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Pflege- und Adoptivkinder in Heimen - ifb - Bayern

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<strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Adoptivk<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Heimen</strong> 37<br />

angesprochen bzw. angeschrieben worden. Es erfolgten 73 Rückmeldungen. In e<strong>in</strong>igen Fällen<br />

hatte jedoch ke<strong>in</strong> Wechsel des betreuten K<strong>in</strong>des <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim stattgef<strong>und</strong>en bzw. andere<br />

der gesetzten Teilnahmekriterien trafen auf diese Familien nicht zu.<br />

Bei den Familien, <strong>in</strong> denen tatsächlich e<strong>in</strong>e Wechselerfahrung vorlag (wenn auch <strong>in</strong> manchen<br />

Fällen nur mit <strong>in</strong>direkter Heimbeteiligung), konnte mit 56 <strong>Pflege</strong>- oder Adoptiveltern m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong> Interview durchgeführt werden. Der größte Teil dieser 56 Gesprächskontakte<br />

führte zu Leitfaden<strong>in</strong>terviews im engeren S<strong>in</strong>ne, der Rest konnte zum<strong>in</strong>dest entlang der Fragestellungen<br />

der Leitfäden <strong>und</strong> angepasst an die jeweilige Familiensituation realisiert werden.<br />

Aber auch die Gesprächskontakte mit Familien, die sich nicht als Leitfaden<strong>in</strong>terviews durchführen<br />

ließen, waren <strong>in</strong> ihrem Informationsgehalt für das Projekt verschiedentlich ergiebig<br />

<strong>und</strong> wurden entsprechend ausgewertet <strong>und</strong> berücksichtigt. Insgesamt flossen auf diese Weise<br />

Informationen aus 63 Familien <strong>in</strong> das Projekt e<strong>in</strong>.<br />

Mit 23 <strong>Pflege</strong>- bzw. <strong>Adoptivk<strong>in</strong>der</strong>n ließ sich e<strong>in</strong> Interview verwirklichen. Wenn e<strong>in</strong> Interview<br />

nicht zustande kam, ist dies auf ganz unterschiedliche Gründe zurückzuführen, die aber<br />

zum überwiegenden Teil <strong>in</strong> der untersuchten Gruppe selbst begründet lagen. Mit 5 leiblichen<br />

Eltern von <strong>Pflege</strong>k<strong>in</strong>dern, war es möglich, e<strong>in</strong> Interview anzubahnen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurden 28 (ehemalige) Heimbetreuer/-<strong>in</strong>nen der <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Adoptivk<strong>in</strong>der</strong><br />

für e<strong>in</strong> Interview gewonnen. In 17 Fällen ließ es sich erreichen, auch die Perspektive der<br />

Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen von Jugendämtern bzw. Vormünder (ehemaliger) <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Adoptivk<strong>in</strong>der</strong><br />

über e<strong>in</strong> Interview e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Insgesamt gesehen war es möglich, bei 23 Familien drei Perspektiven, bei 13 Familien zwei<br />

Perspektiven <strong>und</strong> bei 22 Familien e<strong>in</strong>e Perspektive über Interviews <strong>in</strong> die Untersuchung e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

3.3.4 Ergebnisse<br />

Ergebnisse aus <strong>in</strong>formellen Kontakten<br />

Um e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichende Zahl von Teilnehmern für die Interviews zu gew<strong>in</strong>nen, war es erforderlich<br />

auf breiter Basis zu recherchieren. Die hierdurch entstandenen Kontakte erbrachten letztlich<br />

aber auch e<strong>in</strong>e wichtige <strong>in</strong>haltliche Information, auch wenn diese nur tendenzieller Natur<br />

se<strong>in</strong> kann. Da <strong>in</strong> knapp der Hälfte (36) der kontaktierten bayerischen Jugendämter ke<strong>in</strong>e oder<br />

nur wenige Familien mit e<strong>in</strong>er Wechselerfahrung bekannt waren, die nicht länger als e<strong>in</strong> Jahr<br />

zurücklag, deutet dies auf e<strong>in</strong>e mehr als bloß zufällig ger<strong>in</strong>ge Zahl solcher Wechsel <strong>in</strong> jüngerer<br />

Zeit h<strong>in</strong>.<br />

Dies wurde mit entsprechender Regelmäßigkeit auch <strong>in</strong> den Aussagen der Jugendamtsmitarbeiter<br />

selbst deutlich, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e Erklärung für diesen ‚Mangel‘ an e<strong>in</strong>schlägigen Fällen<br />

gegeben wurde. Zum e<strong>in</strong>en vermutete man, dass solche Fälle vorwiegend <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

vorgekommen seien, es sich also bei den früher wahrgenommenen Häufungen auch um<br />

e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong>en Kohorteneffekt handeln könne. Zum anderen habe sich die Arbeit mit Betreuungsfamilien<br />

(a) generell <strong>und</strong> (b) speziell solchen, <strong>in</strong> denen sich e<strong>in</strong> möglicher Wechsel andeutete,<br />

durch verbesserte vorbeugende Maßnahmen <strong>und</strong> wegen konzeptioneller Um-

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