Broschüre: Chemie im Haushalt - Initiative Sichere Gemeinden
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Glossar<br />
Glossar<br />
verwendet. Es soll für eine gute<br />
Rieselfähigkeit, gute Dosierbarkeit<br />
und Löslichkeit des Waschmittels<br />
sorgen, hat aber auf die Waschwirkung<br />
selbst keinen Einfluss. Der<br />
Gebrauch von Natriumsulfat ist etwas<br />
zurückgegangen, da die modernen<br />
Kompaktwaschmittel frei<br />
von zugesetzten Füllstoffen sind.<br />
Der Gehalt an Füllstoffen wird auch<br />
in Normalwaschmitteln reduziert.<br />
Es ist daher wichtig, Waschmittel<br />
nach der Gebrauchsanleitung zu<br />
verwenden um Überdosierung zu<br />
vermeiden.<br />
Gallseife<br />
Gallseife ist ein Seifenprodukt<br />
aus Kernseife und Rindergalle<br />
und wird als Fleckentferner eingesetzt.<br />
Die Wirkung des Hausmittels<br />
Gallseife beruht in erster Linie auf<br />
Enzymen.<br />
Gerüststoffe, Komplexbildner<br />
z. B Citrate, Phosphate, Phosphonate<br />
u. a. m. werden zum Enthärten<br />
von Wasser und zur Unterstützung<br />
der Reinigungswirkung<br />
von Produkten verwendet. Stark<br />
kalkhaltiges Wasser erschwert den<br />
Reinigungsprozess, da die meisten<br />
Tenside durch die Wasserhärte<br />
in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt<br />
werden.<br />
Phosphate müssen mit hohem Aufwand<br />
in der Kläranlage el<strong>im</strong>iniert<br />
werden. Aufgrund ihrer düngenden<br />
Wirkung führt ein zu hoher Phosphatanteil<br />
in Gewässern zuerst zu<br />
Algenblüte und dann zum „kippen“<br />
der Gewässer.<br />
Alternativen zu Phosphaten<br />
Zeolithe: sind aus Umweltsicht<br />
kein Problem.<br />
Polycarboxylate: sind wasserlösliche<br />
Polymere vorwiegend auf<br />
Basis von Acrylsäure. Sie werden<br />
in phosphatfreien Waschmitteln in<br />
Verbindung mit Zeolith A als Co-<br />
Builder (Gerüststoffe) eingesetzt,<br />
um das Ausflocken schwerlöslicher<br />
Erdalkalisalze zu verhindern.<br />
Ein Niederschlag auf der Wäsche<br />
oder den Heizstäben der Waschmaschine<br />
wird dadurch vermieden.<br />
Darüber hinaus verbessern<br />
sie als Vergrauungsinhibitoren<br />
die Farbbrillanz der Wäsche. Die<br />
in Wasch- und Waschhilfsmitteln<br />
eingesetzten Polycarboxylate sind<br />
biologisch schwer abbaubar, werden<br />
aber in Kläranlagen zu über 90<br />
Prozent entfernt.<br />
Citrate: Die Salze der Citronensäure<br />
werden in Verbindung mit<br />
Zeolith A als Co-Builder (Gerüststoffe)<br />
in pulverförmigen Waschmitteln<br />
eingesetzt. Citrate werden<br />
auch in Flüssigwaschmitteln verwendet,<br />
wo sie die Bildung von<br />
Kalkseife verhindern.<br />
Konservierungsstoffe<br />
Um die Haltbarkeit von flüssigen<br />
oder pastösen Wasch- und Waschhilfsmitteln<br />
sicherzustellen, werden<br />
sie teilweise mit geringen Zusätzen<br />
chemischer Stoffe versehen, die<br />
die Entwicklung und das Wachstum<br />
von Bakterien und Pilzen wie<br />
z. B. Sch<strong>im</strong>mel- und Fäulniserregern<br />
verhindern.<br />
Korrosionsinhibitoren<br />
Falls Teile aus Aluminium mit der<br />
stark alkalischen Waschlauge in<br />
Berührung kommen, sind Korrosionsschäden<br />
die Folge. Dem<br />
Waschmittel werden deshalb Korrosionsinhibitoren<br />
wie Silikate, organische<br />
Salze, Tenside oder Fettsäuren<br />
zugesetzt.<br />
Laugen (Alkalien)<br />
Alkalische Reinigungschemikalien<br />
sind wirksam gegen Öle, Fette,<br />
Kleber, Ruß, eiweißhaltige und<br />
andere organische Verschmutzungen.<br />
Sie werden bevorzugt<br />
in Abfluss- und Rohrreinigern, in<br />
Maschinengeschirrspülmitteln und<br />
in Backofenreinigern, aber auch<br />
in Allzweck- und Spezialreinigern<br />
eingesetzt. Ähnlich den Säuren<br />
verursachen auch Alkalien bei irrtümlichem<br />
Verschlucken sowie bei<br />
Kontakt mit Haut oder Schle<strong>im</strong>häuten<br />
schwere Verätzungen.<br />
Bei den eingesetzten Laugen kann<br />
man grob zwischen den schwerflüchtigen<br />
Verbindungen (Natronlauge,<br />
Kalilauge) und leichtflüch-<br />
tigen Verbindungen (Ammoniak,<br />
organische Amine) unterscheiden.<br />
Diese leichtflüchtigen Verbindungen<br />
sind problematisch, da<br />
bei der Anwendung oft Reizungen<br />
der Atemwege und der Augen auftreten.<br />
Starke Alkalien (Natronlauge,<br />
Kalilauge) können je nach<br />
Konzentration und Einwirkdauer<br />
Materialien angreifen und so zur<br />
Korrosion von Hausinstallationen<br />
beitragen.<br />
Lösungsmittel<br />
Lösungsmittel sind (leicht) flüchtige<br />
Substanzen. Sie sind in der<br />
Lage, Stoffe zu lösen, ohne sie<br />
zu verändern. Die meisten Lösungsmittel<br />
sind brennbar. Das<br />
Hauptanwendungsgebiet ist die<br />
Lösung des Bindemittels in Lacken,<br />
Lasuren und Klebern Sie<br />
werden weiters als Fleckentferner<br />
für Fett, Kaugummireste, Kleber,<br />
Lackspritzer u. a. ebenso wie bei<br />
der bei der Fußbodenreinigung<br />
zur Ablösung alter Pflegefilmschichten,<br />
in Reinigern für Glas/<br />
Fenster und in Allzweckreinigern<br />
eingesetzt.<br />
Durch die hohe Flüchtigkeit und<br />
gute Fettlöslichkeit werden die Lösungsmittel<br />
vorwiegend über die<br />
Atmung und die Haut aufgenommen.<br />
Schädigungen können, je<br />
nach Lösungsmittel und Konzentration,<br />
vor allem an Gehirnzellen<br />
und Nerven, Leber und Nieren<br />
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