Studie THE RETAIL REVOLUTION
Studie THE RETAIL REVOLUTION
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Der Kauf elektronischer Geräte ist wie kein<br />
anderer vom Online-Kauf geprägt. In keinem<br />
anderen Einkaufsbereich ist der Preisdruck<br />
so hart, nirgends sind Einkaufsorte so austauschbar,<br />
nirgends wird so funktional eingekauft.<br />
Mehr als jeder Zweite kombiniert<br />
die Kanäle (56%). Jeder Vierte ist ein reiner<br />
Online-Käufer (24%) und nur jeder Fünfte<br />
kauft vorrangig vor Ort (21%). Große Online-<br />
Versandhändler liegen gleichauf mit Elektro-<br />
Discountern (82% Elektro-Discounter, 74%<br />
große Online-Händler). Zukünftig wird es in<br />
diesem Bereich eine vollkommene Preis-<br />
und Warentransparenz geben. Neue Points<br />
of Sales und Geschäftsmodelle entstehen<br />
über Showrooms und Werbeflächen. Stationäre<br />
Händler sind mehr denn je gefragt, sich<br />
neu zu erfinden.<br />
Billig, billiger, Preistransparenz: Bei elektronischen<br />
Geräten bestimmt der Preis wie nirgends<br />
sonst den Kaufort. Jeder Zweite kauft zumindest<br />
gelegentlich online dort ein, wo es am billigsten<br />
ist. Elektro-Discounter sind der Ort, an dem die<br />
meisten Konsumenten einkaufen. Vor allem Frauen<br />
kaufen in Geschäften, während Männer eher online<br />
zuschlagen. Jeder Fünfte nutzt zumindest gelegentlich<br />
das Handy im Geschäft, um zu schauen,<br />
ob es das Produkt woanders billiger gibt. Noch<br />
kauft zwar nur eine absolute Minderheit direkt<br />
über das Handy ein (4%). Dies wird sich zukünftig<br />
jedoch ändern. Es wird eine absolute Preis- und<br />
Warentransparenz geben. Wer teurer ist, muss sich<br />
etwas einfallen lassen.<br />
18 The Retail Revolution<br />
2.3 # Elektronische Geräte<br />
Der Preis bestimmt den Ort<br />
eBay kauft Milo<br />
go.interone.de/jxzJ9M<br />
Neue Points of Sale: Einerseits wird der Online-<br />
Handel der Preistreiber sein. Nach den Discountern<br />
haben die Shopping-Clubs die nächste Preisrevolution<br />
gestartet. Und es wird nicht die letzte<br />
sein. Andererseits werden die großen Player des<br />
eCommerce über Smartphones in den physischen<br />
Raum und die klassischen Medien drängen. Sie<br />
werden neue Points of Sale etablieren, über interaktive<br />
Werbeflächen verkaufen und sich in die lokale<br />
Suche einklinken.<br />
Warenwirtschaftssysteme öffnen: Händler<br />
werden den POS so verlängern, dass sie auch<br />
außerhalb der Öffnungszeiten Bestellungen generieren.<br />
Interaktive Schaufenster werden hier<br />
ebenso zum Einsatz kommen wie Showrooms, in<br />
denen das Produkt nur ausgestellt wird. Bestellt<br />
wird über Kiosksysteme oder Smartphones. Stationäre<br />
Händler werden die sofortige Verfügbarkeit<br />
von Waren noch stärker zum Verkaufsargument<br />
machen. Hierfür werden sie ihre Warenbestände<br />
offenlegen. Wer lokal ein Produkt sucht und es<br />
sofort kaufen will, findet so, welcher Laden es im<br />
Angebot hat. In den USA ist dies gelebte Praxis.<br />
eBay kaufte im Dezember 2010 die lokale Produktsuchmaschine<br />
Milo für 75 Millionen US-Dollar. Je<br />
begehrter und limitierter die Produkte sind, desto<br />
stärker lässt sich auch ein höherer Verkaufspreis<br />
für die Verfügbarkeit im Geschäft durchsetzen.