ahdukw-jb2001.pdf
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ihre selbstgemalten Bilder in der Öffentlichkeit präsentieren. Ebenso wurde die<br />
Möglichkeit genutzt, zwischen infizierten Frauen Zweiergespräche zu organisieren, in<br />
denen den Frauen die Gelegenheit zum Austausch und zur gegenseitigen Stärkung<br />
gegeben wurde.<br />
Feststeht, dass die Zahl infizierter Frauen tendenziell wächst und es eine Aufgabe<br />
der örtlichen AIDS-Hilfen ist, diese Frauen zu erreichen und ihnen eine<br />
bedarfsgerechte Unterstützung zu geben.<br />
In diesem Sinne gilt es, immer wieder neue Zugangs- und Begleitmöglichkeiten für<br />
infizierte Frauen zu schaffen, die für die Frauen adäquat sind.<br />
5.4.1.1 Frauenzeitung „Frauen Akt(H)iv<br />
Die Zeitung ‚Frauen Akt(H)iv’, die seit 1999 als Rundbriefprojekt herausgegeben<br />
wurde, diente auch in diesem Jahr zur Weitervermittlung von Informationen über HIV<br />
und AIDS an frauenspezifische Einrichtungen in Duisburg und dem Kreis Wesel. Der<br />
Verteiler für die Frauenzeitung umfasst inzwischen 75 Einrichtungen.<br />
Nicht nur im Hinblick auf die tendenziell steigenden Zahlen der Neuinfektionen bei<br />
Frauen, ist es weiterhin als sinnvoll zu erachten, dass frauenspezifische<br />
Einrichtungen und/oder Beratungsstellen das Thema Frauen und AIDS weiterhin<br />
präsent haben und es nicht in Vergessenheit gerät. Um diesen Aspekt zu<br />
unterstützen, fiel im Mai 2001 die Entscheidung, das Schwerpunktthema: ‚HIV-<br />
Prävention bei Mädchen und Frauen’ aufzugreifen. In der Zeitung sollten neben der<br />
Theorie einige ausgewählte Methoden die Fachkräfte in den jeweiligen Einrichtungen<br />
motivieren, diese gemeinsam mit ihren Klientinnen auszuprobieren.<br />
In der nächsten Ausgabe im September 2001 stand der Aspekt ‚Frauen leben mit HIV<br />
und AIDS’ im Vordergrund. In dieser Zeitung ‚Frauen Akt(H)iv’ wurden hauptsächlich<br />
Artikel zu dem Thema ‚HIV-positive/an AIDS erkrankte Frauen’ und<br />
‚Sex/Partnerschaft’ zusammengefasst. Dieses erschien besonders vor dem<br />
Hintergrund, dass viele Frauen Fragen zu dem Thema Sex und Partnerschaft haben,<br />
jedoch bisher nur begrenzte Literatur zur Verfügung steht, relevant.<br />
Als ein sehr wichtiger Aspekt bezüglich der Herausgabe der Zeitung wird die<br />
Beteiligung positiver Frauen erachtet. Obwohl sich dieses anfangs als sehr schwierig<br />
darstellte, ist es in der Januar Ausgabe 2002 gelungen, zwei positive Frauen zum<br />
Schreiben eigener Artikel zu motivieren. Die Veröffentlichung eigener Gefühle und<br />
Gedanken bedeutete für beide Frauen zum einen eine neue Form der<br />
Auseinandersetzung mit ihrer HIV-Infektion und zum anderen stellte es für sie einen<br />
bedeutsamen Schritt dar, selbstständig mit ihren Texten an die Öffentlichkeit zu<br />
treten. Dieser Überwindungsprozess der eigenen Scheu und Angst bestärkt die<br />
Frauen darin, selbstbewusster mit ihrer Krankheit umzugehen. In der ersten Ausgabe<br />
der Zeitung ‚Frauen Akt(H)iv’ beteiligte sich eine Ehrenamtlerin, in dem sie zwei<br />
lesbische Paare zum Thema HIV und AIDS interviewte.<br />
In Bezug auf das Zeitungsprojekt besteht der Anspruch, dass die Zeitung von den<br />
Einrichtungen als Informationsvermittlung zum Thema HIV/AIDS genutzt wird<br />
und/oder sie in den spezifischen Einrichtungen für die Klientinnen erreichbar, ausliegt.<br />
Auf Anfragen in der Zeitung im Hinblick auf Wünsche/Anregung zur Gestaltung der<br />
Zeitung gab es keine Rückmeldungen. Aus diesem Grund scheint es wichtig zu sein,<br />
das Zeitungsprojekt auf seine Zweckmäßigkeit hin zu prüfen. In der folgenden<br />
Ausgabe befindet sich nun ein kurze Befragung, ob und in welcher Form weiterhin