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Lesen - Guben

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Quartiersübergreifende Klimafolgenanpassung<br />

151<br />

und Gebiete zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen und sonstigen immissionsschutzrechtlichen<br />

Gefahren<br />

• Einsatz erneuerbarer Energien<br />

Die Erhöhung der Durchschnittstemperaturen macht sich im bebauten Bereich weitaus deutlicher<br />

bemerkbar als in der freien Landschaft. Dies kennen wir bereits aus Zeiten sommerlicher<br />

Extremwetterlagen, die im urbanen, stark versiegelten Bereich deutlich schwerer zu<br />

ertragen sind, als außerhalb der Stadt.<br />

Dabei geht es um den Erhalt, die Etablierung und die Erweiterung kühlender und Frischluft<br />

produzierender Strukturen wie Grün- und Wasserflächen.<br />

Bevorzugte Maßnahmen sind solche, die ohne nachteilige Nebeneffekte realisierbar sind<br />

(no-regret-Maßnahmen). Diese Maßnahmen können und sollen neben der Klimafolgeanpassung<br />

auch positive Auswirkungen auf andere Schutzgüter haben.<br />

Folgende allgemeine Maßnahmen sollten in die Bauleitplanung einbezogen werden:<br />

Standortwahl<br />

Es empfiehlt sich Kaltluftschneisen direkt im Flächennutzungsplan (FNP) darzustellen und<br />

ggf. verbaute Schneisen zu öffnen. Im FNP von <strong>Guben</strong> sind diese noch nicht vermerkt.<br />

In <strong>Guben</strong> sind durch die Lausitzer Neiße und die ebenfalls von Norden nach Süden verlaufende<br />

Bahntrasse bereits Kaltluftschneisen vorhanden. Da diese die Stadt nahezu parallel<br />

durchziehen und im Allgemeinen eine längliche Struktur aufweisen, kann von einer relativ<br />

guten Durchlüftung ausgegangen werden. Empfehlenswert ist eine weitere Schneise mit Ost-<br />

West-Ausrichtung, welche in Ansätzen schon entlang der Kaltenborner Straße existiert. Eine<br />

Schneise mit Ost-West-Ausrichtung ist für die Durchlüftung besonders förderlich.<br />

Windgeschützte Lagen sind in der Bauleitplanung favorisiert auszuweisen und die Bebauung<br />

entsprechend der Hauptwindrichtung auszurichten. Da es sich bei dem Quartier „Hegelstraße“<br />

um bereits bestehende Gebäude handelt, sollte lediglich bei Neubau auf eine entsprechende<br />

Ausrichtung hingewiesen werden.<br />

Im Allgemeinen ist der Verzicht auf Neuausweisung empfehlenswert. Im Gegenzug sind Anreize<br />

für Reaktivierung von leer stehenden Gebäuden und Brachflächen zu schaffen. Da<br />

<strong>Guben</strong> aufgrund der Bevölkerungsentwicklung zunehmend über Freiflächen und leer stehende<br />

Gebäude verfügt, wäre eine Umnutzung oder Revitalisierung der Flächen sehr empfehlenswert.<br />

Die Reaktivierung und Renaturierung von Brachflächen ist auch im INSEK 2007<br />

festgehalten.

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