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III - CCA Monatsblatt

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Tarija und der Boom des Erdgases<br />

Tarija steht mittlerweile in Bolivien für das, was Texas für die USA lange Zeit war:<br />

Ein Departement dessen Wohlstand weitgehend von den Einnahmen durch die<br />

Erdgasförderung und den Export ins Ausland abhängig ist. In diesem Artikel sollen<br />

die Vorteile aber auch Probleme dieser Entwicklung beleuchtet werden. Das<br />

Gas Tarijas sichert zu einem großen Teil die sozialen Leistungen Boliviens an seine<br />

Bürger. Es zeichnet sich inzwischen aber eine Entwicklung ab, die ein Ende<br />

oder zumindest eine starke Abschwächung dieser Bonanza (Aufschwung) ankündigen.<br />

Die Zahlen sprechen für sich: Tarija ist mit 33.8 Millionen Kubikmeter das wichtigste<br />

erdgasproduzierende Departement Boliviens, laut YPFB-Statistik des Jahres<br />

2012. Das sind etwa 68% der gesamten Erdgasförderung des Landes. Auch<br />

bei der Erdölförderung, die in Bolivien eher bescheiden ausfällt, liegt es mit<br />

35.350 Barrels (69%) weit vorne. Die nachgewiesenen Erdgasreserven belaufen<br />

sich nach einer im Jahr 2010 durchgeführten Zertifizierung der amerikanischen<br />

Firma Ryder Scott auf insgesamt 9,94 Mrd. Kubikfuß (TCF). Davon ist der relative<br />

Anteil der sogenannten sehr<br />

großen Gasfelder (Mega Campos)<br />

89%. Das Departement Tarija hat<br />

das Glück den Großteil dieser<br />

Megafelder wie Magarita, San<br />

Albert, Itaú und San Antonio auf<br />

seinem Territorium zu beherbergen,<br />

mit insgesamt 8,25 TCF der<br />

gesamten nachgewiesenen sicheren<br />

Erdgasreserven. Diese befinden<br />

sich im Chaco Boral, d.h in<br />

der subandinen Region des östlichsten<br />

Teils des andinen Faltengebirges,<br />

wo sie an weit ausgedehnte<br />

geologische Sattelstrukturen,<br />

sogenannte Antiklinalen,<br />

gebunden sind und den darin vorhandenen<br />

stark zerklüfteten, porösen<br />

Gesteinsformationen, die ein<br />

Alter von 400 Mill. (Devon) bis 60<br />

Mill. (Tertiär) Jahren aufweisen.<br />

Das Muttergestein dieser riesigen<br />

Lagerstätten sind silurische und<br />

devonische und damit noch ältere<br />

Flüssiggastank<br />

Tongesteine (440 bis 360 Mill.<br />

Jahre), die ursprünglich einen<br />

hohen Kohlenstoffgehalt führten und im Laufe der Jahrmillionen unter Druck und<br />

Erwärmung zu Schiefer umgewandelt und entgast wurden. Durch diesen Prozess<br />

sind die erwähnten kohlenwasserstoffführenden Lagerstätten entstanden.<br />

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