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1 Inhalt Thema Seite In eigener Sache 3 ... - CCA Monatsblatt

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Umständen wegen seiner schwierigen Aufbereitung nicht abbauwürdig ist.<br />

Seitdem sind unzählige weitere Gutachten erstellt worden. Der derzeitige Stand<br />

der Dinge ist, dass sich durch die nachgewiesenen Erdgasvorkommen Boliviens<br />

ein Abbau der Erze wirtschaftlich zu lohnen scheint. Nur wenn der Staat zur<br />

Ankurbelung der Wirtschaftskraft und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der<br />

dortigen Region Erdgas zu günstigen Preisen zur Verfügung stellt, kann sich<br />

ein Abbau der Erze von Mutun für eine anschließende Aufbereitung zu<br />

Roheisen und Stahl rentieren.<br />

Friedrich Ahlfeld ist verheiratet mit Isegret, geb. Goltz. Auch sie ist<br />

naturverbunden und begleitet ihren Mann auf vielen Reisen im Lande. Das<br />

Ehepaar hat einen Sohn, der heute mit seiner Familie in Mexiko lebt. Im Jahre<br />

1938 nimmt Ahlfeld die bolivianische Staatsbürgerschaft an und kauft sich<br />

1947 ein Haus in Cochabamba, in das er im Jahre 1964 einzieht.<br />

Friedrich Ahlfeld ist Mitglied von zahlreichen wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften weltweit, unter anderem Ehrenmitglied der Akademie der<br />

Wissenschaften von Bolivien. Ihm werden zahlreiche Ehrungen zu teil. So<br />

erhält er das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und den<br />

Titel Condor de los Andes de Bolivia, die höchste Auszeichnung, die das Land<br />

zu vergeben hat. Auch der Geologische Dienst von Bolivien und die Stadt<br />

Cochabamba ehren ihn entsprechend.<br />

Als Mineraloge entdeckt und beschreibt Friedrich Ahlfeld viele neue Minerale<br />

und ein in der Selenmine Pacajake (Provinz Chayantaya, Potosí) von ihm und<br />

seinem Freund Hans Block entdecktes und von Herzenberg 1944 beschriebene<br />

Selenmineral (NiSeO 3 x 2 H 2 O) wird ihm zu Ehren Ahlfedita genannt.<br />

Friedrich Ahlfeld besitzt eine bedeutende Mineraliensammlung mit Stufen aus<br />

der ganzen Welt. Eine frühe Sammlung verkauft er im Jahre 1932 an eine<br />

amerikanische Universität und ein Museum. Eine bedeutende Schenkung vom<br />

Mineralien und Fossilien geht an das Archäologische Museum Tiahuanaco und<br />

das Directorio de Minas y Petróleo in La Paz.<br />

Seine gesamte Bibliothek, bestehend aus etwa 300 Büchern, Zeitschriften,<br />

Separaten und Karten verkauft Ahlfeld im Jahre 1975 an die Uranerzbergbau-<br />

GmbH & Co.KG in Bonn. <strong>In</strong> einem Festakt wird die Bibliothek von der Firma<br />

feierlich dem Geologischen <strong>In</strong>stitut der Universität San Andrés in La Paz<br />

gestiftet mit der schönen Laudatio: „dass sie dort sowohl eine würdige Heimstatt<br />

wie einen leicht zugänglichen Ort zum Nutzen und Wohle eines jeden<br />

interessierten Geologen findet“. Eine erfreuliche Anmerkung, über 30 Jahre<br />

danach hat sich dieser Umstand immer noch bewahrheitet. Auf der Suche nach<br />

einer Veröffentlichung Ahlfelds zusammen mit Richard Wegner (siehe<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/06) aus dem Jahre 1931 über die Herkunft des Sodaliths im<br />

Bereich altperuanischer Kulturen erhielt der Verfasser dieser Zeilen nach<br />

persönlicher Vorsprache im <strong>In</strong>stitut zwei Tage später eine Fotokopie der Arbeit<br />

kostenlos zugesandt. Nach Ahlfelds Tode verkauft seine Witwe den gesamten<br />

Nachlass bestehend aus Manuskripten, Urkunden, Briefen, Fotos und über 1000<br />

Diapositiven an Herrn Dr. Eckerhard Jordan in Hannover, Deutschland.<br />

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