausender verdanke“.<br />
Aber seine Leidenschaft beschränkt sich nicht nur auf das Bergsteigen, Ahlfeld<br />
interessiert sich auch für die Archäologie, für ethnologische Fragen und ist ein<br />
begeisterter Fotograf. Die Einwohner von La Paz hatten im Juli 2006 die<br />
Gelegenheit, in einer Ausstellung im Goetheinstitut Fotografien von Friedrich<br />
Ahlfeld zu betrachten.<br />
Auf Grund seiner beruflichen Tätigkeit sowohl an staatlichen Dienststellen wie<br />
auch bei privaten Bergbaufirmen bietet sich ihm die Gelegenheit, fast alle<br />
Landesteile Boliviens kennen zu lernen. Ahlfeld verfügt über ein breites<br />
naturwissenschaftliches <strong>In</strong>teresse, dazu gesellt sich bei ihm eine sehr fundierte,<br />
vielseitige Ausbildung. Dies befähigt ihn, beruflich fast die Gesamtheit der<br />
Geowissenschaften abzudecken, sei es neben der Geologie und der<br />
Lagerstättenkunde auch die Gebiete wie Mineralogie, Petrografie und Geografie.<br />
Diese Vielseitigkeit schlägt sich in den Themen seiner 178 wissenschaftlichen<br />
Arbeiten nieder, die er in den Jahren 1925 bis 1975 über<br />
Untersuchungsergebnisse veröffentlicht. Neben diesen Kurzpublikationen ist<br />
Friedrich Ahlfeld der Autor von zahlreichen Büchern und Monografien, von<br />
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