Studie THE RETAIL REVOLUTION
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3.11 # Smartphones<br />
Assistenz und Ablenkung<br />
Noch lenken Mobiltelefone am Point of Sale<br />
eher vom Kauf ab, als den Kaufprozess zu<br />
unterstützen. Aber schon heute nutzen einige<br />
Konsumenten ihr Mobiltelefon, um bessere<br />
Kaufentscheidungen zu treffen oder<br />
woanders billiger einzukaufen. Aber die Verbreitung<br />
und Nutzungsintensität der Geräte<br />
ist noch nicht hoch. Dies wird sich zukünftig<br />
ändern und Händlern eine Vielfalt an Möglichkeiten<br />
eröffnen, zusätzlich zu verkaufen,<br />
zu informieren, zu navigieren und zu assistieren.<br />
Mobiltelefone als Ablenkung: Beim Einkaufen<br />
führen 10-20% aller Befragten eine Konversation<br />
mit Freunden und Bekannten. Sie telefonieren nebenbei<br />
oder schreiben SMS. Diese Gespräche haben<br />
jedoch nichts mit dem Kauf zu tun. Sie binden<br />
Aufmerksamkeit beim Kauf und lenken ab. Außerdem<br />
hören viele Jüngere nebenbei Musik. Sie befinden<br />
sich zumindest auditiv in ihrer eigenen Welt.<br />
Einfache Mobiltelefone als Informationsquelle:<br />
Mobiltelefone werden auch genutzt, um sich<br />
beraten zu lassen, sich rückzuversichern, Preise zu<br />
vergleichen oder weitergehende Informationen zu<br />
beziehen. Am weitesten verbreitet sind die Funktionen,<br />
die sich auch mit einfachen Mobiltelefonen<br />
durchführen lassen. Man ruft Freunde und Bekannte<br />
an, um sich beraten zu lassen oder Rückfragen<br />
zum Einkauf zu stellen. Man fotografiert Produkte,<br />
um sie später anderen zu zeigen oder zuhause zu<br />
schauen, ob sie in die Wohnung passen.<br />
Benetton bittet zum Casting<br />
go.interone.de/k9R6pg<br />
Smartphones als Informationsquelle: Deutlich<br />
mehr Möglichkeiten bieten Smartphones. Aber nur<br />
jeder Zehnte hat ein solches Telefon und nutzt es<br />
auch häufig. Gemessen daran sind die Zahlen für<br />
die Smartphone-Nutzung am POS hoch. Am häufigsten<br />
wird das Telefon dazu genutzt, online zu<br />
schauen, ob es das Produkt woanders billiger gibt.<br />
Es werden Barcodes gescannt, um zusätzliche<br />
Produktinformationen zu beziehen, oder andere<br />
Apps werden am Point of Sale genutzt.<br />
Mobil einkaufen am POS: Das Handy zu nutzen,<br />
um direkt im Geschäft online einzukaufen, ist derzeit<br />
noch nicht weit verbreitet. Nur jeder 20. bestellt<br />
noch im Laden bei der Online-Konkurrenz. Auffällig<br />
ist aber, dass die Zahl ähnlich hoch liegt wie<br />
die übrigen Smartphone-Aktivitäten. Es ist daher<br />
davon auszugehen, dass zukünftig deutlich mehr<br />
Konsumenten über ihr Telefon direkt einkaufen.<br />
Bei Impulskäufen spielen Mobiltelefone keine<br />
Rolle: Je geplanter die Einkäufe sind, desto<br />
stärker werden Mobiltelefone genutzt. Bei Lebensmitteln<br />
und Kleidung liegen die Werte am niedrigsten,<br />
bei Elektronik- und Baumarkt-Artikeln deutlich<br />
höher.<br />
Jüngere nutzen das Mobiltelefon häufiger:<br />
Bei den unter 30-Jährigen ist die Mobiltelefonnutzung<br />
am POS deutlich höher. Sie sind mit dem Mobiltelefon<br />
groß geworden. Deutlich mehr Jüngere<br />
nutzen das Mobiltelefon für Gespräche mit Freunden<br />
am POS, für die Informations-Recherche und<br />
den Kauf.<br />
The Retail Revolution 51