Studie THE RETAIL REVOLUTION
Studie THE RETAIL REVOLUTION
Studie THE RETAIL REVOLUTION
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Ableitungen für das Handelsmarketing<br />
Die Auswahl digital vergrößern. Kein Händler<br />
kann alle Produkte in allen Variationen vorhalten.<br />
Aber er kann verhindern, dass Kunden, die er nicht<br />
direkt bedienen kann, zur Konkurrenz abwandern.<br />
So installierte SportScheck große Touchscreens<br />
in den Läden. Hierüber können Kunden Produkte<br />
bestellen, die nicht vorrätig sind oder die sie nicht<br />
allein nachhause transportieren möchten. Insbesondere<br />
den Bereichen Lebensmittel und Elektronische<br />
Geräte können Händler über digitale Kanäle<br />
auch Nischen erschließen.<br />
Den POS verlängern. Öffnungszeiten lassen sich<br />
nicht beliebig ändern. Aber die Einkaufsmöglichkeiten<br />
schon. So experimentiert eine Vielzahl von<br />
Händlern derzeit mit interaktiven Werbeflächen.<br />
Auch außerhalb der Öffnungszeiten können Kunden<br />
durch das Produktangebot stöbern und direkt<br />
kaufen. Mango macht in Spanien seinen Kunden<br />
Produkte kommen zum Kunden. Ein Drittel der<br />
Befragten kauft online, weil die Produkte geliefert<br />
werden. Sie sparen sich die Mühe, weite Wege zu<br />
fahren, ein Fahrzeug zu mieten, die Produkte zu<br />
tragen. Die Lieferung von elektronischen Geräten<br />
und Heimwerkerbedarf schätzen mehr Frauen als<br />
Männer (41% bzw. 48% der Frauen, 31% bzw.<br />
35% der Männer).<br />
Sonderfall Lebensmittel: Jeder Zweite gibt an,<br />
online Lebensmittel zu kaufen, weil die Auswahl<br />
größer ist. 37% der Befragten sehen den Reiz des<br />
Online-Lebensmittel-Kaufs in ausgefallenen Produkten.<br />
Bei denjenigen, die häufiger Lebensmittel<br />
online kaufen, liegen diese Zahlen noch höher<br />
(48%). Jeder Vierte von ihnen bestellt Produkte<br />
sogar im Ausland, weil es sie im eigenen Land<br />
den gesamten Katalog über Touch-basierte Werbeflächen<br />
an Bushaltestellen zugänglich. Noch ist<br />
eine Bestellung jedoch nicht möglich.<br />
Mit neuen Liefer- und Bestellkonzepten<br />
punkten: Der Handel kann an den Schwachstellen<br />
des Online-Kaufs ansetzen. Lieferung & Umtausch:<br />
Man weiß nie genau, wann geliefert wird und ob der<br />
Lieferant nicht aus Bequemlichkeit angibt, dass<br />
niemand zuhause war. Und auch der Umtausch ist<br />
mühsam. Real testet derzeit ein Drive-in-Konzept.<br />
Wer online bestellt, kann zwei Stunden später die<br />
Ware im Geschäft abholen. In Frankreich ist diese<br />
Mischform des Online-Kaufs bereits gelebte Praxis.<br />
40% der Online-Käufe werden direkt abgeholt.<br />
Außerdem ist hier die Einkaufssumme im Durchschnitt<br />
deutlich höher. Multi-Commerce-Händler<br />
könnten Retouren in den Geschäften zurücknehmen<br />
und so Kunden in die Geschäfte lenken.<br />
nicht gibt. Hier geht es vorrangig um hochwertige<br />
und haltbare Produkte wie Weine, Kaffee, Tee,<br />
Öle etc., und weniger um Frischeprodukte. 39%<br />
der Befragten geben außerdem die Lieferung als<br />
Motiv an. Bei Frauen ist dieses Motiv noch stärker<br />
ausgeprägt als bei den Männern (48% der Frauen,<br />
32% der Männer).<br />
Sonderfall Elektronik. Im Bereich Elektronik<br />
spielen neben Convenience-Aspekten die Auswahl<br />
und der Preis eine zentrale Rolle. Der Unterschied<br />
wird noch deutlicher, wenn man die Online-Käufer<br />
allein betrachtet. 62% von ihnen kaufen online,<br />
weil die Auswahl größer ist. Und auch das Preisargument<br />
spielt hier bei 54% eine noch bedeutendere<br />
Rolle. 11% der Männer nutzen zudem die<br />
Möglichkeit elektronische Geräte direkt im Ausland<br />
zu bestellen.<br />
The Retail Revolution 47