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Lesen - Guben

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Städtebauliche und stadtplanerische Teilkonzepte<br />

138<br />

Raum zu ergänzen. Nur in Kombination mit diesen Angeboten ist auch ein barrierefrei gestaltetes<br />

Wohnumfeld sinnvoll, denn nur dann ist eine selbständige Lebensführung möglich.<br />

Dabei geht es zusammenfassend um die Gewährleistung der Zugänglichkeit von Gebäuden,<br />

das selbständige Bewältigen von Wegen, Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel, Versorgung,<br />

das Auffinden und Verstehen von Informationen, die Möglichkeit der Begegnung, Kommunikation<br />

und Erholung sowie den gefahrlosen und angstfreien Aufenthalt im Straßenraum, auf<br />

Plätzen und in Grünanlagen.<br />

Bei der Identifizierung vorhandener Barrieren im Quartier sind sowohl baulich-räumliche Barrieren,<br />

als auch mentale, sozial-räumliche Barrieren zu erfassen:<br />

7.4.1.1 Baulich-räumliche Barrieren<br />

Mit seiner monostrukturierten, aufgelockerten Bauweise verursacht die städtebauliche Struktur<br />

des Quartiers „Hegelstraße“ längere Alltagswege. Dabei ist zu beachten, dass je schwieriger<br />

die Wegebewältigung, desto eher reduziert sich die Mobilität gerade mobilitätseingeschränker<br />

Personen auf das Notwendigste.<br />

Gerade intensive Nutzungen auf engstem Raum innerhalb des Quartiers rufen vielfältig Konflikte<br />

hervor. Dabei sind vielfach einseitige Platzbelegungen, die sich auf eine Zielgruppe<br />

beschränken und andere Gruppen ausgrenzen an der Tagesordnung.<br />

Die Gewährleistung der Erreichbarkeit von öffentlichen Gebäuden und des öffentlichen<br />

Raums ist eine Kernaufgabe dessen, was man allgemein hin als „barrierefreies Bauen“ versteht.<br />

Hierin finden sich unter anderem Aufgaben wie die Absenkung von Bordsteinen, rollfreundlicher<br />

Straßen- und Wegebelag, Rampen, Aufzüge aber auch zugängliche Sanitärräume,<br />

Aufenthaltsbereiche und ausreichend breite Wege für die verschiedenen Nutzergruppen.<br />

Nicht vergessen werden dürfen vor allem aber auch diejenigen Nutzergruppen, die auf Barrierefreiheit<br />

angewiesen sind und deren Barrieren nicht immer offensichtlich sind: Beispielsweise<br />

sehbehinderte oder blinde Menschen, sowie Menschen ohne Gehör. Ihre Bedürfnisse<br />

für eine barrierefreie Erschließung gehen über das hinaus, was man allgemein als „rollstuhlgerecht“<br />

empfindet und auch hierfür ist eine entsprechende Sensibilität bei den Planern,<br />

Bauherren aber auch bei den Bürgern zu schaffen.<br />

In einer kurzen Übersicht möchten wir einen Einblick geben, welche verschiedenen baulichräumlichen<br />

Barrieren uns in unseren Stadtquartieren begegnen können:

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