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PDF 8.939kB - Hochschule Ulm

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Kapitel 4. Objektverfolgung<br />

4.4 Datenassoziation<br />

4.4.1 Einleitung<br />

Der Einsatz von Zustandsschätzern erfordert, dass zum Zeitpunkt der Systemaktualisierung<br />

eine korrekte Zuordnung von Mess- und Prädiktionswerten besteht. Eine korrekte Zuordnung<br />

in diesem Zusammenhang bedeutet, dass jeder Objektpfad mit einem einzelnen Messwert<br />

assoziiert wird, der im besten Fall natürlich auch vom zugehörigen Objekt stammt. Dieses<br />

Problem der korrekten Zuweisung wird als Assoziationsproblem bezeichnet.<br />

Die Datenassoziation lässt sich in zwei Teilbereiche untergliedern, dem<br />

ˆ Datenausschluss und der<br />

ˆ Datenzuweisung.<br />

Beide Teilbereiche werden im Folgenden näher betrachtet.<br />

4.4.2 Datenausschluss<br />

Der Datenausschluss ist eine Vorauswahl der Messdaten. Er wird in der Literatur häufig als<br />

Gating bezeichnet. Bei diesem Vorgang wird um die Prädiktion ein Suchbereich (validation<br />

region oder Gate) im Zustandsraum aufgespannt. Dieser Suchbereich beschreibt den Aufenthaltsraum,<br />

in dem die zugehörige Messung eines Objektes mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

zu finden ist. Alle Messungen innerhalb des Suchbereichs gehen in den nächsten Schritt der<br />

Datenzuweisung mit ein, alle anderen werden ausgeschlossen. Dieses Vorgehen lässt darüber<br />

hinaus die Identifizierung von neuen Objekten zu. Intuitiv ordnet man Messungen, die nahe<br />

an der Prädiktion liegen, am ehesten dem entsprechenden Objektpfad zu. Daher bietet sich<br />

ein Abstandsmaß als Modellierungsgrundlage für den Suchbereich an. In dieser Arbeit wird<br />

als Abstandsmaß die euklidische Distanz verwendet. In der Literatur finden sich aber auch<br />

häufig die Block-Distanz und die Mahalanobis-Distanz als Abstandsmaß.<br />

4.4.3 Datenzuweisung<br />

Nach der Vorauswahl der möglichen Kandidaten durch das Gating muss die Entscheidung<br />

getroffen werden, welcher der Kandidaten welchem Objektpfad zugeordnet wird. Nachfolgend<br />

werden einige klassische Verfahren der Datenzuweisung vorgestellt.<br />

Nearest-Neighbor-Verfahren:<br />

Das Nearest-Neighbor (NN)-Verfahren ist eines der einfachsten Zuweisungsverfahren. Bei<br />

diesem wird nur eine Hypothese der Datenzuweisung betrachtet, nämlich die Messung, die<br />

am nächsten zur Prädiktion liegt. Dieses Verfahren hat bei der Multi-Objektverfolgung den<br />

Nachteil, dass eine einzelne Messung zu mehreren Objektpfaden zugeordnet werden kann,<br />

Masterarbeit Julian Paar 39

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