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Pflege- und Adoptivkinder in Heimen - ifb - Bayern

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<strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Adoptivk<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Heimen</strong> 53<br />

chung teilnehmenden Betreuungsfamilien sche<strong>in</strong>t also weitgehend der zu entsprechen, wie sie<br />

aus anderen Untersuchungen bekannt ist. Zusätzlich gibt es H<strong>in</strong>weise auf weitere Aspekte, die<br />

<strong>in</strong> die Erörterung der Probleme von Betreuungsfamilien <strong>und</strong> Entwicklung von Hilfen e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden sollten. Generell kann gesagt werden, dass es meist das Zusammenspiel mehrerer,<br />

u.U. mit der Zeit <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Qualität variierender Faktoren ist, das <strong>in</strong> den betroffenen<br />

Familien e<strong>in</strong>en Wechsel bewirkt hat.<br />

Betrachtet man die Tabelle vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> der zuvor dargestellten Ergebnisse unter systematischen<br />

Gesichtspunkten, so wird deutlich:<br />

• Die Bee<strong>in</strong>flussbarkeit der Faktoren sche<strong>in</strong>t zuzunehmen, je ‚k<strong>in</strong>dferner‘ sie lokalisiert<br />

s<strong>in</strong>d (m.a.W. die Bed<strong>in</strong>gungen bei den K<strong>in</strong>dern selbst lassen den E<strong>in</strong>druck von eher unbee<strong>in</strong>flussbaren<br />

Faktoren entstehen), allerd<strong>in</strong>gs nur soweit, wie die Auflistung der <strong>in</strong> Teil<br />

1 vorgegebenen Faktoren reicht.<br />

• Die l<strong>in</strong>ear-punktuelle Aufzählung der Faktoren suggeriert e<strong>in</strong> gleiches Gewicht <strong>und</strong> ü-<br />

berdeckt außerdem möglicherweise Abhängigkeiten zwischen ihnen.<br />

• Die jeweiligen Bee<strong>in</strong>flussungsmöglichkeiten wiederholen sich teilweise <strong>in</strong> ihrer Art.<br />

• Die Gruppe der kommunikations-/<strong>in</strong>teraktionsbezogenen Faktoren bildet die tatsächliche<br />

Komplexität der Interaktionen zwischen den beteiligten Personen <strong>und</strong> Institutionen allenfalls<br />

annähernd ab.<br />

• Die Faktorenliste sollte um weitere Aspekte erweitert werden.<br />

Möglichkeiten zur Bee<strong>in</strong>flussung bestehen vor allem auf folgenden Ebenen<br />

• Information, Vorbereitung der Betreuungsfamilie (Eltern wie bereits dort lebende K<strong>in</strong>der!)<br />

• Verbesserung des Match<strong>in</strong>gs<br />

• E<strong>in</strong>bettung <strong>und</strong> begleitende fachliche Hilfe<br />

• Fortbildung allgeme<strong>in</strong> <strong>und</strong> zu speziellen Aspekten der Betreuungsarbeit für alle Mitwirkende<br />

• Unterstützung des Selbsthilfenetzwerks<br />

• Ausweitung bzw. Spezialisierung im Angebot professioneller Hilfen<br />

• Entwicklung krisenangemessener Hilfeangebotsformen<br />

• Strukturelle <strong>und</strong> <strong>in</strong>haltliche Angebote zur Konfliktbearbeitung<br />

• Verbesserte Prophylaxe<br />

• Klärung <strong>und</strong> Fortentwicklung konzeptueller Gr<strong>und</strong>lagen<br />

• Verbesserung der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Arbeit von <strong>und</strong> mit Betreuungsfamilien<br />

• Begleitende wie vertiefende Forschung zu e<strong>in</strong>zelnen Fragestellungen (prognostische Diagnose<br />

<strong>in</strong>sbesondere zum Match<strong>in</strong>g).

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