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ahdukw-jb2001.pdf

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Dies bedeutet, dass die AH zu einer Reihe von Betroffenen sporadischen Kontakt<br />

hat. Hierbei wird mit den Einzelnen abgestimmt, ob, und wenn ja, wie häufig und in<br />

welcher Form das jeweilige Befinden von der AH nachgefragt werden soll. Es gibt<br />

auch eine Reihe von Betroffenen, die selbst initiativ werden und in der AH persönlich<br />

vorbeikommen oder sich telefonisch melden.<br />

Für eine immer größere Zahl von ihnen steht unsere AH für gelegentliche<br />

Dienstleistungen zur Verfügung (z.B. Umzugs- oder Renovierungshilfe) und für viele,<br />

wenn sie in eine Krise geraten. Diese Krisen können durch verschiedene Umstände<br />

ausgelöst werden: Der Gesundheitszustand verschlimmert sich, eine Beziehung geht<br />

zu Ende, Jobverlust, Sinnfragen, Depressionen oder finanzielle Probleme.<br />

3.2.Betreuergruppe<br />

Die zweifellos schwierige Aufgabe der Betreuung von zumeist bereits an AIDS<br />

erkrankten Menschen ist immer noch eine der tragenden Säulen der Arbeit der AIDS-<br />

Hilfe.<br />

Krankenhausbesuche, Fahrten zu Ärzten und Ambulanzterminen, Einkaufshilfen oder<br />

einfach nur mal reden, sind die Hauptaufgaben der BetreuerInnen. Oftmals geht die<br />

Betreuung bis hin zur Sterbebegleitung und ist dementsprechend auch eine<br />

Belastung für die MitarbeiterInnen. Aus einem anfänglichem Betreuungsverhältnis<br />

wird nicht selten eine intensive Freundschaft. Ehrenamtliche BetreuerInnen sind fast<br />

immer einer starken seelischen Belastung ausgesetzt. Aus diesem Grund erhalten<br />

die MitarbeiterInnen die Möglichkeit sich zu entlasten und auf konkrete Hilfe<br />

zurückzugreifen. Dies geschieht in der Regel durch eine in 14-tägigem Abstand<br />

stattfindende Supervision und durch aktive Einzelunterstützung durch hauptamtliche<br />

Mitarbeiter. Dies gilt insbesondere in Krisensituationen. Die Gruppe der Betreuenden<br />

selbst ist darüber hinaus eine arbeitsbegleitende Fortbildung, die dem<br />

Erfahrungsaustausch, der gegenseitigen Hilfe und der Reflektion dient.<br />

In unserer AH gab es auch 2001 zwei Betreuergruppen. Über die Drogen- und<br />

Knastgruppe wird unter dem Punkt 5.3.1 näher berichtet.<br />

Die direkte Einzelbetreuung wurde von sechs Ehrenamtlichen durchgeführt, einer<br />

mehr als 2000. Da keiner die Betreuergruppe verließ, konnte durch die sehr stabile<br />

Zusammensetzung und die vorliegende mehrjährige Erfahrung recht kontinuierlich<br />

gearbeitet werden. Für den engagierten Einsatz der ehrenamtlichen Betreuerinnen<br />

möchten wir uns herzlich bedanken.<br />

3.3 Positivenfond<br />

Die AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e.V. stellte in dem Berichtsjahr 7.500 DM für<br />

den Positivenfond zur Verfügung.<br />

Der Positivenfond wird von einem Gremium verwaltet, welches aus zwei HIVpositiven<br />

Menschen, zwei EhrenamtlerInnen und einer Hauptamtlerin besteht. Diese<br />

heterogene Zusammensetzung gewährleistet, dass die unterschiedlichen<br />

Perspektiven der Mitglieder des Gremiums genutzt werden, um eine bedarfsgerechte<br />

Verteilung der Mittel zu erreichen. Die Entscheidung über die Vergabe der finanziellen<br />

Mittel fällt das Gremium nach der Schilderung der Situation und der Überprüfung der<br />

finanziellen Grundlagen.

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