Lesen - Guben

Städtebauliche und stadtplanerische Teilkonzepte
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7.3 Landschaftsarchitektonische Neugestaltung
Der Grünraum im Quartier „Hegelstraße“ bietet momentan ein sehr ambivalentes Bild. Allgemeinhin
zeichnet sich der Grünraum mit den Potentialen des denkmalgeschützten, öffentlichen
Grünraums, in Form des „Platz des Gedenkens“ und dem großzügig dimensionierten,
gemeinschaftlichen Grünraum, in den Innenhöfen der Blockrandbebauung, aus. Getrübt ist
dieses Bild jedoch durch den schlechten Anlagen- und Pflegezustand des öffentlichen Grünraums
und den Nutzflächen des Grüns in den Innenhöfen. Im privaten und halböffentlichen
Grünraum fehlen außerdem Erholungsräume und Spielflächen.
Die Neugestaltungsmöglichkeiten für den öffentlichen Grünraum sind im Hinblick auf die Einstufung
als Denkmalensemble und die Ausweisung des „Platz des Gedenkens“ als denkmalgeschützter
Grünraum limitiert.
Das Konzept für die landschaftlich-architektonische Gestaltung wird daher möglichst minimale
Eingriffe zur Neugestaltung empfehlen und viel mehr auf die Aktivierung der vorhandenen
Qualitäten setzen.
Aktivierung der Qualitäten des öffentlichen Grünraums
Die Aufwertung der Wege, der Bepflanzung und des städtischen Mobiliars sowie die Erhöhung
des Grünpflegeturnus ist, auch in Zeiten knapp bemessener kommunaler Haushalte,
grundlegend für eine Qualitätssteigerung im öffentlichen Grünraum.
Am „Platz des Gedenkens“ sollten die ursprüngliche geometrische Anordnung der Wege und
Rasenflächen, die zentrale Rasenfläche und die Heckenquartiere am Platzrand heraus gearbeitet
werden. Die entlang der Wege angeordneten Sitzplätze sollten instandgesetzt werden
und über die Erneuerung der Säulenpappeln in Betracht gezogen werden.
Sicherung der Grünraumpflege (auch im Leerstand)
Die Stadt Guben ist Eigentümer und Pflegeverantwortlicher für den „Platz des Gedenkens“.
Für eine bessere Pflege dieses öffentlichen Grüns müsste somit der Haushaltsausschuss
der Stadt Guben entweder mehr Geld bereitstellen oder die Pflegepriorität zu Lasten anderer
städtischer Grünflächen umverteilen. Seit 2010 wird die Pflege des öffentlichen Grünraums
hauptsächlich von städtischen Eigenbetrieben und teilweise sogar Hausmeistern ausgeführt.
Die Pflege der Innenhöfe und Vorgärten ist von den Grundstückseigentümern zu gewährleisten
und innerhalb der Blockrandbebauung auch ordnungsgemäß ausgeführt.