1 Inhalt Thema Seite In eigener Sache 3 ... - CCA Monatsblatt
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persönlich an der Tranca von Colchani, um uns den Weg zum Salzhotel zu<br />
zeigen.<br />
Das Hotel liegt erhöht auf riesigen Korallenbänken mit einem wunderschönen<br />
Blick über den Salar. Man kann in der Umgebung spazieren gehen und seinen<br />
Gedanken nachhängen. Es ist eine absolute Ruhe, die einen den Stadtalltag und<br />
die nervigen und hupenden Minibusfahrer in La Paz schnell vergessen lässt.<br />
Am späten Nachmittag durften wir unser Familienzimmer (ein Doppelbett und<br />
zwei Einzelbetten) beziehen. Alles war sehr neu und gepflegt von den<br />
Handtüchern bis zu den Matratzen. Wände, Nachttische, Betten waren aus<br />
Salzblöcken gefertigt. Der Fußboden im Zimmer wie auch im ganzen Hotel<br />
bestand aus Salzkörnern. Man hatte das Gefühl des Laufens über Schnee –<br />
zumindest knirschte es so.<br />
<strong>In</strong> jeder Ecke des Hotels fielen die kleinen liebevollen Details auf, das Essen wie<br />
auch der Service waren ausgezeichnet und auch an Platz und Spielmöglichkeiten<br />
für Kinder war gedacht.<br />
Wie uns der Besitzer erzählte, hat der Enkel von Hemingway die Idylle genutzt,<br />
um einmal in Ruhe die Bücher seines Großvaters zu lesen.<br />
Nach einem ordentlichen Frühstück mit frischem Obst, Säften und Pfannkuchen<br />
sind wir zum allerersten Salzhotel auf den Salar gefahren.<br />
Unser Gastgeber Wilson hatte sich freundlicherweise angeboten, uns zu<br />
begleiten, damit wir auf dem Salar nicht verlorengehen.<br />
Eigentlich ist das Salzhotel auf dem Salar aus Gründen des Umweltschutzes<br />
geschlossen worden. Es ist jetzt offiziell ein Museum. Den anwesenden<br />
Mochileros nach zu urteilen, die sich in den kleinen Zimmern aus den<br />
Schlafsäcken schälten und offensichtlich noch mit dem konsumierten Rotwein<br />
zu kämpfen hatten, sind zumindest kleine Zweifel an der endgültigen<br />
Schließung dieses Salzhotels angebracht.<br />
Sehr schön fanden wir die Isla <strong>In</strong>cahuasi, auf der es einen Rundwanderweg und<br />
zahlreiche Kakteen gibt. Wer allerdings den über 1.200 Jahre alten Riesenkaktus<br />
bewundern möchte, sollte sich besser beeilen. Der Kaktus sah nicht so aus, als<br />
ob er noch lange durchhalten würde.<br />
Im ebenfalls auf der <strong>In</strong>sel befindlichen Restaurant „Mongo`s“ haben wir nach<br />
der Wanderung zu Mittag gegessen. Anschließend ging es weiter zur Isla<br />
Pescado, wo es allerdings keinerlei <strong>In</strong>frastruktur gab. Wir sind weiter zum<br />
Vulcan Tunupa gefahren und mit den Kindern spazieren gegangen. Es gab dort<br />
zahlreiche Lamas und Flamingos zu sehen.<br />
Nach Rückkehr zum Hotel haben wir noch das dreigängige Abendmahl verspeist<br />
und sind dann ziemlich erschöpft aber zufrieden eingeschlafen.<br />
Am zweiten Tag ging es quer über den Salar nach Llica, um ein<br />
Botschaftskleinstprojekt (Kindergarten) zu eröffnen. Trotz der Feiertage waren<br />
alle Autoridades zusammengekommen, um das Ereignis würdig zu begehen. Es<br />
wurden zahlreiche Ansprachen gehalten, eine Flasche Sekt am Gebäude<br />
zerschlagen, mit Bier mehrfach auf das Projekt angestoßen, erneut Ansprachen<br />
gehalten und zum Abschluss gab es noch ein ortsübliches Essen.<br />
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