29.01.2014 Aufrufe

ahdukw-jb2001.pdf

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

39<br />

5.4.1.3 Veranstaltungen<br />

Im Jahr 2001 galt es erneut mit öffentlichkeitswirksamen Informations- und<br />

Präventionsveranstaltungen das Thema Frauen und AIDS präsent zu halten. Unter<br />

anderem wurde dazu eine Aktion von Duisburger Fraueneinrichtungen zum<br />

internationalen Frauentag genutzt, die mit Infoständen und einer Vorstellung der<br />

einzelnen Einrichtungen in der Duisburger Innenstadt die Allgemeinbevölkerung<br />

informierte. Ebenso nutzte die Hauptamtlerin gemeinsam mit Ehrenamtlerinnen<br />

weitere Veranstaltungen, um in Form eines Infostandes oder über gemalte Bilder von<br />

betroffenen Frauen das Interesse für das Thema Frauen und AIDS zu gewinnen.<br />

Darüber hinaus ist es der Hauptamtlerin gemeinsam mit der Kooperationspartnerin<br />

des Gesundheitsamtes gelungen, eine Radiosendung zum Thema ‚Prostitution’ zu<br />

gestalten. Dieses stellte sich als besonders wichtig dar, um die neuen<br />

Gesetzesänderungen zu diskutieren und in der Öffentlichkeit das Bild von ‚der’<br />

Sexarbeiterin zu korrigieren, die ausschließlich für und unter dem Druck ihres<br />

Zuhälters arbeitet.<br />

5.4.1.4 Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe innerhalb der<br />

Frauenarbeit<br />

Aus dem Jahresbericht 2000 lässt sich entnehmen, dass die Frauengruppe nach ca.<br />

drei Jahren Bestand als aufgelöst angesehen werden musste. Für die Frauen, die in<br />

der letzten Zeit an der Gruppe teilnahmen, entsprach diese aufgrund sich ändernder<br />

Lebensumstände nicht mehr ihren Bedürfnissen. Der intensive Kontakt zu den<br />

Frauen bestand jedoch weiterhin durch Einzelgespräche. Es stellte sich in diesen<br />

Beratungsgesprächen heraus, dass einige der Frauen in großem Maße von der<br />

Einsamkeit betroffen sind und sich Kontakte zu anderen Frauen wünschen.<br />

Anfang April wurde dementsprechend der Wunsch einzelner Frauen nach dem<br />

Angebot eines Frauentreffpunktes realisiert. Dieses Frauencafe sollte einmal in der<br />

Woche Nachmittags stattfinden, da die Frauen oftmals auf das Problem der<br />

abendlichen Busfahrten hingewiesen hatten. Das Bewerben des Frauencafes konnte<br />

zum einen durch die Plazierung von Plakaten in den beiden HIV/AIDS<br />

Schwerpunktpraxen in Duisburg und zum anderen durch den Verteiler der Zeitung<br />

‚Frauen Akt(H)iv’, in dem die Termine und Uhrzeiten bekannt gegeben wurden,<br />

gewährleistet werden. Darüber hinaus bestand die Hoffnung, dass sich über das<br />

gemeinsame Erlebnis des Frauen-Vernetzungstreffens der AIDS-Hilfen Dortmund,<br />

Oberhausen, Essen, Hagen und Duisburg/Kreis Wesel am 12.05.2001 eine<br />

Frauengruppe in Duisburg etablieren könnte.<br />

Das Frauen-Vernetzungstreffen zeigte jedoch deutlich, dass es einen großen Teil der<br />

Frauen einige Überwindungen gekostet hat, zu diesem Angebot zu erscheinen.<br />

Hierbei stand wieder die Angst im Vordergrund, ‚erkannt’ zu werden und sich zu<br />

‚outen’. Dementsprechend nahm aus Duisburg statt der sechs interessierten Frauen<br />

nur eine an diesem Treffen teil. Bezüglich der Frauencafes scheint diese Angst ein<br />

wichtiger Faktor zu sein, der es bisher unmöglich macht, eine funktionierende und<br />

stabile Frauengruppe ins Leben zu rufen. Vielmehr stellt sich das Angebot momentan<br />

eher als ‚Frauensprechstunde’ dar, die von den Frauen einzeln genutzt wird.<br />

Die Option eines Frauencafes sollte jedoch vorerst Bestand haben, da die Frauen,<br />

die an dem Vernetzungstreffen teilgenommen haben, ausnahmslos begeistert waren,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!