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ahdukw-jb2001.pdf

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beiden schwulen Männer einen Einblick in ihre schwulen Lebenswelten, am zweiten<br />

gestalteten zwei einen afrikanischen Abend, der dritte war der „Frauenabend“. Zum<br />

vierten Abend haben dann alle beigetragen und fanden es schade, dass dies unser<br />

letzter Abend war.<br />

Nach den Abendessen hatten wir viel Spaß bei den interkulturellen Spieleabenden.<br />

Wir fingen mit einfachen Kartenspielen wie „31“ an. Als ein Renner erwies sich das<br />

Logik-Spiel „Vier gewinnt“. Mühle, Dame und ein afrikanisches Brettspiel aus<br />

Kamerun waren auch sehr beliebt.<br />

Ein weiteres interessantes Thema war die unterschiedlichen Musikrichtungen. Jeder<br />

hatte seine Lieblings CDs mit gebracht und so konnte jeder sein Repertoire erweitern.<br />

Eine Teilnehmerin nutzte diese Tage, um ihr Englisch zu verbessern. Ein<br />

afrikanischer Teilnehmer, der zwar bereits einen gewissen passiven Wortschatz in<br />

Deutsch hatte, begann sein Deutsch auch aktiv einzusetzen, zum einen, weil er<br />

manchmal dazu gezwungen war bei den Teilnehmern, die nicht Englisch sprachen,<br />

zum anderen weil es oft auch eine spielerische Herausforderung für ihn selbst<br />

darstellte, sich im Ausdruck der jeweils fremden Sprache zu versuchen.<br />

Für die Teilnehmer der ersten und zweiten Gruppe war der Kurzurlaub das Highlight<br />

des Jahres. Auch noch Monate danach sprechen sie über die oben beschriebenen<br />

Unternehmungen und Aktivitäten und zeigen die Fotos davon begeistert herum.<br />

Im Namen der Teilnehmer möchten wir uns bei der Deutschen AIDS Stiftung und den<br />

Kirchengemeinden Duisburg Süd und West herzlich für die Finanzierung dieser<br />

Gruppenfreizeit bedanken.<br />

3.7. Trauerarbeit<br />

Im letzten Jahr stieg die Zahl derer, die an AIDS verstorben waren erstmals wieder an<br />

und zwar verstarben sechs Betroffene. Dagegen waren es in den beiden Vorjahren<br />

jeweils nur drei gewesen. Wir hoffen, dass diese erhöhte Zahl keinen neuen Trend<br />

darstellt.<br />

Trauerrituale sind wichtig. Die mittlerweile festen Formen der Trauerarbeit wurden<br />

weitergeführt. Hierzu haben wir zum einen unser Trauerbuch, in dem persönliche<br />

Gedichte und Gedanken niedergeschrieben werden können. Dieses Trauerbuch ist in<br />

der im Cafe´-Raum eingerichteten Trauerecke jederzeit zugänglich.<br />

Zum anderen wurde beim Welt-AIDS-Tag 2001 ein Schwerpunkt auf kollektive<br />

Trauerverarbeitung gelegt. Der Candle-Light-Walk mit etwa 25 TeilnehmerInnen vom<br />

Kuhtor durch die Königstraße bis zum Gebäude der Volkshochschule am König-<br />

Heinrich-Platz war weniger öffentlichkeitswirksam als im letzten Jahr, da wir aufgrund<br />

polizeilicher Auflagen nicht über den Weihnachtsmarkt gehen durften, sondern<br />

gezwungen waren, den Randstreifen der Königstraße auf der Bankenseite zu<br />

benutzen. Durch einen zwanzigminütigen Stopp und Rundgang um den Live–Safer–<br />

Brunnen konnte mit unseren Windlichtern und unserem mehrere Meter großen<br />

Banner jedoch trotzdem Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzielt werden.<br />

Die Gedenkfeier in der Volkshochschule bestand aus einer Ansprache, mehreren<br />

ausgewählten Songs, Texten und Gedichten, dem Verlesen der Verstorbenen und

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