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Quartiersübergreifende Klimafolgenanpassung<br />

150<br />

Die Klimaanpassung erfordert flexible Strategien und einen reflektierten Umgang mit Unsicherheiten.<br />

Eine qualitative Bewertung (etwa eine Priorisierung der Maßnahmen nach Grad<br />

der Risikoreduktion) sowie eine quantitative Bewertung (z.B. Kosten-Nutzen-Abwägungen<br />

etc.) sind Teil jeder Klimaanpassungsstrategie. Ein besonderer Fokus liegt auf der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit aller betroffenen Akteure. Hierzu gehört auch ein großes Maß an<br />

Öffentlichkeitsarbeit um Bewusstsein und Akzeptanz zu schaffen. Um den weiteren Erfolg<br />

der Klimaanpassung zu dokumentieren, bietet sich ein Monitoring mit festgelegten Indikatoren<br />

und Bewertungskriterien an.<br />

Da manche Klimaanpassungsstrategien einen größeren Maßstab als den Quartiersmaßstab<br />

erfordern, wird bei den folgenden Maßnahmen zum Teil auf die Stadtebene zurückgegriffen.<br />

8.1.1 Bauleitplanung<br />

Das Problem der Klimafolgenanpassung wurde von der Bauleitplanung durch folgende Punkte<br />

aufgenommen (Ingold, Albert; Schwarz, Tim (2010): Klimaschutzelemente der Bauleitplanung.<br />

In: NuR 32 (3), S. 153–162.):<br />

§ 1 Abs. 5-7 BauGB:<br />

• Sicherung einer menschenwürdigen Umwelt sowie Schutz und Entwicklung der natürlichen<br />

Lebensgrundlagen, auch in Verantwortung für den allgemeinen Klimaschutz<br />

§ 5 Abs. 3 Nr. 5-9 BauGB:<br />

• Die Sicherung klimarelevanter Flächen über Darstellung Wasser-, Forst-, Wald- oder<br />

Landwirtschaftsflächen; Freihaltung von Flächen als Grünflächen und Parkanlagen<br />

• Nutzungsbeschränkungen im Interesse des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung<br />

§ 9 BauGB: Festsetzung baulicher Vorgaben gemäß Klimaschutz und -anpassung:<br />

• überbaubare und nicht überbaubare Grundstücksfläche<br />

• Stellung / Ausrichtung baulicher Anlagen, Firstrichtung (Nutzung der Sonneneinstrahlung<br />

im Winter, Meidung der Aufheizung im Sommer)<br />

• Offene / geschlossene Bauweise (Durchlüftung); Gebäudegestaltung: Farben von<br />

Dächern und Fassaden, Dachneigung und –form; von Bebauung freizuhaltende Flächen<br />

zur Sicherung der Durchlüftung<br />

• Grün- und Waldflächen für Frischluftproduktion; Wasserflächen und Flächen zum<br />

Hochwasserschutz; Überschwemmungsgebiete; Flächen und Maßnahmen zum<br />

Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft; Flächen

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