29.01.2014 Aufrufe

ahdukw-jb2001.pdf

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

37<br />

ihre selbstgemalten Bilder in der Öffentlichkeit präsentieren. Ebenso wurde die<br />

Möglichkeit genutzt, zwischen infizierten Frauen Zweiergespräche zu organisieren, in<br />

denen den Frauen die Gelegenheit zum Austausch und zur gegenseitigen Stärkung<br />

gegeben wurde.<br />

Feststeht, dass die Zahl infizierter Frauen tendenziell wächst und es eine Aufgabe<br />

der örtlichen AIDS-Hilfen ist, diese Frauen zu erreichen und ihnen eine<br />

bedarfsgerechte Unterstützung zu geben.<br />

In diesem Sinne gilt es, immer wieder neue Zugangs- und Begleitmöglichkeiten für<br />

infizierte Frauen zu schaffen, die für die Frauen adäquat sind.<br />

5.4.1.1 Frauenzeitung „Frauen Akt(H)iv<br />

Die Zeitung ‚Frauen Akt(H)iv’, die seit 1999 als Rundbriefprojekt herausgegeben<br />

wurde, diente auch in diesem Jahr zur Weitervermittlung von Informationen über HIV<br />

und AIDS an frauenspezifische Einrichtungen in Duisburg und dem Kreis Wesel. Der<br />

Verteiler für die Frauenzeitung umfasst inzwischen 75 Einrichtungen.<br />

Nicht nur im Hinblick auf die tendenziell steigenden Zahlen der Neuinfektionen bei<br />

Frauen, ist es weiterhin als sinnvoll zu erachten, dass frauenspezifische<br />

Einrichtungen und/oder Beratungsstellen das Thema Frauen und AIDS weiterhin<br />

präsent haben und es nicht in Vergessenheit gerät. Um diesen Aspekt zu<br />

unterstützen, fiel im Mai 2001 die Entscheidung, das Schwerpunktthema: ‚HIV-<br />

Prävention bei Mädchen und Frauen’ aufzugreifen. In der Zeitung sollten neben der<br />

Theorie einige ausgewählte Methoden die Fachkräfte in den jeweiligen Einrichtungen<br />

motivieren, diese gemeinsam mit ihren Klientinnen auszuprobieren.<br />

In der nächsten Ausgabe im September 2001 stand der Aspekt ‚Frauen leben mit HIV<br />

und AIDS’ im Vordergrund. In dieser Zeitung ‚Frauen Akt(H)iv’ wurden hauptsächlich<br />

Artikel zu dem Thema ‚HIV-positive/an AIDS erkrankte Frauen’ und<br />

‚Sex/Partnerschaft’ zusammengefasst. Dieses erschien besonders vor dem<br />

Hintergrund, dass viele Frauen Fragen zu dem Thema Sex und Partnerschaft haben,<br />

jedoch bisher nur begrenzte Literatur zur Verfügung steht, relevant.<br />

Als ein sehr wichtiger Aspekt bezüglich der Herausgabe der Zeitung wird die<br />

Beteiligung positiver Frauen erachtet. Obwohl sich dieses anfangs als sehr schwierig<br />

darstellte, ist es in der Januar Ausgabe 2002 gelungen, zwei positive Frauen zum<br />

Schreiben eigener Artikel zu motivieren. Die Veröffentlichung eigener Gefühle und<br />

Gedanken bedeutete für beide Frauen zum einen eine neue Form der<br />

Auseinandersetzung mit ihrer HIV-Infektion und zum anderen stellte es für sie einen<br />

bedeutsamen Schritt dar, selbstständig mit ihren Texten an die Öffentlichkeit zu<br />

treten. Dieser Überwindungsprozess der eigenen Scheu und Angst bestärkt die<br />

Frauen darin, selbstbewusster mit ihrer Krankheit umzugehen. In der ersten Ausgabe<br />

der Zeitung ‚Frauen Akt(H)iv’ beteiligte sich eine Ehrenamtlerin, in dem sie zwei<br />

lesbische Paare zum Thema HIV und AIDS interviewte.<br />

In Bezug auf das Zeitungsprojekt besteht der Anspruch, dass die Zeitung von den<br />

Einrichtungen als Informationsvermittlung zum Thema HIV/AIDS genutzt wird<br />

und/oder sie in den spezifischen Einrichtungen für die Klientinnen erreichbar, ausliegt.<br />

Auf Anfragen in der Zeitung im Hinblick auf Wünsche/Anregung zur Gestaltung der<br />

Zeitung gab es keine Rückmeldungen. Aus diesem Grund scheint es wichtig zu sein,<br />

das Zeitungsprojekt auf seine Zweckmäßigkeit hin zu prüfen. In der folgenden<br />

Ausgabe befindet sich nun ein kurze Befragung, ob und in welcher Form weiterhin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!