ahdukw-jb2001.pdf
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Eine weitere ganz wichtige Gruppe von potentiellen MultiplikatorInnen sind in diesem<br />
Präventionsfeld natürlich die Lehrenden in schulischen und außerschulischen<br />
Einrichtungen. Die Anfragen nach Lehrerfortbildungen im Hinblick auf und im Vorfeld<br />
von Projektformen sind leicht steigend. Auch hier ist ein Erklärungsansatz die<br />
Wirkung der neuen Richtlinien zur Sexualerziehung sowie zunehmend offenbar das<br />
bedeutungsvolle Werbemittel der sog. Mundpropaganda.<br />
Das Themenspektrum reicht hier von der Präsentation des aktuellen Wissensstandes<br />
zu HIV und AIDS über die epidemiologische Entwicklung und daraus resultierender<br />
Präventionskonsequenzen und –strategien bis hin zu Aspekten spezieller Fortbildung<br />
im Bereich von Gesprächsführung, Kommunikation und Moderation.<br />
Auch vor diesem Hintergrund erweisen sich die erwähnten<br />
Präventionsvernetzungsaktivitäten als höchst sinnvoll. Darüber lassen sich<br />
Synergieeffekte erzielen, mittelfristig gesehen Ressourcen zusammenführen und<br />
nicht zuletzt Chancen eines ökonomischeren Haushaltens mit den vorhandenen<br />
Kapazitäten entwickeln. Dies scheint uns besonders wichtig zu sein, weil im<br />
Präventionsbereich vorläufig nicht mit einem Ausbau hauptamtlicher Personalstellen<br />
zu rechnen ist.<br />
Umso mehr gewinnt dieses Feld der Multiplikatorenausbildung an Bedeutung. Ein<br />
zentrales Anliegen ist es, die Präventionsthemen und die damit verbundenen Ziele an<br />
Schulen und in außerschulischen (Jugend-) Einrichtungen möglichst ganzjährig zu<br />
plazieren. Geschulte PädagogInnen, ErzieherInnen oder SozialarbeiterInnen und –<br />
pädagogInnen sollten diese repräsentieren, zumindest mit Verweisungskompetenzen<br />
ausgestattet sein und als AnsprechpartnerInnen für die Jugendlichen bekannt sein/<br />
werden.<br />
5.6.5 Berufsspezifische Erwachsenenbildung<br />
Hier sind im wesentlichen Fortbildungsveranstaltungen in Alten- und<br />
Krankenpflegeschulen und bei sonstigen Pflegeanbietern verortet. Auch in diesem<br />
Bereich verzeichnen wir stabile Nachfragen und hocherfreuliche Rückmeldungen.<br />
Insbesondere wird geschätzt, dass wir von der medizinischen Seite bis zu den Tiefen<br />
im psychosozialen Bereich die ganze Bandbreite des komplexen Themenfeldes rund<br />
um das Phänomen „HIV und AIDS“ abdecken können. Nicht zuletzt auch in diesem<br />
Tätigkeitsfeld bewährt sich das „3-Säulen-Modell AIDS-Hilfe“ mit der Verbindung von<br />
Selbsthilfe-, Interessen- und Fachverband sowie der Ansatz der Strukturellen<br />
Prävention.<br />
5.6.6 Sonstige Aufgaben und Tätigkeiten<br />
Anzuführen sind hier :<br />
• Beteiligung an der Grundlagenausbildung für EhrenamtlerInnen in der<br />
Ruhrgebietsvernetzung der AIDS-Hilfen<br />
• Präventionsvernetzungsarbeit in Dinslaken und Duisburg<br />
• Vertretung der AH DU / KW e.V. bei den NRW-Youthworker-<br />
Arbeitskreisen und dem Youthwork-Qualitätszirkel (s.o.)<br />
• Beteilung an Pretest-Verfahren beim Youthwork-Förderprogramm-<br />
Controlling des MFJFG, NRW