Pflege- und Adoptivkinder in Heimen - ifb - Bayern
Pflege- und Adoptivkinder in Heimen - ifb - Bayern
Pflege- und Adoptivkinder in Heimen - ifb - Bayern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Adoptivk<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Heimen</strong> 35<br />
lie) e<strong>in</strong>gesetzt. Im Weiteren wird der Begriff Wechsel verwendet, um die verschiedenen<br />
beobachteten Übergangsformen e<strong>in</strong>es betreuten K<strong>in</strong>des oder Jugendlichen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim zu<br />
bezeichnen. Dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschlossen s<strong>in</strong>d ‚Abbrüche‘ bzw. ‚gescheiterte‘ Adoptiv- <strong>und</strong><br />
<strong>Pflege</strong>verhältnisse. Unter dem Sammelbegriff Heim s<strong>in</strong>d tatsächlich höchst unterschiedliche<br />
Unterbr<strong>in</strong>gungsformen zusammengefasst. Der Übergang von e<strong>in</strong>er <strong>Pflege</strong>familie (mit<br />
mehreren <strong>Pflege</strong>k<strong>in</strong>dern) zum Heim („Kle<strong>in</strong>stpflegeheime“) ist im übrigen fließend.<br />
• Datenschutzrechtliche Aspekte<br />
Die E<strong>in</strong>haltung des Datenschutzes erwies sich wegen der <strong>in</strong> die Untersuchung e<strong>in</strong>fließenden<br />
persönlichen Daten als strikte Vorgabe, wirkte sich stellenweise aber auch als sehr<br />
erschwerend <strong>und</strong> e<strong>in</strong>engend aus. Die Untersuchung mancher datenschutzrechtlichen Fragen<br />
erfolgte sogar erst aus Anlass der Untersuchung.<br />
3.3.2 Konzeption <strong>und</strong> Durchführung der Datengew<strong>in</strong>nung<br />
• Festlegung der teilnehmenden Familien<br />
Nicht e<strong>in</strong>bezogen wurden Familien, die außerhalb <strong>Bayern</strong>s leben, bei denen ke<strong>in</strong> bayerisches<br />
Jugendamt beteiligt war, Familien mit Stiefeltern-Adoptionen, sowie Familien, die<br />
Vollzeitpflege bei e<strong>in</strong>em verwandten K<strong>in</strong>d ausüben.<br />
• Gew<strong>in</strong>nung der Teilnehmer<br />
Die Realisation der qualitativen, e<strong>in</strong>zelfallbezogenen Erhebungsphase beanspruchte erhebliche<br />
Zeit <strong>und</strong> Ressourcen. Es war außerordentlich aufwendig <strong>und</strong> schwierig, Zugang<br />
zu <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Adoptivfamilien sowie den übrigen Interviewpartnern zu f<strong>in</strong>den. Hierzu<br />
wurden acht verschiedene Zugangswege e<strong>in</strong>geschlagen.<br />
• Mehrperspektiven-Ansatz<br />
Aus <strong>in</strong>haltlichen wie technischen Gründen wurde für die qualitative Erhebung e<strong>in</strong> Ansatz<br />
als notwendig erachtet, der Informationen zu e<strong>in</strong>em Wechsel aus mehreren Perspektiven<br />
berücksichtigt (<strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Adoptiveltern, <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Adoptivk<strong>in</strong>der</strong>, leibliche Eltern,<br />
Heimbetreuer/-<strong>in</strong>nen, Jugendamtsmitarbeiter/-<strong>in</strong>nen der <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Adoptionsvermittlungsstellen<br />
bzw. Vormünder). Die Verwirklichung dieser angestrebten mehrperspektivischen<br />
Erhebungsform stieß jedoch auf vielfache Beschränkungen. Bei der Erhebung<br />
musste etwa h<strong>in</strong>genommen werden, dass Personen zur Mitwirkung überhaupt nicht <strong>in</strong> der<br />
Lage waren, nicht dazu bereit waren oder e<strong>in</strong>e Teilnahme von der E<strong>in</strong>willigung Dritter<br />
abh<strong>in</strong>g, welche aber nicht erteilt wurde.<br />
• Datenbasis <strong>und</strong> Folgerungsmöglichkeiten<br />
Im statistischen S<strong>in</strong>n berechtigen die Ergebnisse aus diesem Untersuchungsteil zu ke<strong>in</strong>en<br />
quantitativ verallgeme<strong>in</strong>erbaren Aussagen, da die Befragten ke<strong>in</strong>e Stichprobe im H<strong>in</strong>blick<br />
auf alle bayerischen Adoptiv- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>familien mit Wechselerfahrung bilden.<br />
Gründe hierfür s<strong>in</strong>d beispielsweise die Selbstselektion der meisten Befragten, die unterschiedliche<br />
Besetzungsdichte bei den Teilgruppen oder die große Zahl e<strong>in</strong>zubeziehender<br />
potentiell bedeutsamer Faktoren.<br />
Aus dieser Situation werden für die Auswertung folgende Konsequenzen gezogen. Verfolgt<br />
wird